

LEBENDIGER PLASTIKFILTER
In den Weltmeeren schwimmen Billionen Müllpartikel, die als Mikroplastik gelten. Sie sind kleiner als der Punkt am Ende dieses Satzes. Das macht es so schwer, diese Miniteile aus dem Wasser zu fischen. Die Lösung liegt womöglich in Lebewesen, die an Kaulquappen erinnern und Copelata genannt werden. Diese Meerestiere nehmen Nahrung auf, indem sie winzige Futterpartikel mit ihrem Körper aus dem Wasser filtern. Die Nahrungsteilchen verfangen sich zunächst in einer Schleimhülle, eine dünne, durchsichtige Blase, die das Tier bei der Fortbewegung umschließt. Wissenschaftler erforschen dieses Verhalten, um herauszufinden, ob so eine Funktionsweise vielleicht auch schädliches Mikroplastik aus dem Wasser ziehen könnte.

FANG DEN MÜLL!
Normalerweise wirft man Müll in einen Abfalleimer, doch dieser Behälter schnappt sich seinen Müll selbst! Die „Seabin“ (auf Deutsch: Meertonne) ist ein Abfallbehälter, der auf dem Wasser schaukelt und schwimmenden Müll auf und unter dem Wasser aus über vier Meter Entfernung einsaugt. Arbeiter überprüfen den Behälter täglich und trennen wiederverwertbares Plastik vom restlichen Müll. Jedes Sam-melgefäß sammelt pro Tag etwa 1,3 Kilogramm Müll. Die Firma hofft, in den kommenden Jahren über 5000 Seabins an Häfen und Seeufern anbringen zu können. Das könnte bedeuten, dass wir schon bald weniger Müll im Wasser sehen werden!