Magazin-Abo
TV-Guide
Disney+
National Geographic
National Geographic
National Geographic
Geschichte und kultur
Tiere
Wissenschaft
Umwelt
Reise und Abenteuer
Geschichte und kultur
Tiere
Wissenschaft
Umwelt
Reise und Abenteuer
Fotograf Seite
Marina Weishaupt
„Im Nest verbaut können Plastikplanen etwa dazu führen, dass Regenwasser sich anstaut und nicht abfließen kann. Die Jungen sitzen im kalten Wasser – und sterben durch Lungenentzündungen“, sagt Bernd Petri.
Müll wird nicht nur fälschlicherweise an Küken verfüttert, er wird – wie hier zu sehen – auch immer öfter anderweitig verwendet: „Das muss Vlies von einer nahegelegenen Baustelle sein, das er als Baumaterial für seinen Horst nutzen will“, sagt Eisenbarth.
Senderstorch Mario ist nicht nur an seinem Ring mit der Aufschrift DER A3R62 zu erkennen – auch die kleine Antenne am Rücken blitzt bei genauer Betrachung zwischen seinem Federkleid hervor.
Eineinhalb Kilo in nur einem Jahr: Unzählige Gummibänder, Schläuche und Silikonfugen konnte Annette Jung rund um ein einziges Storchennest sammeln. Der menschengemachte Müll ist vor allem für den Storchennachwuchs tödlich.
Immer öfter muss Annette Jung bei Kontrollgängen rund um die Horste Speiballen einsammeln, die hauptsächlich aus Silikon- oder Gummiteilen bestehen
So sieht ein „schöner“ Speiballen – auch Gewölle genannt – eines Storches aus: Er besteht lediglich aus zermahlenen und unverdaulichen Teilen seiner Nahrung.
„Das Brüten auf Hausdächern ist ein Verhalten, das Störche im Elsass erlernt und verbreitet haben“, sagt Bernd Petri. Laut Stefan Eisenbarth ist von dem Kot, der während der Brutsaison rund um die Horste anfällt, nach einigen Regenschauern nichts mehr zu sehen. Wem ein Storchennest auf dem eigenen Dach dennoch ungelegen kommt, muss rechtzeitig handeln: Denn einmal gebaut, darf es ohne Genehmigung nicht entfernt werden.
Deutlich zu erkennen: Der Ring mit der Aufschrift DER A7071. Die ersten beiden Buchstaben stehen für Deutschland, das R für die Vogelwarte (des Max Planck Instituts) Radolfzell. Neben dem männlichen Geschlecht kann Annette Jung ihrer Liste auch das Alter entnehmen: „Er ist 2007 geschlüpft, also schon ordentlich alt.“
Die ehrenamtlichen Storchenbetreuer*innen Annette Jung und Stefan Eisenbarth bestaunen ein besonders hübsch gelegenes Storchennest auf einem abgestorbenen Baum.
Ungünstiger Neubau: Ursprünglich hatte sich das Storchenpaar eine geköpfte Birke am Spielplatz für sein Nest ausgesucht. „Diese trieb allerdings wieder aus – und so verlagerten sie ihren Horst auf diesen, leider funktionstüchtigen und betriebenen, Kamin“, sagt Stefan Eisenbarth.