Galerie: Von wegen Spatzenhirn! Was Vögel alles können
Veröffentlicht am 22. Jan. 2018, 10:53 MEZ, Aktualisiert am 14. Jan. 2020, 13:42 MEZ
Navigation: Das englische Habichtweibchen Ellie gehört Lloyd und Rose Buck. Es durchfliegt mit angelegten Flügeln in hoher Geschwindigkeit enge Lücken. Aeronautiker sagen, dass die Raubvögel die Baumdichte abschätzen und intuitiv entscheiden, wie schnell sie fliegen können. So finden sie immer eine Öffnung und vermeiden Hindernisse.
Foto von Charlie Hamilton JamesGesichter erkennen: Der Wildtierbiologe John Marzluff und einer seiner Studenten von der University of Washington in Seattle trugen 2006 diese Masken, als sie sieben Krähen einfingen und beringten. Wenn Marzluff oder jemand anderes heute die Maske aufsetzt, versammeln sich die Krähen der Gegend und stürzen sich zeternd auf ihn – und zwar nicht nur die ursprünglichen sieben.
Foto von Charlie Hamilton JamesZusammenarbeit: Keas sind Bergpapageien, die auf der Südinsel Neuseelands leben. Ihre ausgeprägte Neugier zeugt von hoher Intelligenz. Sie hilft ihnen auch in diesem österreichischen Forschungsgehege: Die Vögel haben herausgefunden, dass sie durch Kooperation an das Futter kommen, wenn sie gleichzeitig an den Ketten ziehen.
Foto von Charlie Hamilton JamesInformationsaustausch: Zebrafinkenpaare bleiben – anders als die meisten Vögel – fast immer lebenslang zusammen. An der University of Wyoming soll ein Labyrinth-Test zeigen, ob die Paare ihr Verhalten koordinieren können. Die beiden Vögel (rechts das Männchen) sind jeweils mit einem Teil des Labyrinths vertraut gemacht worden. Können sie ihre Kenntnisse kombinieren und gemeinsam die Aufgaben lösen? Die Ergebnisse sollen dieses Jahr veröffentlicht werden.
Foto von Charlie Hamilton JamesMusikgenuss: Der Star Arnie lebt bei Lloyd und Rose Buck in Somerset. Er plappert auf Englisch und freut sich, wenn Lloyd Buck Klavier spielt. Könnte es sein, dass die Vögel eine Vorliebe für klassische Musik haben? Auch Mozart hielt einen Star, der einige seiner Stücke singen konnte. Arnie hört besonders gern Mozart, Beethoven, Schubert und Bach.
Foto von Charlie Hamilton JamesRhythmusgefühl: Der Gelbhaubenkakadu Snowball wurde 2007 zum Youtube-Star und begeisterte dort nicht nur Neurowissenschaftler, als er zu „Everybody“ tanzte, einem Hit der Backstreet Boys. Er lebt in der privaten Vogelschutzwarte Bird Lovers
Only Rescue Service in South Carolina.
Foto von Charlie Hamilton JamesProblemlösung: Nach nur 30 Sekunden hat Bran verstanden, wie er an das Stück Fleisch am Ende der Schnur rankommt: Der zahme Kolkrabe der Bucks zieht die Schnur mit dem Schnabel hoch und hält sie dabei mit der Kralle fest. Raben können sich Handlungen vorstellen und deren Folgen berechnen, so die Forscher Bernd Heinrich und Thomas Bugnyar.
Foto von Charlie Hamilton JamesEmpathie: Wissenschaftler halten Hühner für hochentwickelt: Wie hier auf der Farm von Matt Sigel in Wyoming leben sie in hierarchischen Gemeinschaften. Sie können zählen und einfache Rechenaufgaben lösen. Wahrscheinlich empfinden sie auch Langeweile, Frustration, Glück und Empathie: Wird Luft auf Kükenfedern geblasen, was die Vögel nicht mögen, beschleunigt sich der Herzschlag ihrer zusehenden Mütter.
Foto von Charlie Hamilton James