Zurück ins Leben: Die Wissenschaft vom Sterben
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:30 MEZ

Gardell Martin war 22 Monate alt, als er in einen eiskalten Bach fiel und mehr als eineinhalb Stunden ohne Herzschlag war. Drei Tage später verließ er lebendig und gesund das Krankenhaus.
Foto von Lynn JohnsonLinda Chamberlain umarmt den Tank mit dem tiefgefrorenen Leichnam ihres Ehemannes. Die Mitbegründerin des Kryonik-Unternehmens Alcor in Arizona hofft, dass Fred eines Tages wiederbelebt werden kann. Nach ihrem Tod will sie ihm in die Ungewissheit der Kälte folgen. Freds letzte Worte waren: „Ich hoffe, es funktioniert.“
Foto von Lynn Johnson„Ginge es nach den Ärzten, müsste ich meine Tochter jetzt auf dem Friedhof besuchen“, sagt Nailah Winkfield. Die 13-jährige Jahi wurde im Jahr 2013 für hirntot erklärt, ihre Organe werden künstlich funktionsfähig gehalten. Für ihre Mutter ist sie nicht tot.
Foto von Lynn JohnsonNach einem Autounfall wurde die Studentin Tricia Barker in eine Klinik in Texas eingeliefert. Sie blutete stark, ihre Wirbelsäule war gebrochen. Als während der OP die Nulllinie auf dem Monitor erschien, habe sie sich von ihrem Körper gelöst, sagt sie. Sie sei an die Decke und durch die Flure geschwebt. Da habe sie ihren Stiefvater gesehen: Er habe, schmerzbetäubt, einen Schokoriegel aus einem Automaten gezogen. Er hatte das tatsächlich getan, aber niemandem davon erzählt. Barker ist überzeugt, sie sei wirklich durch die Räume geschwebt. Heute ist sie Professorin für kreatives Schreiben. Sie sagt, sie werde weiterhin geleitet von den Geistern, die sie „auf der anderen Seite“ begleitet hätten.
Foto von Lynn JohnsonBerta Jimenez redet täglich mit dem Bild ihrer Tochter Karla Pérez. Karla war schwanger, als sie im Jahr 2015 für hirntot erklärt wurde. Die Ärzte hielten ihren Körper 54 Tage lang am Leben – so lange, bis der ungeborene Angel lebensfähig war. Nun sorgen die Großeltern für Angel und seine große Schwester.
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