Fünf Möglichkeiten mit weniger Wasser zu waschen

Angesichts der weltweit schrumpfenden Wasserreserven – und der Tatsache, dass Wasser für die meisten Menschen im Mittelpunkt der Körperpflege steht – sollten wir uns alle die Frage stellen: Wie waschen wir mit weniger mehr?

Von Jon Heggie
Veröffentlicht am 28. Juni 2022, 10:44 MESZ
Mit Kosmetik Wasser sparen - geht das?
Die Fotografin und National Geographic Explorerin Jenny Adler erforscht die komplexe Verbindung zwischen Wasser und Körperpflege.

Ob morgendliches Duschen oder das Waschen vor dem Schlafengehen – die meisten von uns sind es gewohnt, den Wasserhahn aufzudrehen und fließendes Wasser für unsere tägliche Körperpflege zu verwenden. Der Welt geht jedoch das Wasser aus: Bis 2025 könnten bis zu 1,8 Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen sein und nicht genug Wasser für die wichtigsten Dinge eines gesunden Lebens haben – Trinken, Kochen und Waschen. Auf der Agenda für mehr Nachhaltigkeit rückt der Schutz der Wasserressourcen deshalb weiter nach oben. Im Durchschnitt verbrauchen Europäer rund 143 Liter Wasser pro Tag und Amerikaner bis zu 310 Liter. Mehr als ein Drittel dieses Wassers wird für die persönliche Hygiene verwendet. Die Beauty-Branche kann deshalb durchaus positiv auf jeden einwirken, weniger Wasser zu verbrauchen. Hier sind fünf Möglichkeiten, wie wir alle mit weniger Wasser leben können.

Kürzeres Duschen (und keine Vollbäder!)

Auch wenn eine Dusche in der Regel etwa halb so viel Wasser verbraucht wie ein Bad, ist sie dennoch täglich für einen großen Wasserverbrauch verantwortlich. Mit einer durchschnittlichen Dusche verbraucht man rund neun Liter Wasser pro Minute – mit kürzerem, effizienterem Duschen kann also viel Wasser gespart werden. Dabei helfen, die Zeit im Bad zu verkürzen, kann eine Playlist mit kurzen, drei bis vier Minuten langen Songs. Wenn die Lieder durchgespielt sind, ist es Zeit, den Wasserhahn abzudrehen. Das Wasser laufen zu lassen bis es sich erwärmt, ist eine weitere große Wasserverschwendung – es sind jedes Mal bis zu 20 Liter Wasser, die durch den Abfluss laufen. Inzwischen gibt es jedoch Warmwassersysteme, die das Warmwasser eines Hauses umwälzen können, sodass es ohne unnötiges Warten direkt an die Armatur oder Dusche geleitet wird.

Rund ein Drittel unseres täglichen Wasserverbrauchs geht auf die persönliche Hygiene zurück, aber es gibt einfache Möglichkeiten, unseren Wasserverbrauch zu senken – einschließlich kürzerer Duschzeiten und Abdrehen des Wasserhahns beim Spülen.

Foto von Shutterstock

Spülung mit Schnellspültechnologie oder Spülung ohne Auswaschen

Es werden auch Kosmetikprodukte entwickelt, die uns helfen, kürzer zu duschen. Das herkömmliche Haarewaschen mit Shampoo und anschließendem Ausspülen plus Spülung und anschließendem Ausspülen verbraucht Zeit und kann viel Wasser verschwenden. Verantwortungsvolle Kosmetikmarken haben effizientere Möglichkeiten zum Haarewaschen entwickelt. Die Schnellspültechnologie von Garnier verdünnt sich leichter im Wasser und kann damit schneller aus dem Haar ausgespült werden. Für noch mehr Wassereinsparungen gilt: Wasser abdrehen beim Aufschäumen! Darüber hinaus gibt es jetzt Spülungen ohne Auswaschen und Trockenshampoos, die direkt auf trockenes Haar aufgetragen werden können.

