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courtesy of the MIC - Archaeological Park of Pompeii
Erstellung der Gipsabgüsse – ResultatDie Forschenden erstellen diese Abgüsse vor allem, um die Geschichte der Menschen möglichst eindrücklich darzustellen. „Es ist unmöglich, diese entstellten Gestalten zu sehen und nicht bewegt zu sein. Sie sind seit achtzehn Jahrhunderten tot, aber es sind menschliche Wesen, die man in ihrem Todeskampf sieht. Das ist keine Kunst, keine Nachahmung; es sind ihre Knochen, die Reste ihres Fleisches und ihrer Kleidung, die mit Gips vermischt sind, es ist der Schmerz des Todes, der Körper und Form annimmt“, schreibt der italienische Schriftsteller Luigi Settembrini dazu in einem Brief im Jahr 1863, nachdem er einige der Abgüsse besichtigt hatte.
Erstellung der Gipsabgüsse – AusgussUm die Toten in genau der Position zu erhalten, in der sie starben, wird das Erdreich um das Skelett herum mit dem Gips aufgegossen – so entsteht am Ende der Abguss, den die Forschenden aus dem Gipsbrocken herauslösen können.
Erstellung der Gipsabgüsse – FundHergestellt werden die Gipsabdrücke direkt vor Ort, sobald ein Skelett entdeckt wird. Auf diesem Bild sieht man, wie eines der Opfer aus der Villa in Citiva Giuliana entdeckt wird.
Opfer in Civita GiulianaNicht nur in Pompeji starben Menschen durch den Vulkanausbruch. Die aktuellsten Gipsabgüsse stammen aus der Citiva Giuliana, einem Ort nahe Pompeji. Dort haben Forschende eine Villa ausgegraben und dabei Abdrücke dieser beiden Männer erstellt. Sie wurden in einem Raum des Hauses von der Glut überrascht.
Garten der FlüchtendenEinige der eindrucksvollsten Abdrücke stammen aus dem sogenannten Garten der Flüchtenden. An dieser Stelle, in der sogenannten Regio 1, wurden ganze 13 Opfer entdeckt und als Gipsabdruck für die Ewigkeit festgehalten. Unter den Toten sind Kinder und Erwachsene, die offenbar beim Versuch, die Stadt zu verlassen, von der Glutlawine überrascht wurden.
Gipsabgüsse der OpferWährend man von den Opfern der ersten Welle heute nur noch einzelne Knochen bergen kann, sieht die Situation der Menschen, die während der zweiten Welle starben, anders aus. „Die Körper dieser Opfer befinden sich noch immer in der gleichen Position wie zum Zeitpunkt des Auftreffens der Glutlawine“, heißt es vonseiten des Archäologischen Parks. Sie starben an einem Thermoschock, eine schnelle, schockartige Veränderung der Temperaturm und wurden unter der Glut begraben. Deshalb blieb die Position der Skelette auch nach der Zersetzung des biologischen Materials erhalten. So konnte man von einigen dieser Opfer Gipsabgüsse anfertigen, die diese im Moment ihres Todes zeigen. Erstellt werden solche Abgüsse in Pompeji bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert.
Gipsabdrücke erzählen bis heute die Geschichten der Opfer des Vulkanausbruchs.