Galerie | Feuerberge in Aktion: Wenn die Vulkane der Welt erwachen
Published 26. Sept. 2019, 07:57 MESZ

Der Vulkan Sinabung im Westen Indonesiens schlummerte für etwa 400 Jahre bevor er im August 2010 lautstark zu neuem Leben erwachte. Seitdem wütet er recht feurig – wie hier auf dem Foto vom April 2015 eindrucksvoll zu sehen ist – und erinnert damit daran, dass er ein Teil des sogenannten Feuerrings ist. In diesem Gürtel, in dem verschiedene tektonische Platten aufeinandertreffen und der den Pazifischen Ozean an drei Seiten umgibt, befinden sich etwa 75 Prozent der aktiven Vulkane der Erde.
Bild Tibta Pangin, Anadolu Agency/Getty Images
Der Anak Krakatau in Indonesien ist ein außergewöhnlich unruhiger Vulkan, der sich alle paar Jahre wieder regt. Dieser Feuerberg wuchs aus dem Krater empor, der zurückblieb, als die Insel Krakatau im Jahr 1883 buchstäblich von ihm in die Luft gesprengt wurde. Auch in jüngster Zeit machte der Nachkomme des Krakatau von sich reden: Im Jahr 2018 bekam der Anak Krakatau einen sechs Monate andauernden Wutanfall, der seine Flanke abbrechen ließ, was eine riesige Wasserwand in Richtung Küste schickte.
Bild Stocktrek Images, Inc./Alamy
Der Krater des Kawah Ijen in Indonesien erschafft durch den Ausstoß von Schwefel eine einzigartige Lichtshow. Die aufgeheizten Gase dringen durch Risse im Vulkan und entzünden sich, wenn sie in Kontakt mit der Luft kommen, was die leuchten azurblauen Flammen entstehen lässt.
Bild Sonny Tumbelaka, AFP/Getty Images
Der Ätna in Italien ist Europas größter aktiver Vulkan und sorgt mit seinen beeindruckenden Ausbrüchen regelmäßig für Schlagzeilen. Immer wieder spuckt er geschmolzenes Gestein und Aschewolken. Dieses Foto wurde im Dezember 2018 aufgenommen und ist nur eines von vielen Zeugnissen, die im Lauf der Geschichte über den Ätna erhalten geblieben sind. Der älteste Bericht geht auf 1500 v.Chr. zurück. Außerdem rutscht der Vulkan langsam ins Ionische Meer ab, was die Sorge über abbrechende Stücke hervorruft, die Mega-Tsunamis an der nahegelegenen Mittelmeerküste auslösen könnten.
Bild Fabrizio Villa, Getty Images
Der Vulkan Bárðarbunga in Island vereint wahrhaft extreme Gegensätze: Sein zentraler Krater liegt unter dem Eis begraben, doch von ihm geht eine verästelte Vielzahl feuriger Arme ab, die ihre vulkanische Aktivität sehr deutlich zeigen. Diese tiefen Risse in der Erde können große Mengen geschmolzenen Gesteins spucken und sind für den größten bekannten Lavafluss der Erde in den letzten 11.000 Jahren verantwortlich.
Bild Bernard Meric, AFP/Getty Images
Im Jahr 2018 gipfelte die seit über drei Jahrzehnten beinahe regelmäßigen Ausbrüche des Kīlauea auf Hawaii in einem Feuermeer. Er förderte genug Lava zutage, um mindestens 320.000 olympische Schwimmbecken füllen zu können, und schickte einen Lavastrom aus, der alles verschlang, was sich ihm in den Weg stellte. Dazu gehörte auch ein Teil der Wohnhäuser in Leilani Estates, wie man auf diesem Bild sieht.
Bild Mario Tama, Getty Images
Auf diesem Foto aus dem Jahr 2018 strömt Lava die Flanken des Sinabung in Karo, Nordsumatra, hinab. Diese Ausbrüche bringen massive Gefahren mit sich, doch das nährstoffreiche Material, das der Gipfel ausspuckt, hat auch fruchtbaren Boden hervorgebracht, der die Menschen hier zur Ansiedelung bewogen hat.
Bild Ivan Damanik, AFP/Getty Images
Vulkane bringen nicht nur Ströme weißglühenden Gesteins hervor, sondern auch unglaubliche Lichtblitze. Diese werden durch die Reibung der Partikel innerhalb der Aschewolken verursacht. Blitze erscheinen, wenn das System sich entlädt, wie in diesem Moment, der im Jahr 2016 am Sakurajima in Japan aufgenommen wurde.
Bild The Asahi Shimbun, Getty Images
Im Halemaʻumaʻu-Krater des Kilauea befand sich lange ein See blubbernder Lava. Als der Vulkan 2018 jedoch ausbrach, lief das geschmolzene Gestein ab, bis die Lava komplett verschwunden war. Etwa ein Jahr später hat sich an ihrer Stelle etwas Seltsames gebildet: ein kleiner Teich. Die Wissenschaft geht davon aus, dass das Wasser aus unterirdischer Quelle stammt.
Bild Brettmann, Getty Images
Er der aktivsten Vulkane der Welt ist der Piton de la Fournaise auf der französischen Insel La Réunion. Seit dem 17. Jahrhundert wurden mehr als 150 Ausbrüche dokumentiert, einen davon auf diesem Bild vom September 2016.
Bild Richard Bouhet, AFP/Getty Images
Am 22. Juni 2019 brach der Vulkan Raikoke aus und schleuderte eine riesige Säule aus Gasen und Asche über dem Nordpazifik in die Atmosphäre. Die Wolke war so gigantisch, dass Astronauten auf der internationalen Raumstation ISS sie sehen konnten und diese Aufnahme machten. Die Partikel dieses Ausbruchs breiteten sich auch in die Stratosphäre aus, wo sich das Licht an ihnen brach und Sonnenauf- und –untergänge violett färbte.
Bild NASA
Eine Vielzahl von Vulkanen befindet sich überall auf der Welt an Land, doch auch unter Wasser geht es heiß her. Ein Fotograf schoss dieses Foto eines Unterwasservulkans vor der Küste von Tonga, der im März 2009 ausbrach. Er ist einer von 36 Vulkanen, die in dieser Region im Meer verborgen liegen.
Bild Dana Stephenson, Getty Images
Diese Tauben nehmen Reißaus, als der Merapi in Indonesien sich am 4. Juni 2018 regte. Der Vulkan ist für seine pyroklastischen Ströme bekannt – schnell fließende Lawinen aus heißem Stein, Gas und Asche. In der nahegelegenen, dicht besiedelten Großstadt Yogyakarta haben die vergangenen Ausbrüche immer wieder Panik und Chaos unter den Einheimischen ausgelöst.
Bild Agung Supriyanto, AFP/Getty Images