Wasser abdrehen

Jeder Wasserhahn gibt pro Minute etwa 6 Liter Wasser ab. Heißt: Er sollte abgedreht werden, sobald kein fließendes Wasser benötigt wird. Wir wissen, dass wir das Wasser nicht laufen lassen sollen, wenn wir uns die Hände waschen oder uns zwei Minuten lang die Zähne putzen – die meisten von uns haben das schon lange verinnerlicht. Jetzt können wir das gleiche Wissen auf die Körperpflege anwenden und den Wasserhahn abdrehen, wenn wir Gesichtsreiniger auftragen oder gerade genug Wasser zum Abspülen ins Waschbecken laufen lassen. Wer Wasser laufen lassen muss, dreht den Wasserhahn nur wenig auf, um den Wasserfluss zu kontrollieren. Die Installation von Wasserhahnbelüftern kann die Durchflussrate ohne spürbaren Verlust des Wasserdrucks tatsächlich halbieren.

Trockenprodukte

Eine weitere großartige wassersparende Innovation ist die Entwicklung von Kosemtikprodukten, die überhaupt kein Wasser benötigen. Verantwortungsvolle Kosmetikmarken haben das Wasser aus den Produkten entfernt und typischerweise nasse Produkte wie Shampoo in konzentriertere „trockene“ Produkte verwandelt. Das Feste Shampoo von Garnier verbraucht über seinen gesamten Lebenszyklus etwa 20 Prozent weniger Wasser. Reiniger und Seren werden nun als feine Pulver formuliert, die durch Zugabe von etwas Wasser oder durch Auflösen in einer Feuchtigkeitscreme aktiviert werden. Da selbst die Herstellung von Baumwolle in Wattepads sehr wasserintensiv ist, hat Garnier wiederverwendbare Reinigungs-Ecopads entwickelt. Sie verbrauchen insgesamt 95 Prozent weniger Wasser.

 

Einige flüssige Kosmetikprodukte brauchen viel Wasser. VerbraucherInnen können diesen Wasserverbrauch reduzieren, indem sie Konzentrate verwenden – oder zu traditionellen Konzepten wie festen Seifen und Shampoo am Stück zurückkehren.

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Wiederverwendung von Wasser

Es ist unwahrscheinlich, dass wir Wasser ganz aus unserem Alltag verbannen können, aber es gibt immer Möglichkeiten, das von uns verwendete Wasser zu recyceln. Durch die Installation eines Grauwasser-Recyclingsystems wird Abwasser aus Waschbecken, Duschen und Geräten wie Geschirrspülern und Waschmaschinen aufgefangen und zur Wiederverwendung im Haus und Garten gefiltert – zum Beispiel für die Toilettenspülung und das Bewässern von Pflanzen. Aber es ist auch einfach zu improvisieren: Wer den Stöpsel in den Abfluss des Waschbeckens steckt, wenn er sein Gesicht wäscht, kann das gesammelte Wasser für Zimmerpflanzen verwenden. Mit einem Eimer in der Dusche kann wertvolles Wasser aufgefangen und dann für die Toilettenspülung oder zum Wischen von Böden verwendet werden. 

Es ist nicht schwer, Wasser direkt zu Hause zu recyceln. Grauwasser, das beim Duschen oder Waschen im Waschbecken aufgefangen wird, kann für andere Zwecke verwendet werden. Beispielsweise zum Wischen von Böden oder zum Bewässern des Gartens.

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Verantwortungsvolle Kosmetikmarken wie Garnier helfen, Wasser in unseren täglichen Routinen zu sparen – von der Schnellspültechnologie bis hin zu wiederverwendbaren Reinigungspads. Zudem arbeitet Garnier daran, Wasser in seinen eigenen täglichen Prozessen einzusparen und damit seinen industriellen Wasserverbrauch deutlich zu senken. Die fünf „Waterloop-Fabriken“ von Garnier sind speziell auf Wassereffizienz ausgelegt und recyceln und verwenden 100 Prozent des Wassers wieder, das für die Reinigung und Kühlung genutzt wird. Somit muss nicht kontinuierlich Wasser aus der öffentlichen Wasserversorgung entnommen werden. Doch auch wenn verantwortungsbewusste Marken Wassereinsparungen ermöglichen: Es liegt immer noch an uns VerbraucherInnen, unsere tägliche Körperpflege individuell zu überdenken und wasserbewusstere Entscheidungen zu treffen – von Produkten, die wir nutzen, bis hin zu der Art und Weise, wie wir sie verwenden.

Um mehr über den Wandel in der Welt der Kosmetik zu erfahren, klicken Sie hier.

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