Galerie: Talsperre gefährdet traditionelle Lebensweise äthiopischer Stämme
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:31 MEZ

Kinder spielen im Sand am Flussufer des Omo in der Nähe des Dorfes Karo. Dort lebt einer der diversen bedrohten Stämme der Region. Die Menschen sind vollständig vom Omo abhängig und pflanzen an seinen Ufern Mais, Bohnen und Erbsen an. Außerdem fangen sie im Fluss Fische.
Foto von Fausto PodaviniHamar-Männer treiben Vieh auf eine Weide im trockenen Flussbett in der Nähe des Dorfes Tunri, nicht weit entfernt von Karo. Einige Grenzen der Hamar wurden zugunsten der Plantagen ausländischer Firmen verschoben.
Foto von Fausto PodaviniEin Kind des Dassanech-Stammes steht am Omo. Auf seiner Schulter sieht man die traditionellen Narben von der Skarifizierung, die den Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenleben markiert. Die Narben werden erzeugt, indem Asche in Schnittwunden gerieben wird, und repräsentieren die Anzahl der auf der Jagd getöteten Beutetiere.
Foto von Fausto PodaviniEin Hamar sammelt Feuerholz, das zum Kochen genutzt wird und nach Sonnenuntergang Licht spendet. Trotz der Nähe zu Gibe III hatten viele Dörfer in der Gegend auch 2016 noch keinen Strom.
Foto von Fausto PodaviniDie Talsperre, die auch als Stolz Äthiopiens bezeichnet wird, wurde 2015 in Betrieb genommen und ist einer von mehreren Dämmen am Omo. 2016 wurden Pläne für eine vierte Talsperre verkündet.
Foto von Fausto PodaviniDie Bauarbeiter wirken vor einem der beiden Zwillingstunnel von Gibe III winzig. Die Talsperre kostete 1,7 Milliarden Dollar und zählt zu den größten Investitionsprojekten in Afrika.
Foto von Fausto PodaviniEine Frau kümmert sich um eine Plantage mit Ensete-Bäumen unter den neu verlegten Überlandleitungen. Die Bananengewächse bilden große, stärkehaltige Wurzeln aus, die eine der Hauptnahrungsquellen für das Dorf Areka sind.
Foto von Fausto PodaviniEine katholische Missionsstation hat Solarpaneele im staubigen Wüstendorf Omorate an der Grenze zu Kenia installiert.
Foto von Fausto PodaviniHennen hocken auf einer Stange in einer Hütte, die dem Stamm der Dassanech gehört. Die Dorfbewohner schaffen in ihren Hütten oft auch Platz für Tiere, darunter Schafe und Hühner.
Foto von Fausto PodaviniEine Frau verliest Blätter des Khatstrauchs in einer Khat-Hütte im Dorf Annamursi. Die Blätter des Strauchs werden in Beuteln verkauft und als Reizmittel verwendet. In den letzten Jahren hat ihre Nutzung im unteren Omo-Tal zugenommen. Teils wurden sie durch Arbeiter mitgebracht, die auf den Zuckerrohrplantagen arbeiten.
Foto von Fausto PodaviniEine Borana-Frau steht in einem Singbrunnen. Dort ist die Förderung von Wasser eine kommunale Aktivität. Bis zu 50 Männer singen zusammen, während sie Wassereimer von einem zum nächsten weiterreichen.
Foto von Fausto PodaviniEin Kind trägt eine Cherimoya – eine süße, apfelähnliche Frucht – in sein Dorf und überquert dabei einen Hang, der eine atemberaubende Sicht auf die Landschaft des Omo-Tals bietet. Überlandleitungen erstrecken sich entlang der Hügel über dem Reservoir der Talsperre Gibe III.
Foto von Fausto PodaviniEin Kind wirft Steine in den künstlichen See, der durch die Talsperre Gibe III entstand. Wenn der See gefüllt ist, wird er 150 Kilometer lang sein und eine Fläche von 211 Quadratkilometern bedecken.
Foto von Fausto Podavini