Galerie: Afrikanische Kultur: Maske & Magie
Veröffentlicht am 2. Jan. 2018, 14:46 MEZ

Dieser grimmige Wasserbüffel-Geist ist die Galionsfigur eines Männerclubs in Freetown. Bei Paraden ziehen Vereine mit einem „Ur-Teufel“ an der Spitze durch die Straßen.
Foto von Phyllis GalemboMit Rüschen und Krausen am Kostüm tanzt der Narr „Jollay“ während einer Parade durch den Bezirk Foulah Town in der Hauptstadt Freetown. Trotz der weiblichen Note steckt ein Mann in diesem Gewand. Frauen werden von afrikanischen Maskeraden oftmals ausgeschlossen. Denn Masken, so heißt es, verbinden ihre Träger mit einer gefährlichen Geisterwelt.
Foto von Phyllis GalemboDer Hirsch-Geist eines Jagdverbandes in Kroo Bay, einem Slum in Freetown, präsentiert seine traditionell geschnitzte Holzmaske und eine „Rüstung“, die aus aufgenähten Kürbisstückchen besteht. Vielleicht inspirierte ihn einfach nur ein Kettenhemd aus einem Hollywood-Film.
Foto von Phyllis GalemboMathom (Limba Teufel) und Ghongorli, Teil der Nationalen Tanztruppe in Freetown.
Foto von Phyllis GalemboMit viel Farbe werden diese drei Jungen für den Frühjahrskarneval in der Hafenstadt Jacmel herausgeputzt. Sie stellen Pa Wowo dar – mit Bastrock bekleidete, arme Bauern. «Jeder freut sich, wenn Kinder mitmachen», sagt die Kunsthistorikerin Jean Borgatti. «Denn das bedeutet, dass die Traditionen weiterleben.»
Foto von Phyllis GalemboEin maskierter Jugendlicher hält die Werkzeuge moderner Revolutionen in den Händen: eine Pistole und ein Telefon. Seine furchteinflößende Karnevalstracht spielt auch auf Haitis Vergangenheit an. Die Stricke um seinen Körper symbolisieren das Leid der Sklaven, seine Haut hat er mit Kohle und Sirup geschwärzt.
Foto von Phyllis GalemboIn der Stadt Winneba ist ein Kuhhirte Beschützer und modisches Vorbild zugleich. Dieser hier, aufgenommen während eines traditionellen Kostümfestes am Jahresende, trägt einen neckischen Mix: einen Zebrastreifenanzug, der wilde Tiere heraufbeschwören soll, und eine Weste mit Christbaumkugeln.
Foto von Phyllis Galembo„Weisheit kann man nicht auf dem Markt kaufen“ – so nennt sich diese seltsame Gestalt auf einem Festival der Yoruba in Agonli. «Der Kostüm-Mischmasch soll wohl satirisch zum Ausdruck bringen, dass Erleuchtung nie zum Verkauf steht», sagt Babatunde Lawal, der über das Volk der Yoruba forscht.
Foto von Phyllis GalemboDie Schnitzerei der weiblichen Wassergottheit Mami Wata krönt den Kopfputz eines kostümierten Mannes im Dorf Alok im Bundesstaat Cross River.
Foto von Phyllis GalemboIn der Hafenstadt Calabar geistern zur Weihnachtszeit mit Laub und netzartigen Stoffen verkleidete Menschen herum.
Foto von Phyllis GalemboMit Laub und netzartigen Stoffen verkleidete Menschen stellen die Natur dar oder angesehene Vorfahren, die den Lebenden den Weg weisen und über sie richten.
Foto von Phyllis GalemboBeim Maskenball in Eshinjok ziehen Akrobaten in bunten Häkelanzügen und mit klimperndem Fußschmuck aus Muscheln, Glöckchen und Kronkorken die Blicke auf sich.
Foto von Phyllis GalemboIm Dorf Nkim erscheinen geschnitzte und mit Tierhaut bespannte Janus-Masken bei rituellen Anlässen wie Bestattungen und Zeremonien zu Ehren nigerianischer Könige und Häuptlinge. Die Federn sind Symbol für Macht. Solche Masken mit zwei Gesichtern - üblicherweise einem sanften und einem kämpferischen - kommen in verschiedenen Kulturen vor.
Foto von Phyllis Galembo“Bei einer Initiationszeremonie trägt dieser Jugendliche eine Maske aus Zweigen, Pappe und Bienenhonig. Er ist gekleidet wie ein Ahne, der unter dem Namen Likishi bekannt ist", erklärt Phyllis Galembo.
Foto von Phyllis Galembo