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Unser Titelthema im Februar:
Die Zukunft liegt im Falten
Liebe Leserin, lieber Leser!
Geschichte ist kaum jemals zu Ende. Das ist an dem die Weltlage noch heute prägenden Unheil abzulesen, das der Kolonialismus anrichtete. Man überfiel exotische Länder, entrechtete seine Bewohner und entwendete ihre Kunst, somit ihr spirituelles Erbe. Wer die verstörende Selbstverständlichkeit fühlen will, mit der Gewalt geschah, dem sei Uwe Timms Roman „Morenga“ empfohlen. Er handelt vom deutschen Vernichtungskrieg im heutigen Namibia und arbeitet mit Berichten des preußischen Generalstabs. Noch heute beherbergt das Ethnologische Museum in Berlin, das zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz gehört, Hunderttausende Artefakte aus der Kolonialzeit. Nicht anders die Situation im Pariser Musée du quai Branly, im British Museum in London oder in der Smithsonian in Washington. Seit dem Eingeständnis des französischen Präsidenten Macron, es gebe zwar historische Erklärungen für den Kunstraub, aber keine Rechtfertigung, stehen die Zeichen auf Rückgabe. Dies ist die Voraussetzung für Versöhnung und eröffnet gleichzeitig die Chance auf neue Formen der Zusammenarbeit, wie mein Kollege Andrew Curry ab Seite 32 schildert. Ob es auch die Büste der Nofretete treffen wird, Liebling des deutschen Publikums? Der Transport nach Berlin erfolgte immerhin abgestimmt auf der Grundlage einer Vereinbarung zur Fundteilung mit den damaligen ägyptischen Behörden. Ob dennoch Täuschung im Spiel war, muss sich zeigen.
Danke, dass Sie NATIONAL GEOGRAPHIC lesen!
Werner Siefer
Chefredakteur NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND
• Kolonialkunst: Kooperation durch Rückgabe
• Libanon: Suche nach dem Aufbruch
• Schneehasen: Überleben in den Highlands
• Wisconsin: Apostle Islands
Liebe Leserin, lieber Leser!
Über die Alpen sind wir alle schon mal: mit dem Flugzeug, dem Zug, dem Auto. In der Antike nahm Hannibal den Elefanten, ersatzweise steigt der Mann des Abenteuers heute aufs Mountainbike. Meine junge Kollegin Franziska Haack machte es einfach und ganz ohne Tamtam. Sie schnürte die Wanderschuhe, packte einen 18 Kilo schweren Rucksack und ging los. Von Garmisch zum Gardasee, mehr als 400 Kilometer in einem steten Auf und Ab. Sie fand Landschaften, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt, manchen schwindenden Gletscher und sich selbst. Ihr Bericht regt unbedingt zum Nachahmen an (ab S. 58). Mehr Natur, Wege zu exotischen Nordtieren sowie viele Geheimtipps finden Sie in unserem Beitrag über Skandinaviens Reize (ab S. 32). Sie können in Schweden den Sámi begegnen, dem letzten Urvolk Europas, auf der Trolltunga („Trollzunge“) in Norwegen die Füße baumeln lassen, Moschusochsen beobachten, sich auf den Lofoten im arktischen Wellenreiten versuchen oder im dänischen Wattenmeer Austern sammeln. Apropos Dänemark: Das Land hat über 55 Millionen Euro für den Ausbau der Rad-Infrastruktur bereitgestellt. Bei einer Radtour durch das grüne Kopenhagen zeigt sich, welch große Rolle die Nachhaltigkeit im Land spielt.
Herzlich, Ihr
Werner Siefer,
Chefredakteur NATIONAL GEOGRAPHIC TRAVELER
• Skandinavien: Fjorde, Berge, Städte
• Spanien: Das Landesinnere
• Südafrika: Safari Geheimtipp
• Venedig: Abseits der Touristen
• Außerdem: Azoren, Marrakesch, Sylt