Zuckerliebe – Eine bittersüße Geschichte
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:31 MEZ

Der holländische Olykoek, ein im 16. Jahrhundert erfundenes ausgebackenes Teigbällchen, gilt als Vorläufer des Donuts.
Foto von Robert ClarkLuftbläschen machen alles besser. Zumindest glaubten das früher Kurgäste, die sprudelndes Mineralwasser als Heilmittel tranken. Im 18. Jahrhundert merkte man, dass der Zusatz von Kohlendioxid Bläschen ins Wasser bringt. Als Erstes stellte man Sodawasser her, später auch gesüßte Limonaden, Ginger Ale und Cola. Eine heutige Dose enthält durchschnittlich 42 Gramm Zucker.
Foto von Robert ClarkEs liegt eine gewisse Ironie darin, dass ein Zahnarzt die Zuckerwattemaschine miterfunden hat. Das beliebte Jahrmarktsnaschwerk hieß ursprünglich Feenschaum und besteht ausschließlich aus gefärbtem Zucker. Sein Vorläufer ist der kunstvoll gesponnene Zucker aus dem Venedig des 15. Jahrhunderts: Zuckerbäcker formten daraus Gebäude, Vögel und andere Tiere.
Foto von Robert ClarkAmerikaner lieben Süßigkeiten. Im Jahr 2011 gaben sie 32 Milliarden Dollar dafür aus. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag bei etwa elf Kilo. Die einstige Luxusware konnten sich vom 19. Jahrhundert an wegen sinkender Preise auch die Massen leisten. Das englische Wort candy stammt übrigens aus dem Arabischen: qandi bedeutet Süßigkeit.
Foto von Robert Clark / Komposition: Victoria GranofOb in Suppen oder Limonaden – Fructose-Glucose-Sirup gibt es in vielen Gerichten und Getränken – vor allem in Amerika. Der Sirup ist billiger und zumeist süßer als Saccharose, der aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellte Zucker. Gibt es einen biologischen Unterschied? «Keinen besonderen», sagt die Ernährungswissenschaftlerin Marion Nestle von der Universität New York. «Aber jeder von uns sollte generell weniger Zucker essen.»
Foto von Robert ClarkDer 15. Dezember ist in den USA Nationaler Cupcake-Tag – außer in New Yorker Schulen. Dort wurden alle Backwaren 2009 im Rahmen eines Gesundheitsprogramms verbannt. Der Minikuchen findet sich erstmals 1826 in einem amerikanischen Backbuch. Zum Hit wurde er im Jahr 2000, als Carrie Bradshaw, Heldin der Fernsehserie „Sex and the City“, einen Cupcake mit rosa Buttercreme vernaschte. Heute ist er auch in Deutschland bei Partys und Hochzeiten nicht mehr wegzudenken.
Foto von Robert ClarkDas amerikanische Patentamt kann mittlerweile 2000 verschiedene Arten von Cerealien und Cornflakes auflisten.
Foto von Robert ClarkJoghurt wurde zuerst in Apotheken verkauft. Er sollte ein langes Leben garantieren. Durch den Zusatz von Zucker und Früchten steigerte sich der Verkauf enorm.
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