Zwischenstopp im Outback: Hier schlägt das rote Herz Australiens

Die Mitte des Landes beheimatet viele Wahrzeichen. Auf dem Weg von Adelaide nach Darwin gibt es lohnenswerte Zwischenstopps: von grünen Städten über Wüstenlandschaften bis hin zu unterirdischen Unterkünften.

Von Aneta Bleyer, Dirk Bleyer
Veröffentlicht am 13. Feb. 2023, 10:47 MEZ
Uluru

Die Mitte des Landes beheimatet viele Wahrzeichen, die – für australische Verhältnisse – recht dicht beieinander liegen. Auf dem Weg von Adelaide nach Darwin gibt es lohnenswerte Zwischenstopps: von grünen Städten über Wüstenlandschaften bis hin zu unterirdischen Unterkünften. 

Foto von Corey Leopold

Der grasbewachsene Hügel im Norden von Adelaide ist ein idealer Ort, um ein Gefühl für die Stadt zu bekommen. Von hier aus können Sie die Grünanlagen sehen, die die Stadt umgeben, die zwei Türme der St Peter’s Cathedral, den Torrens River und die Skyline der Stadt. Das mediterrane Klima, das gute Essen und der ausgezeichnete Wein verleihen der Stadt ein hedonistisches Flair. Ein Festival jagt das andere, und alle haben leidenschaftliche Fans. Der Stuart Highway führt von hier durch das Outback nach Norden bis nach Darwin. 

Gigantische Naturschauspiele: Wilpena Pound und Kati Thanda-Lake Eyr

Die leuchtenden Farben, die üppige Vegetation und Wanderwege haben die Ikara-Flinders Ranges zum Lieblingsziel von Wanderern, Fotografen und Malern gemacht. Aborigines-Künstler kommen seit jeher in diese Region, um Farben und zur Bearbeitung geeignete Steine zu suchen. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist Wilpena Pound, ein riesiges Amphitheater aus rotem Quarzit und purpurnem Schiefer und mit senkrechten Wänden, entstanden durch eine Verschiebung der Erdkruste vor etwa 450 Millionen Jahren. Im Wilpena Pound leben Wallabys, Rote Riesenkängurus und Emus, aber auch große Schwärme von Sittichen und Kakadus. 

Der Kati Thanda-Lake Eyre ist ein wahres Naturwunder im Outback. Die meiste Zeit wirkt er eher wie eine Wüste als ein See. Die funkelnden Salzkristalle bilden unwirkliche Formationen, die sich ausbreiten, so weit das Auge reicht. 17 Meter unter dem Meeresspiegel gelegen, ist dies der tiefste Punkt des Kontinents. Alle acht bis zehn Jahre füllt sich die Weite mit Wasser, wird zum größten See Australiens und zum Naturparadies. Zu Tausenden kommen Pelikane, Stelzenläufer, Rosaohrenten und Strandläufer. Wildblumen überziehen die Flussauen und beleben das Ökosystem. Das Lake Eyre Basin gilt als eines der letzten unberührten Wüstenflusssysteme unseres Planeten. 

Apokalyptische Landschaft und Wohnungen unter der Erde: Coober Pedy 

Die apokalyptische Landschaft um Coober Pedy besteht über mehrere Quadratkilometer aus Erdhaufen, die Schürfer bei ihrer Suche nach Opalen hinterlassen haben. 95 Prozent aller Opale weltweit kommen aus Australien, und Coober Pedy hat die reichsten Vorkommen. Die mittlerweile stillgelegten Tunnel und Kammern sind kühl, dunkel und der ideale Ort, um der Wüstensonne zu entkommen. Heute wohnen über tausend Menschen in Coober Pedy unter der Erde. Sie haben sich Wohnungen gebaut, die perfekt eingerichtet sind. Für Besucher gibt es mehrere Motels.

Der Rainbow Valley Conservation Park befindet sich etwa 80 Kilometer südlich der überraschend grünen Stadt Alice Springs. Die Hauptattraktion ist eine markante Felsformation, die mehrfarbig erscheint. Die Farben reichen von Hellgelb bis Tiefrot und leuchten besonders schön am späten Nachmittag sowie kurz vor dem Sonnenuntergang. Das Spektakel bestaunt man am besten von der Aussichtsplattform oder dem Wanderweg aus. 

Rund 140 Kilometer südlich der Stadt Tennant Creek liegen Tausende gigantischer Kugeln aus rötlichem Granit verstreut oder sogar übereinandergeschichtet in einem weiten Tal. Karlu Karlu nennen die ansässigen Aborigines sie, was so viel wie „viele runde Kugeln“ bedeutet. Ähnlich wie beim Uluru glühen die Kugeln in Rot oder Orange, wenn die ersten oder letzten Sonnenstrahlen des Tages sie beleuchten. Beide Sonnenstände bieten ein spektakuläres und unvergessliches Erlebnis. 

Kultstätte voller Magie: Die Monolith Uluru ist der Star des australischen Outback

Über 100 Jahre lang als Ayers Rock bekannt, wurde der Uluru, Weltnatur- und Weltkulturerbe der UNESCO, 1985 an die Stämme der Anangu zurückgegeben, die den alten Namen wieder einführten. Er ist seit Jahrtausenden ihr großes Heiligtum. Das Farbenspiel des Uluru ist sensationell: Kurz nach Sonnenuntergang scheint der Berg nachzuglühen. Lichtinstallationen verstärken den Effekt noch. Seit 2019 ist es verboten, den Monolithen zu besteigen. Eine bessere Wahl war schon immer der Wanderweg um den Felsen herum, denn so bekommt man ein Gefühl für seine Form und seinen Charakter.

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Foto von National Geographic

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