Kaikōuras beste Abenteuer für Naturliebhaber

Begegnungen mit wilden Tieren und netten Einheimischen machen einen Besuch der Pazifikküste Neuseelands unvergesslich.

Von Carrie Miller
Veröffentlicht am 15. Feb. 2019, 17:23 MEZ
Kaikōura, eine Küstenstadt auf der Südinsel Neuseelands, ist für die zahlreichen Meeresbewohner vor ihren Toren bekannt. ...
Kaikōura, eine Küstenstadt auf der Südinsel Neuseelands, ist für die zahlreichen Meeresbewohner vor ihren Toren bekannt. Zu ihnen gehören auch Robben, Wale und Delfine.
Foto von Erika Larsen

Die Halbinsel Kaikōura ragt von der Südinsel Neuseelands in den Pazifik hinein. Von Christchurch aus benötigt man mit dem Auto nur zwei Stunden dorthin. Kaikōura bietet himmlische Ausblicke, die von einer Wand aus 2.500 Meter hohen Bergen flankiert werden. Sie fallen steil in den Kaikōura Canyon ab, ein 1.200 Meter tiefer unterseeischer Canyon, der einen knappen Kilometer vor der Küste liegt, und Teil der unendlich verzweigten Tiefen des Kermadecgraben-Systems ist. Während der Wintermonate glitzert Schnee auf den Gipfeln und über dem Gebiet zwischen Meer und Bergen liegt dichter Nebel, was ihm eine unwirkliche Atmosphäre verleiht. Die Instagram-tauglichen Panoramen sind jedoch nicht das einzig Attraktive. Im Ozean vor der Küste tummeln sich Pottwale, Orcas, Schwarzdelfine, Neuseeländische Seebären und viele Seevogelarten. Damit ist die Stadt Kaikōura der perfekte Ort, um zu einer Meeressafari aufzubrechen. Tatsächlich waren Wildtiere schon immer das Herzstück der Gemeinde. Die ersten europäischen Siedler kamen im Jahr 1842 wegen des Walfangs nach Kaikōura. Heute liegt der Fokus darauf, die Tiere zu beobachten – und zur Freude der Einheimischen und Touristen zu schützen.

„Kaikōura ist ein magischer Ort, den man gerne Zuhause nennt“, meint Gemeindevorsteher und Department of Conservation Manager Brett Cowan. „Das Leben im Meer ist die Essenz unserer Gemeinschaft. Es bringt uns alle zusammen und vereint uns. Wir sind dankbar, dass wir diese besonderen taonga, diese besonderen Geschenke hüten dürfen, die uns von unseren Vorfahren anvertraut wurden.“

Ein Besuch in Kaikōura lohnt sich immer. Die Stimmung ändert sich mit den Jahreszeiten und ihre Farben mit dem Meer: geschmolzenes Silber (Sonnenaufgang), mystischer, dichter Nebel, strahlend blauer Himmel und gleißender Sonnenschein.
Foto von Erika Larsen

Natur pur

Das Leben im Ozean vor Kaikōura kann man auf viele verschiedene Arten erleben.

Im Meer: Im Kermadecgraben mischen sich kalte und warme Meeresströmungen, was durch die reichhaltigen Futtergründe große Wale anzieht. Die Ngāti Kuri betreiben seit 1987 das Unternehmen Whale Watch Kaikōura, das sich darauf spezialisiert hat, Besuchern die Giganten näher zu bringen. Außerdem kann man inmitten von Schulen verspielter Schwarzdelfine schwimmen oder mit Seebären, Delfinen und Pinguinen kajaken. (Das virale Video von der Robbe, die einen Kajakfahrer mit einem Oktopus bewirft, wurde vor Kaikōura aufgenommen.)

An Land: Der Kaikōura Peninsula Walkway ist ein Wanderweg, der speziell für die einfache Beobachtung von Wildtieren durch Touristen angelegt wurde. Man kann ihn teilweise oder in drei Stunden komplett ablaufen. Er beginnt im Stadtzentrum und führt dann über Felskuppen an den Klippen entlang. Dabei kommt man an Seevogelkolonien (Sturmvögel, Albatrosse), Seebärenkolonien und historischen Māori-Stätten vorbei. Der Pfad ist familienfreundlich und optimal für einen schönen Spaziergang, auf dem man Allem begegnet, was Kaikōura so besonders macht.

