Unter dem Mikroskop: Die versteckten Wunder der Pflanzen

Auf der Zellebene offenbaren Pflanzen ihr komplexes, fremdartiges Innenleben, das unsere Existenz auf der Erde erst ermöglicht.

Von Michael Greshko
Veröffentlicht am 8. Aug. 2018, 17:25 MESZ
Diese Pollenkügelchen eines Krokus scheinen unter dem Mikroskop förmlich zu leuchten.
Diese Pollenkügelchen eines Krokus scheinen unter dem Mikroskop förmlich zu leuchten.
Foto von Marek Miś, Science Source

Tag für Tag begegnen uns die verschiedensten Pflanzen, die in ihrer Allgegenwärtigkeit fast schon banal auf uns wirken. Unter dem Mikroskop offenbart sich jedoch die atemberaubende Komplexität dieser Lebewesen.

Um sich zu vermehren, nutzen manche Pflanzen ahnungslose Tiere als Transportmittel für ihre Pollen oder Samen. Die Photosynthese-Profis können nicht einfach aufstehen und weglaufen, um ihren Fressfeinden zu entkommen. Stattdessen verankern sie sich fest im Boden und kämpfen mit einem eindrucksvollen Arsenal an Toxinen und Reizstoffen, die wir als „Geschmacksrichtungen“ missverstehen. Manche Pflanzen drehen den Spieß sogar um und benutzen Säurebäder und zahnbewehrte Käfige, um kleine Tiere zu fangen.

Ihre beeindruckendste Leistung mag aber sein, dass sie gelernt haben, Sonnenlicht zu „essen“. Seit Milliarden von Jahren nutzen Pflanzen die Kraft der Sonne, um Kohlendioxid und Wasser in Zucker und Sauerstoff umzuwandeln. Mit diesen Prozessen sind die Pflanzen unserer Welt ein gewaltiger Luftfilter und erzeugen etwa 40 Prozent allen Niederschlags, der an Land niedergeht.

Wenn ihr das nächste Mal einen Salat esst, denkt also daran: Es ist nicht leicht, grün zu sein.

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