Schaurig, glibberig, hirnlos, schön
Sie sind überhaupt kein Fisch. Sie können sich selbst klonen. Und alte Tiere werden wieder jung.
Veröffentlicht am 20. Sept. 2018, 13:04 MESZ

Olindiidae sind ein gutes Beispiel für das Medusen-Paradox: Die Quallen sehen zart aus und sind gleichzeitig bedrohlich. Auf dem Meeresboden locken sie mit bunten Fangarmen Fische an, vergiften und fressen sie.
"Olindias formosa", 10 Zentimeter Durchmesser.
Foto von David LiitschwagerKanonenkugelquallen sind die Leibspeise der bedrohten Lederschildkröten, aber auch Menschen ernähren sich von ihnen. In Asien gelten sie als Delikatesse. Auch in Nord- und Südamerika wurden sie inzwischen als Proteinquelle entdeckt. Um den bakteriellen Zersetzungsprozess zu verlangsamen, werden beim Trocknen Kalium und Aluminiumsulfatgemische verwendet. "Stomolophus meleagris", 7 Zentimeter Durchmesser
Foto von David LiitschwagerEchte Quallen (Aurelia coerulea) verbringen ihre Jugend als Polypen, die wie ihre Verwandten, die Korallen, an Felsen haften. Sie vermehren sich durch Strobilation, das Abschnüren einzelner Körpersegmente. Winzige Klone werden ins Wasser abgegeben und wachsen zu Medusen mit Tentakeln heran. Diese paaren sich im Wasser treibend und schicken künftige Polypenlarven zum Meeresgrund. Die Aufnahme zeigt Polypen der häufig vorkommenden Ohrenqualle.
Der Klon hat die Form einer Schneeflocke und einen Durchmesser
von etwa 3 Millimetern.
Foto von David Liitschwager