Magazin-Abo
TV-Guide
Disney+
National Geographic
National Geographic
National Geographic
Geschichte und kultur
Tiere
Wissenschaft
Umwelt
Reise und Abenteuer
Geschichte und kultur
Tiere
Wissenschaft
Umwelt
Reise und Abenteuer
Fotograf Seite
Marina Weishaupt
Galileo Galilei – der Vater der Aurora.Der wissenschaftliche Name der Nordlichter geht auf niemand geringeren als Galileo Galilei zurück. Dieser nahm im Jahr 1619 einen roten Schimmer am Nachthimmel wahr und benannte seine Beobachtung Aurora – zu deutsch „Morgenröte“. Das diffuse rötliche Leuchten wird allerdings auch in weitaus früheren Überlieferungen erwähnt – etwa in einem mehr als 2.500 Jahre alten Keilschriftdokument aus Babylonien. Das Ereignis kann auf die Nacht vom 12. März 567 v. Chr. datiert werden. Viele weitere Berichte im Laufe der Geschichte belegen ähnliche Sichtungen des Phänomens. Nordische Völker Skandinaviens oder Nordamerikas sowie die neuseeländischen Maori interpretierten die Lichter mangels wissenschaftlicher Erklärungen häufig als Zeichen ihrer Götter oder Vorfahren.
Tierische Wahrnehmung des Lichtspektakels.Ob und welche Tiere die Farben und Formen der tanzenden Polarlichter wahrnehmen, lässt sich schwer sagen. Einige von ihnen dürften den hellen Schimmer am Firmament mit Sicherheit bemerken. Schließlich erhellt dieser bei starker Intensität die sonst so dunkle Nacht. Teilweise kann sich das schöne Ereignis am Nachthimmel sogar negativ auf die Tierwelt und deren Navigation auswirken. Eine Studie der Duke University aus dem Jahr 2020 fand etwa Hinweise darauf, dass der magnetische Sinn von Grauwalen durch starke Sonnenstürme gestört wird – und sie infolgedessen an Tagen mit hoher Sonnenaktivität deutlich öfter stranden.
Nordlicht ist nicht gleich Nordlicht.Polarlichter kommen in vielerlei Farben und Formen vor. Die jeweilige Farbe wird durch die Höhe bestimmt, in der das geladene Plasma des Sonnensturmes Sauerstoffatome in der Atmosphäre zum Leuchten anregt. So entsteht grünes Licht in 100 bis 150 Kilometern, rotes hingegen erst in 200 bis 300 Kilometern Höhe. Zudem sorgen die verschiedenen Arten der Polarlichter für unterschiedliche Erscheinungen. Grob lassen sie sich in Bögen und Bänder (leicht gebogene, langgezogene Streifen über dem Horizont), Vorhänge (senkrechte Farbverläufe) und Coronae (bunt und schnell pulsierende Kronenformen) unterteilen.
Grüne Bögen, magentafarbene Vorhänge: Der letzte starke Sonnensturm verwandelte den Nachthimmel der Nordhalbkugel in ein wahres Farbspektakel, wie hier in Süddeutschland.
Erstmals 1157 urkundlich erwähnt, thront die Burg Eltz auch heute noch – fast schon stolz – über der ehemaligen, wichtigen Handelsroute nahe der Mosel. Alle Bilder entstanden mit freundlicher Genehmigung der Burg Eltz.
Eltzer Fehde: Vergeblich belagert und unter Beschuss. Von 1331 bis 1336 fand die einzige kriegerische Auseinandersetzung um die Burg Eltz statt – bekannt als sogenannte Eltzer Fehde. Der Erzbischof von Trier hatte es auf die Burg abgesehen, um seinen Machtbereich auszuweiten. Die Burgherren Eltz trotzten sowohl Kanonenbeschuss als auch Zermürbungstaktik und zwangen Balduin von Trier zur Aufgabe. Die Ruine der Trutzeltz, die eigens für die erfolglose Belagerung erbaut wurde, ist heute noch erhalten – ebenso einige der Basaltkugeln im sogenannten Zwinger, die glücklicherweise keine massive Schäden anrichten konnten.
Das Herzstück des Hauses. Der wohl wichtigste Raum des Hauses Eltz-Rodendorf – eine der ehemals vier Küchen der Burg Eltz. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert und gibt heute einen ungefähren Einblick in das Leben der zahlreichen Bediensteten der Familie. Es wird davon ausgegangen, dass die Mehrgenerationenhäuser zu Hochzeiten wohl von bis zu 100 Familienangehörigen bewohnt oder besucht wurden. Viele der Bediensteten lebten womöglich außerhalb der Burgmauern.
Florale Kunst im Schlafgemach. Wie alle an das Schlafgemach angrenzenden Räume besticht auch das Ankleidezimmer durch aufwendige Wandverzierungen. Sie zeigt hauptsächlich florale Motive wie Früchte, Blumen oder Ranken. Mittig zu erkennen ist zudem eine Malerei, die Jutta und Lancelot von Eltz zeigt. Sie gehörten der Linie Rübenach an, welche ihr Haus auf der Westseite der Burg um 1472 fertigstellte.
Schlafgemach im Hause Eltz-Rübenach. Inmitten des Schlafgemachs platziert, steht ein aus dem Jahre 1520 stammendes Familienbett, das über mehrere Stufen erreichbar ist. Um die Wärme im Raum optimal zu nutzen, wurde es erhöht gebaut und von einem Baldachin umschlossen. Auch hier prangt die Rose der Verschwiegenheit über der Familie und verdeutlicht die Intimität des Schlafgemachs. Neben dem gegenüber angrenzenden Toilettenerker verfügt die Burg noch über 19 weitere Zimmertoiletten. Dass einige davon bereits an die Dachentwässerung angeschlossen waren, zeugt von großem Luxus.
Gebetsraum für intime familiäre Momente. Ebenfalls sehr prominent im auffällig gestalteten Schlafgemach platziert: Massive, bunt verzierte Flügeltüren. Mit ihnen konnte der kleine Gebetsraum von 1520, der sich dahinter versteckt, nach Belieben geöffnet oder geschlossen werden. Während des nach Osten ausgerichteten Gebets am kleinen Altar vor den Buntglasfenstern trennte die Betenden lediglich das Sternrippengewölbe des gotischen Erkers vom freien Himmel über ihnen.