Nin's Bin ist ein Diner, der seit 1970 frische, lokal gefangene Meeresfrüchte anbietet. Hungrige Reisende werden hier auf ihrem Weg von Christchurch an der Küste entlang nach Kaikōura verköstigt.
Foto von Erika Larsen

Aus der Luft: Bei einem Rundflug mit wunderbaren Ausblicken kann man Wale entdecken und den Anblick der grandiosen Landschaft von Kaikōura genießen.

Wine & Dine

Meeresfrüchte stehen hier auf jeder Speisekarte und das absolut zurecht.

Nin’s Bin ist ein Diner an der Straße und serviert nur zwei Gerichte: Muscheln und Langusten. Die neuseeländischen Langusten ähneln dem Maine-Hummer, jedoch ohne die riesigen Scheren. Er wird hier traditionell schon immer gegessen. Tatsächlich entstammt der Name Kaikōura der Sprache der Māori und wird aus den Wörtern kai (Essen) und koura (Languste) zusammengesetzt.

Das Pier Hotel befindet sich direkt an der Uferlinie und ist seit 1885 eine Institution. Es ist für seine Langusten und andere Köstlichkeiten wie paua (Seeohren), Lammhaxe und Rösti aus Kartoffeln und Süßkartoffeln berühmt. Es bietet außerdem eine große Auswahl neuseeländischer Weine an. Bei einem guten Tropfen können Gäste die Aussicht genießen und mit Einheimischen ins Gespräch kommen.

Direkt am Jimmy Armers Beach befindet sich das beliebte Kaikōura Seafood BBQ, das frische Meeresfrüchte wie Jakobsmuscheln und Langusten anbietet.

Kunst

Das wahrhaft künstlerische Potenzial Kaikōuras  liegt in der Tradition. Die Māori leben schon seit 800 Jahren auf der Halbinsel. Die Ngāti Kuri, eine Untergruppierung der Ngāi Tahu sind der größte iwi (Stamm) auf der Südinsel. Māori Tours ist ein familiengeführtes Kulturunternehmen, das die Legenden, Geschichte und die Erzählkunst der Kaikōura-Region mit Besuchern teilt.

Fyffe House ist das älteste Gebäude der Stadt. Es ist das Überbleibsel der Whaiopuka-Walfängerstation von 1842. Das Fundament des rosafarbenen Gebäudes besteht aus Walknochen und eine Führung durch sein Inneres zeigt, wie erfindungsreich die ersten Siedler sein mussten, um in der rauen, wunderschönen Landschaft bestehen zu können.

Ein Seebär hält ein Nickerchen an Land. An der Küste von Kaikōura begegnet man überall Meeresbewohnern.
Foto von Erika Larsen

Geselligkeit

Im November 2016 wurde Kaikōura – und ganz Neuseeland – daran erinnert, dass sich die Wildheit der Natur niemals zähmen lassen wird. Ein Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala schnitt die Stadt vom Rest des Landes ab. Seitdem steht Kaikōura für Stärke und Wiederaufbau und heißt Reisende noch herzlicher willkommen. Beim Besuch im Kaikōura Museum kann man mehr über das Erdbeben und über Kaikōuras Entwicklung erfahren – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Top Tipp

Viele Kaikōura-Besucher waren bestürzt, als sie erfuhren, dass auch Ōhau Point, ein Wasserfall und -becken, der als Kinderstube für junge Seebären diente, vom Erdbeben 2016 betroffen war. Der Wanderweg zum Wasserfall ist zwar immer noch geschlossen, doch vor Kurzem wurde ein „sicherer Aussichtspunkt“ freigegeben, von dem aus die verspielten Jungtiere wieder in ihrer natürlichen Lebensumgebung beobachtet werden können. Man muss einen Mindestabstand von 20 Metern zu den Robben einhalten, aber dieser Anblick ist wirklich einer der großen Schätze Kaikōuras.

 

Dieser Inhalt wurde von unserem Partner verfasst. Er spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung von National Geographic oder seinem Redaktionsteam wider.

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