Der Wettlauf zum Mond startet wieder – und diesmal sind die Teilnehmer privat.
In ihrer Rivalität investierten die Supermächte USA und Russland riesige Budgets, um den Mond zuerst zu erreichen. Dort angekommen erkundeten sie den Mond mit Rovern und wechselten sich mit technologischen Erfolgen ab, um ihren Status als Weltmacht zu demonstrieren. 50 Jahre später ist der Kampf um die Vorherrschaft auf dem Mond nun ein privates Unterfangen mit Dutzenden Akteuren.
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1957
Sputnik
Die Sowjetunion beflügelt weltweit die Vorstellungskraft, indem sie den ersten künstlichen Satelliten in den Erdorbit schießt.

1961
Rede von John F. Kennedy
Nachdem die Sowjets drei unbemannte Raumfahrzeuge zum Mond geschickt hatten, spornt Kennedy die USA an, einen "Mann auf den Mond" zu schicken.

Kennedy hält vor dem US-Kongress seine berühmte Rede.
1969
Mann auf dem Mond
Der Wettlauf ins All erreicht seinen Höhepunkt, als die USA die ersten Menschen auf die Mondoberfläche bringen.

Neil Armstrong und Buzz Aldrin: ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit.
1970
Lunochod 1
Der erste erfolgreiche Mondrover – von Russland aus per Joystick ferngesteuert – sammelt Daten über den Boden und die Topografie des Mondes. Der zweite Rover der Sowjets folgt 1973.

Der Deckel verbarg Solarzellen, die tagsüber Energie lieferten.
1971
Apollo 15
Mit Apollo 15 schickten die USA Menschen mit einem Rover zum Mond, damit sie weiter reisen konnten, um Proben zu sammeln, Fotos zu machen und Experimente durchzuführen.

Die Räder bestanden aus verzinktem Klavierdraht.
1972
Apollo 16 und 17
Im folgenden Jahr starteten die USA zwei weitere Rover-Missionen, bei denen auf dem Mond zusammen fast 65 km zurückgelegt wurden.

Apollo-16-Astronaut John Young sammelt Proben vom Mond.
Mehr als drei Jahrzehnte später …
2007
Google präsentiert den Lunar XPrize
Der private Wettlauf ins All beginnt mit einem Preis über 20 Mio. Dollar. Dafür muss ein Raumfahrzeug landen, 500 Meter fahren und hochauflösende Bilder und Videos übermitteln.

2010
Die Privatisierung des Wettlaufs
Mehr als zwei Dutzend Teams aus aller Welt meldeten sich für den Wettkampf um Googles Lunar XPrize an.

2013
Yutu
Unabhängig vom Lunar XPrize nimmt auch China mit einem Rover am Rennen teil, der mit einem Bodenradar ausgestattet ist, um die Schichten des Mondes zu vermessen.

Am Deckel sind Solarpaneele und Messinstrumente angebracht.
2017
Die Finalisten
Nach einem gefährlichen Abstieg und einer schwierigen Landung legen die XPrize-Teams, die noch im Rennen sind, die nötigen 500 Meter zurück, senden die Videos und Bilder zur Erde und fordern ihren Preis ein.

Im Uhrzeigersinn von hinten links: Moon Express (U.S.A.), SpaceIL (Israel), Hakuto (Japan), Synergy Moon (international), and TeamIndus (Indien)
Alle XPrize-Bewerber müssen bis zum 31. Dezember 2017 gestartet sein. Eine erfolgreiche Mission wäre ein bedeutender Meilenstein für die Privatisierung der Weltraumforschung.

Die ganze Grafik gibt es in der Ausgabe 9/2017 des National Geographic Magazins.
MANUEL CANALES, RYAN T. WILLIAMS, EVE CONANT, ELENA SHEVEIKO, NGM STAFF. GRAFIKEN: TOMÁŠ MÜLLER
FOTOS, VON OBEN: OFF/AFP/GETTY IMAGES; SCIENCE HISTORY IMAGES/ALAMY STOCK PHOTO; NASA/ULLSTEIN BILD VIA GETTY IMAGES; CORBIS VIA GETTY IMAGES; XPRIZE
QUELLEN: LAVOCHKIN ASSOCIATION, RUSSIA; NASA; ARIZONA STATE UNIVERSITY; BEIJING INA42:C48STITUTE OF TRACKING AND TELECOMMUNICATIONS TECHNOLOGY; NATIONAL ASTRONOMICAL OBSERVATORIES, CHINESE ACADEMY OF SCIENCES; XPRIZE; MOON EXPRESS; SPACEIL; HAKUTO; SYNERGY MOON; TEAMINDUS