Mikrofotografie 2023: Faszinierende Einblicke in eine winzige Welt

Von leuchtenden Seeflohkrebsen über anhängliche Pollen bis hin zum Sehnerv einer Ratte: Auch in diesem Jahr wurden im Rahmen des Nikon Small World Fotowettbewerbs wieder die besten mikroskopischen Aufnahmen ausgezeichnet.

Von Sarah Gibbens
Veröffentlicht am 23. Okt. 2023, 08:37 MESZ
Türkis-rosafarbener Flügelrand eines Chinesischen Mondspinners

Aus nächster Nähe betrachtet erinnert der Flügelrand eines Chinesischen Mondspinners (Actias ningpoana) den Fotografen Yuan Ji an Autos, die auf einer Straße fahren.

Foto von Yuan Ji, Nikon Small World

Unter dem Mikroskop werden die Geheimnisse einer winzigen, für das Auge unsichtbaren Welt gelüftet – und die Mikrofotografie hält sie fest. Seit 49 Jahren werden im Zuge des Nikon Small World Fotowettbewerbs die besten dieser Aufnahmen ausgezeichnet.

Das diesjährige Siegerbild zeigt die Retina einer Ratte mit dem Sehnerv im Mittelpunkt, der Informationen zwischen Auge und Gehirn übermittelt. Die Aufnahme gelang dem Neurowissenschaftler Hassanain Qambari mit Unterstützung von Jayden Dickinson vom Lion’s Eye Institute, einer Augenforschungseinrichtung in Perth, Australien. 

Dies ist nur ein Beispiel für die faszinierenden neuen Erkenntnisse, die durch einen Blick auf die kleinsten Details unserer Welt gewonnen werden können. An dieser Stelle folgen unsere Favoriten des diesjährigen Wettbewerbs – Mikrofotografie, die sowohl aus künstlerischer als auch aus wissenschaftlicher Sicht überragend ist.

Rote, gelbe und grüne Streifen zeigen die Kräfte, die in dem essentiellen Nerv auf molekularer Ebene am Werk sind. „Das Foto vermittelt einen Eindruck von den beteiligten Strukturen und von der Menge an Energie, die zu fließen beginnt, wenn wir unsere Augen öffnen“, sagt Qambari. 

Die bisher einmalige Aufnahme könnte Forschenden dabei helfen, die Diabetische Retinopathie besser zu verstehen und zu behandeln. Menschen, die an dieser Erkrankung der Netzhaut leiden, können zunächst nur noch verschwommen und schließlich gar nicht mehr sehen. Früh erkannt, kann die Krankheit jedoch gestoppt werden. Je besser und tiefer die Einblicke sind, die Ärzt*innen ins Auge haben, desto besser stehen die Chancen, Betroffene vor der Erblindung zu bewahren.

Dieser Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

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