Die Kanarischen Inseln – ein Archipel mit acht Paradieswelten

Acht bewohnte Inseln bilden den Archipel der Kanaren. Einer Legende zufolge begegnete der Mönch Brendan der Reisende auf seiner Fahrt über den Atlantik jedoch einem riesigen Fisch, der ihn auf eine neunte Insel trug. Von Seekarten ist diese Insel mittlerw

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Foto von Matthieu Paley

Teneriffa

Teneriffa ist nicht nur die größte und bevölkerungsreichste Insel des Archipels, sondern auch das meistbesuchte Urlaubsziel der Kanaren. Wer an einem der weitläufigen Strände Teneriffas spazieren geht oder in einer der luxuriösen Unterkünfte eincheckt, versteht schnell warum. Im ruhigen Landesinneren warten geradezu märchenhafte Erlebnisse. Vogelgezwitscher durchdringt die artenreichen, in Nebel gehüllten Wälder. Sie beherbergen eine einzigartige Flora wie Drachenbäume, Kanarische Kiefern, Palmen und sogar Mandelbäume.

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Im Schatten des Teide

Kurvenreiche Straßen führen aus dem Wald hinaus durch Felsformationen zum Fuße des Teide, der größten Erhebung der Kanarischen Inseln. Eine kurze Gondelfahrt zum Gipfel offenbart eine unglaubliche Aussicht – und einen Temperatursturz über den Wolken. Zu bestimmten Tageszeiten wirft der Berg einen gewaltigen Schatten auf das Meer, den manche für den Ursprung der Erzählungen über eine sagenhafte neunte Insel halten.

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Fuerteventura

An den Stränden der zweitgrößten Insel des Archipels, Fuerteventura, kann man ein wahres Paradies entdecken. Fast 100 Kilometer weißer Sandstrand werden das ganze Jahr über von der Sonne erwärmt und von einer milden Brise gekühlt. Sie bieten jede Menge Möglichkeiten, das azurblaue Wasser zu genießen: ob beim Windsurfen, Schnorcheln, Surfen oder Bootfahren. Wer es ruhiger mag, kann an kleineren, intimeren Stränden wie Playa de los Ojos (hier abgebildet) dem Trubel entfliehen und ganz in der Natur versinken.

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La Palma

Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie Brendan der Reise einst an der Küste von La Palma anlegte. Die Insel blickt auf eine lange Geschichte als Schifffahrtsknotenpunkt zwischen der Alten Welt und Amerika zurück. Viele Häfen auf den Kanarischen Inseln haben ihr farbenfrohes koloniales Kolorit bewahrt – doch am bestens erkennt man das Erbe vergangener Zeiten in Santa Cruz de la Palma: An vielen Häusern prangen hölzerne bunte Balkone, an denen üppige Blumen wachsen. Von dort aus hat man einen guten Blick auf die fröhlichen Straßenfeste.

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La Gomera

La Gomera – eine der kleinsten und wildesten Inseln der Kanaren – ist ebenso magisch wie geheimnisvoll. Wolkenwellen rollen die Berghänge hinab, während Wanderwege durch knorrige, uralte Wälder zu Strandbuchten führen, die vulkanische Höhlen verbergen. Obwohl La Gomera nur dünn besiedelt ist, ist die lange Geschichte der Insel durch die einheimische „Pfeifsprache“ lebendig. Einst wurde sie von den indigenen Hirten benutzt, um sich über die Täler hinweg zu verständigen, aber die Dorfbewohner nutzen sie auch heute noch.

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Lanzarote

Lanzarote ist wohl die „vulkanischste“ der Inseln und bietet eine völlig andere Landschaft. An ihrer Küste befinden sich lebhafte Orte, landeinwärts sprenkeln weiße Gebäude die Landschaft. Das geschützte Biosphärengebiet im Inneren der Insel ziert eine bildschöne, unwirkliche Oberfläche aus erstarrten Lavaströmen. Die Eruptionen, die einst die Insel geformt haben, haben den Boden mit Asche angereichert. Davon profitieren die Weinbauern: Die Trauben, die in den Weinbergen der Insel (im Bild) angebaut und zu hervorragenden Weinen verarbeitet werden, haben ein einzigartiges Aroma.

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Feurige Feste

Jedes Jahr im Februar erscheinen in Teguise, der ursprünglichen Hauptstadt von Lanzarote, die „Diabletes“ (kleine Teufel): Sie werden begleitet vom Klang kleiner Glocken, gekleidet in bunte Farben und teuflisch anmutende Ziegenmasken. Kinder kreischen vor Freude, wenn die Diabletes sie durch die Straßen jagen – eine Karnevalstradition, die die enge kulturelle Beziehung der Insel zum Teufel widerspiegelt.

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La Graciosa

Die wilde und kaum berührte Insel La Graciosa ist die jüngste Kanarische Insel und wurde erst 2018 offiziell anerkannt. Da es auf ihr keine befestigten Straßen und nur wenige Ferienhäuser gibt, ist sie ein idealer Ort für alle, die Ruhe am Meer suchen. Feinsandige Strände wie Caleta de Arriba (im Bild) befinden sich oft in herrlich abgelegenen Gegenden, in denen man nur selten menschliche Gesellschaft findet.

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Gran Canaria

Gran Canaria ist ebenfalls ein Hotspot für Meeresurlauber und ein lebhaftes Zentrum für Kulinarik und Unterhaltungskultur. Jenseits der Strände und Luxusresorts birgt die Insel zahlreiche Schätze der Natur: tiefe, üppige Täler, hügelige Sanddünen und archäologisch erschlossene Höhlen, die einst von den ersten Siedlern genutzt wurden. Dazu kommen pittoreske Städte aus der Kolonialzeit.

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Eine Bühne für die Sterne

Die Landschaft im Landesinneren Gran Canarias ist eine Welt, von der aus man in andere Welten schauen kann: Auf den Höhen des Vulkangesteins lassen sich die Sterne unter einem glasklaren Nachthimmel bestaunen. Sternbilder lassen sich mit bloßem Auge erkennen, während man mit dem Teleskop Himmelswunder wie stellare Nebel entdecken kann, die Zehntausende von Lichtjahren entfernt sind. Die Insel ist ein Weltklasseziel für die Sternenbeobachtung, dieser Status wird sogar von der UNESCO anerkannt.

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El Hierro

Die vulkanischen Lagunen von El Hierro, die verborgen hinter zerklüfteten Felswänden und Basaltbögen liegen, haben etwas Ursprüngliches. Die Tiefe des Wassers macht sie zu exzellenten Tauchplätzen rund um die Insel, und die Mystik natürlicher Meeresschwimmbecken wie Charco Azul (Bild) ermöglicht es, vollständig in diesen von der Natur geformten Traumwelten zu versinken.

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