Länder, in denen Solar- und Windenergie überraschend boomen

Erneuerbare Energien boomen sowohl in reichen als auch in aufstrebenden Volkswirtschaften.

Von Wendy Koch
Veröffentlicht am 9. Nov. 2017, 03:22 MEZ
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Dieser von Windrädern umrahmte Deich in der niederländischen Provinz Flevoland schützt das angrenzende Ackerland, das sich fast ausschließlich unterhalb des Meeresspiegels befindet.
Foto von NG-MITARBEITER QUELLE: US-AMERIKANISCHES AMT FÜR ENERGIESTATISTIK
Die fünf führenden Länder in der Nettostromerzeugung aus Solar- und Windenergie 2005-2012, in Mrd. Kilowattstunden
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Die fünf prozentual führenden Länder in der Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie 2005-2012
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Der Sektor der erneuerbaren Energien verzeichnet weltweit einen größeren Zuwachs als der fossiler Brennstoffe. Und das sogar in Ländern, mit denen man nicht gerechnet hat.

„Auch im Jahr 2014 haben die erneuerbaren Energien fast die Hälfte der weltweiten Netto-Stromkapazität ausgemacht“, sagt Achim Steiner, Generaldirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Nach einem Zweijahrestief wird wieder mehr in erneuerbare Energien investiert. Dabei wird der Großteil durch Wasserkraft generiert, gefolgt von Windkraft und Biomassekraftwerken. Am schnellsten wächst jedoch der Anteil der Solarenergie. Einige Länder führen den Markt deutlich an. Dem Energieministerium der Vereinigten Staaten und dem politischen Netzwerk REN21 zufolge verfügten die USA und China in den vergangenen zwei Jahren über die meisten Windkraftanlagen, und Deutschland und China waren Spitzenreiter im Hinblick auf Solarpaneele.

Aber auch fünf kleinere bzw. Entwicklungsländer zeigen ökologisches Potenzial.

Italien erzeugte mit seiner berühmten toskanischen Sonne die drittgrößte Strommenge mittels Solarpaneelen und bezog den Großteil seiner Elektrizität aus Sonnenenergie.

Spanien konnte den meisten Strom aus konzentrierter Solarenergie gewinnen, bei der anhand von Spiegeln große Mengen Sonnenlicht auf eine kleine Fläche gebündelt wird. Die USA belegten den zweiten Platz, gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emiraten, Indien und Algerien.

Dänemark, das für seine küstennahen Windräder berühmt ist, generierte im Jahr 2012 so viel Strom aus Windenergie wie kein anderes Land. Die Küstenländer Portugal und Spanien belegten den zweiten und dritten Platz.

Indien – ein Land, in dem ein Viertel der Bevölkerung keinen Zugang zu Strom hat – erzielte laut dem Weltrat für Windenergie (GWEC) vergangenes Jahr die fünftgrößte Windleistung weltweit.

Japan, das sich nach der Kernschmelze in Fukushima im Jahr 2011 von der Atomenergie abkehren möchte, wendet sich der Sonne zu. Einem Bericht der Internationalen Energieagentur IEA zufolge speiste Japan vergangenes Jahr hinter China die zweitgrößte Menge an Solarenergie weltweit in sein Stromnetz ein.

Angesichts der sinkenden Preise im Solarbereich könnte sich die Solarenergie laut IEA bis Mitte des Jahrhunderts zur weltweit größten Stromquelle entwickeln und rund ein Viertel der Stromversorgung ausmachen. Im Jahr 2013 machte die Solarenergie kaum ein Prozent aus.

„Bis zum Jahr 2040 werden die Entwicklungsländer eine Billion US-Dollar für kleine Photovoltaiksysteme ausgeben, die in vielen Fällen abgelegene Orte zum ersten Mal überhaupt mit Strom versorgen werden“, berichtet Jenny Chase, Chef-Analystin bei Bloomberg New Energy Finance. Ihre Forschungsgruppe prognostiziert, dass bis zum Jahr 2030 der aus neuen Festland-Windparks und Solaranlagen gewonnene Strom günstiger sein wird als der aus neuen und bestehenden fossilen Brennstoffanlagen.

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Artikel in englischer Sprache veröffentlicht am 14. Juli 2015

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