Sylt für Entdecker: Die besten Reisetipps

Insgesamt 14 Nordfriesische Inseln gibt es, und sie sind schon seit Jahrhunderten ein Urlaubs-Hotspot. Die größte von ihnen ist Sylt, das auch denen ein Begriff ist, die noch nie da waren: Mit Fünf-Sterne-Hotels, luxuriösen Spas und Michelin-gekrönten Restaurants hat sich die schlanke, windige Insel einen Namen als gehobener Urlaubsort mit entsprechendem Publikum gemacht. Doch jenseits all dessen gibt es für Besucher auch viel Geschichte zu entdecken, von neolithischen Grabstätten bis hin zu reetgedeckten Gebäuden – viele von ihnen waren im 17. und 18. Jahrhundert die Residenzen von Walfangkapitänen. Sie sind Relikte einer blutigen Vergangenheit, die glücklicherweise längst vorbei ist. Das Leben auf Sylt ist nach wie vor vom Meer geprägt – in vielerlei Hinsicht, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes: Aufgrund der flachen Topografie der Insel stellt der steigende Meeresspiegel eine ständige Herausforderung dar, wovon die Deichsysteme überall auf der Insel zeugen. Der Anziehungskraft der Küste mit ihren roten Klippen und wellenförmigen Dünen kann man nur schwer widerstehen – egal, ob man zum ersten oder zehnten Mal nach Sylt kommt. Es ist auch im Frühjahr die perfekte Kulisse für eine gemütliche Radtour oder einen Strandspaziergang mit einem hausgemachten Eis in der Hand 

Vormittags: Wandern am nördlichsten Punkt Deutschlands

Beginnen Sie Ihren Tag in List im äußersten Norden der Insel. Von hier aus können Sie Küstenwanderungen bis zum nördlichsten Punkt Deutschlands, dem Ellenbogen, unternehmen – einer mit Leuchttürmen übersäten Landzunge, von der man sogar bis nach Dänemark schauen kann. Wer Lust auf eine dekadente Leckerei hat, sollte unbedingt einen Abstecher zur Sylter Eismanufaktur machen (Meersalz-Quark-Karamell ist unvergesslich!). Die Milch, die für das Eis verwendet wird, stammt von Sylter Kühen – beeindruckend, wenn man bedenkt, wie wenig Weideland es gibt. Genießen Sie anschließend die Atmosphäre des Lister Fährhafens mit seinen Bars, Boutiquen und Restaurants. sylter-eismanufaktur.de 

Nachmittags: Sylter Austern probieren und das Rote Kliff entdecken

Kein Sylt-Besuch ohne Mittagessen beim berühmten Fischrestaurant Gosch. Das köstliche Angebot umfasst auch die beliebten Sylter Austern. Wer kein Fahrrad hat, kann anschließend mit dem Bus nach Kampen fahren, das südlich von List liegt. Hier kann man zwar in erster Linie wohlhabende Leute beobachten und gut essen gehen, aber es lohnt sich, über das Hotel Rungholt hinaus zum Hundestrand Rotes Kliff zu fahren. Der Zugang kostet 3,50 Euro – eine Gebühr, die zur Finanzierung des Erosionsschutzes beiträgt. Wandern Sie auf dem Küstenpfad entlang der herrlichen Roten Klippen mit dem goldenen Strand darunter – und wer genug Energie hat, weiter bis Westerland. gosch.de, hotel-rungholt.com 

Abends: Sonnenuntergang im Strandkorb 

In Westerland, dem größten Ort auf Sylt, warten zahlreiche Restaurants, wie das auf Meeresfrüchte spezialisierte Lokal Fisch Hüs Sylt oder das entspannte GourmetRestaurant Foodporn, wo Sie etwa Kürbisrisotto oder Kalbsragout mit Ravioli genießen können. Vorher sollten Sie allerdings noch einen Strandkorb reservieren, um von dort aus den Sonnenuntergang zu beobachten und das zu genießen, was die Einheimischen „Champagnerluft“ nennen. Wenn Sie nach Westen blicken, sehen Sie nichts als die Nordsee, hinter Ihnen liegen die Sylter Dünen. Das Wetter ist zu frisch? Die Aussicht lässt sich auch im eleganten Hotel Miramar genießen, das bereits seit 1903 Gäste empfängt. 

Ausflugsziele für den zweiten Tag des Sylt-Wochenendes sowie Tipps für die besten Strände und Bars lesen Sie im National Geographic Traveler 3/23. Verpassen Sie keine Ausgabe mehr: Sichern Sie sich die nächsten 2 Ausgaben zum Sonderpreis!