11 spektakuläre Aufnahmen aus dem Goldenen Zeitalter der Antarktis-Forschung

100 Jahre alte Bilder vom Südpol: In Australien gibt es ein Archiv für Fotos von Antarktis-Expeditionen. Zweitausend Fotografien aus der Pionierzeit wurden nun erstmals digitalisiert und öffentlich gemacht. Wir zeigen einen Auszug.

Von Katarina Fischer
Veröffentlicht am 10. März 2023, 08:59 MEZ
Ein Mann steht vor einem riesigen Eisberg.

Ende des 19. Jahrhunderts wuchs das Interesse an der Erkundung der Antarktis, in den folgenden Jahrzehnten brachen eine ganze Reihe von Expeditionen zu dem eisigen Kontinent auf. Ihre Leiter, von denen einige nicht lebend zurückkehrten, wurden zu Nationalhelden. Bei welcher dieser Expeditionen zum Südpol dieses Bild entstand, ist nicht bekannt.

Foto von NAA

Das Ende des 19. Jahrhunderts markierte den Beginn des Goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung. Innerhalb von 25 Jahren starteten sechzehn große Expeditionen in die unwirtliche Welt aus Eis und Schnee am Südpol. Nicht umsonst wird diese Periode auch als Heroic Age – zu Deutsch Heldenzeitalter – bezeichnet, denn eine Forschungsreise in die Antarktis war für die Pioniere jener Zeit aufgrund der begrenzten Mittel sowohl psychisch als auch physisch eine extreme Herausforderung – und voller Gefahren: Insgesamt 19 Expeditionsteilnehmer verloren im Zuge der Unternehmungen ihr Leben.

Im Jahr 1911 gewann der norwegische Polarforscher Roald Amundsen mit der Fram-Expedition das Wettrennen zum geographischen Südpol. Abseits dieses sehr plakativen Erfolgs gelang es den mutigen Forschenden aber vor allem, große Teile der Küstenlinie des Kontinents zu kartieren, wichtige Gebiete im Landesinneren zu erkunden und Daten und Proben zu sammeln, die in den folgenden Jahrzehnten Grundlage der wissenschaftlichen Forschung werden sollten.

Die Reihe der acht Länder, die die Antarktis erforschten, führt Großbritannien mit sechs Expeditionen an. Die ersten drei – Southern-Cross, Nimrod und Terra-Nova – fanden unter dem Sammelnamen British Antarctic Expedition (BAE) zwischen 1898 und 1913 statt. Zwischen den Jahren 1911 und 1914 erkundete die Australasiatische-Antarktis-Expedition (AAE) – auch Aurora genannt – den Südpol.

Ein fotografischer Schatz

Die National Archives of Australia (NAA) in Canberra haben nun eine Sammlung von fast zweitausend Bildern, die während dieser und späteren Forschungsreisen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Fotos, Fotoplatten und Diapositive lagerten zuvor bei der Australian Antarctic Division und geben einen einzigartigen Einblick in die schwierigen Bedingungen, denen die Entdecker ausgesetzt waren.

„Es gibt fabelhafte Fotos der einzigartigen Tierwelt sowie Fotos, die die Wissenschaft und Technologie der damaligen Zeit zeigen“, erklärt Simon Froude, Generaldirektor der NAA. „Ich freue mich, dass diese Sammlung im Nationalarchiv aufbewahrt wird, sodass künftige Generationen darauf zugreifen können.“

„Die Sammlung ist selten und zerbrechlich“, sagt Steven Fox, stellvertretender Generaldirektor für das Sammlungsmanagement, der den großen Nutzen der Konservierung, Digitalisierung und Bewahrung der Bilder betont. „Die Öffentlichkeit kann jetzt digital auf Aufzeichnungen zugreifen, die von der frühen Antarktisforschung bis hin zu späteren Expeditionen reichen.“

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