Galerie: Fotostrecke: 10 atemberaubende Gewölbe

BRÜSSEL, BELGIEN: 2002 beauftragte Königin Paola den Antwerpener Künstler Jan Fabre damit, die Decke des Spiegelsaals im Königspalast umzugestalten. Das schillernde Ergebnis: Eine verwirbelte Galaxie aus grün schillernden Mustern, die aus den Flügeln von über einer Million thailändischer Prachtkäfer hergestellt wurde.
DALLAS, TEXAS, USA: Der von Phillip Johnson entworfene Thanks-Giving Square wurde 1976 im City Center District der Innenstadt eingeweiht. In einer 27 Meter hohen Marmorkapelle schlängelt sich eine leuchtende Reihe von Glasfenstern spiralförmig bis zur Kuppel des Turms empor.
GONDER, ÄTHIOPIEN: Die Gesichter hunderter geflügelter Engel blicken von der Balkendecke der Debre-Berhan-Selassie-Kirche aus schlichtem Backstein herab. (Keines der Porträts gleicht dem anderen.) Die Kirche überstand im Jahr 1888 einen Überfall. Der Legende nach sollen ein Bienenschwarm und der Erzengel Michael die Derwische verscheucht haben.
BARCELONA, SPANIEN: In der Basilika der Sagrada Família, deren Bau 1882 begann, offenbart eine waldähnliche Decke Gaudís Vision eines dichten Palmenhains. Geneigte Säulen tragen ein Gewölbe aus „Glasblättern“. Deckenlichter erhellen das Kirchenschiff wie Sonnenlicht, das durch ein Blätterdach fällt.
ISTANBUL, TÜRKEI: Im weitläufigen Topkapi-Palast, der von 1463 bis 1863 die osmanischen Sultane beherbergte, schmücken handbemalte Iznik-Fliesen zahlreiche Oberflächen des fantastischen Harems. Dazu zählen auch zwei Räume, die bezeichnenderweise als der „goldene Käfig“ bekannt sind. Originale klassische Gemälde sind auf der gold-pastellfarbenen Kuppel des Kaisersaals erhalten geblieben.
CHICAGO, ILLINOIS, USA: Das Chicago Cultural Center wurde 1897 als Zentralbibliothek errichtet und symbolisiert das Wiederaufleben Chicagos nach einem verheerenden Brand. Heute funkelt die größte Tiffany-Kuppel der Welt (11,5 Meter Durchmesser) dank eines Restaurierungsprojekts, bei dem die 30.000 Glasmalereien gereinigt wurden, wieder in neuem Glanz.
TOLUCA, MEXIKO: Sprichwörtlich hohe Kunst: Etwa 2.400 Meter über dem Meeresspiegel beherbergt der Cosmovitral Botanical Garden über 400 Pflanzenarten in einem Gebäude, das hauptsächlich aus Buntglas besteht. Sonnenlicht dringt durch eine 3.200 Quadratmeter große Decke aus 28 Glasfarben, die aus der ganzen Welt importiert wurden. Leopoldo Flores entwarf das kolossale Glaswandbild, das die Reise des „Sonnenmenschen“ in der Milchstraße darstellt.
LAS VEGAS, NEVADA, USA: In einer Stadt, die für ihre atemberaubenden Attraktionen bekannt ist, sind Hoteldecken keine Ausnahme. Über der Bellagio-Lobby schweben Dale Chihulys rund 2.000 mundgeblasene Glasblumen in leuchtenden Primärfarben an einem Kronleuchter namens Fiori di Como. Im Jahr 1998 half ein Team von mehr als 100 Mitarbeitern dem berühmten Bildhauer bei der Installation seines 40.000 Pfund schweren Glasgartens – seinem größten Einzelwerk.
HUE, VIETNAM: Auf dem Berg Chau Chu finden Besucher das Grab von Khai Dinh – eine besondere Stätte, an der Ost und West aufeinandertreffen. Das Grab wurde von 1920 bis 1931 für den Kaiser Nguyen erbaut und ist im Inneren mit farbenfrohen Mosaiken im orientalischen Design sowie handgemalten Fresken verziert, die von westlichen Kirchen inspiriert sind. Neun Drachen fliegen in Wolken über dem Grab und schaffen ein grau- und pastellfarbenes Fest für die Augen.
NEW YORK, USA:
Das Kunstwerk, das sich über die rund 7.400 Quadratmeter große Haupthalle des Grand Central wölbt, hat durchaus polarisiert. Die meisten bewundern das astrologische Wandgemälde an der Decke – eine schillernde grün-goldene Fläche, die den Mittelmeerhimmel mit den Tierkreiszeichen von Oktober bis März und 2.500 Sternen darstellt. Anderen missfällt jedoch, dass der Maler Paul Helleu sich von einem mittelalterlichen Manuskript inspirieren ließ und die Sternenkarte eher frei interpretierte.
