Fotostrecke: Tradition ist Spitze
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:30 MEZ

Jede bretonische Tracht ist typisch für ein Dorf und manchmal auch für seine Region, pays genannt. Die Fotos wurden in der Bretagne vor einer durchscheinenden Wand aufgenommen. Zur jeweiligen Tracht sind Dorf und Departement, der heutige Verwaltungsbezirk, genannt.
Foto von Charles FrégerTrauerflor: Der Rock ist mit Samt und Stickerei verziert, die Ärmel tragen Spitze und Bänder.
Foto von Charles FrégerDie coiffe genannte Kopfbedeckung ist die Krönung bretonischer Mode. Die prächtigste stammt aus der Gegend um Pont-l’Abbé.
Foto von Charles FrégerObwohl die Bretagne nur etwa 27.200 Quadratkilometer groß ist, gibt es dort einen ausgeprägten Lokalpatriotismus. Ein nur 15 Kilometer entferntes Städtchen ist für die Einheimischen «ganz weit weg».
Foto von Charles FrégerFrüher waren die Bewohner der verschiedenen Gemeinden am jeweiligen Stil ihrer Trachten zu erkennen.
Foto von Charles FrégerIn nahe gelegenen Dörfern erfand man Spitznamen für die Kopfbedeckungen der Nachbarn, erzählt Jean-Pierre Gonidec, Direktor der Sammlung des Bretonischen Museums in Quimper.
Foto von Charles FrégerDie hochaufgetürmte coiffe des Bigoudenlandes heißt bis heute le pain de sucre, Zuckerhut.
Foto von Charles FrégerAndere Spitznamen: Schubkarre und Sardinenkopf.
Foto von Charles FrégerDie „Flügel“ dieser coiffe werden sacht nach unten gebogen, festgesteckt und gestärkt. Sie verlieren bei Feuchtigkeit schnell ihre Form.
Foto von Charles FrégerEnde des 19. Jahrhunderts verhalfen die Künstler der Gruppe Pont-Aven, allen voran Paul Gauguin, der Vorläuferin dieser coiffe zu Berühmtheit.
Foto von Charles FrégerIn Pontivy war die Mode nüchtern und schlicht. Die einzigen Verzierungen waren Stickereien auf der Schürze und manchmal auf der coiffe.
Foto von Charles FrégerDas Schultertuch mit Stickerei ist zu opulent für ein Begräbnis. Es könnte jedoch am Ende einer langen Trauerzeit getragen worden sein.
Foto von Charles FrégerDas Kleid rechts zeigt die Mode von 1900. Wie auch anderswo in der Bretagne ist die Seiden- oder Satinschürze junger Frauen farbig.
Foto von Charles Fréger