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Marina Weishaupt
Rund 50 Leute haben sich im Meteorcamp des Sternenparks Schwäbische Alb eingefunden. Mit der abnehmenden Abenddämmerung gewöhnen sich die Augen zunehmend an die Dunkelheit.
Ist das noch Dämmerung oder schon Lichtverschmutzung? In diesem Fall erhellt letztere den Horizont, wie ein Blick auf die Uhr deutlich macht. Dunkler wird es dank der Lichtglocke über Reutlingen selbst nach 1 Uhr, der astronomischen Mitternacht, nicht mehr, erklärt Till Credner.
Ist das noch Dämmerung oder schon Lichtverschmutzung? In diesem Fall erhellt letztere den Horizont, wie ein Blick auf die Uhr deutlich macht. Dunkler wird es dank der Lichtglocken über Reutlingen und Stuttgart selbst nach 1 Uhr, der astronomischen Mitternacht, nicht mehr, erklärt Till Credner.
Wohin man auch blickt, wird die Wissbegierde der Anwesenden von erfahrenen Sternenprofis mit Informationen belohnt. Hier zeigt Till Credner den deutlich sichtbaren Großen Wagen, Teil des Sternbildes des Großen Bären (Ursa Maior).
Zum Sonnenuntergang haben sich im von Till Credner organisierten Meteorcamp etwa 50 Interessierte eingefunden. Im Jahr 2028 rechnen Astronom*innen mit einem deutlich stärkeren Perseidenfall, da die Erde durch einen dichteren Teil der Staubwolke des Kometen 109P/Swift-Tuttle fliegt. Bis zu 300 Sternschnuppen sollen dann pro Stunde zu beobachten sein.
Kaltes Kunstlicht verboten: Damit sich die Augen an den Nachthimmel gewöhnen können, bittet Till Credner darum, rote anstatt der gängigen weißen Lichtquellen zu benutzen. Tatsächlich reicht die Beleuchtung durch Sterne, die Milchstraße und das natürliche Luftleuchten (Airglow) aus, um sich auf der Wiese zu orientieren.
Ein Glücksspiel namens Sternschnuppenjagd: Nur noch der verglühende Schweif einer Perseide ist auf der Langzeitbelichtung zu sehen. Der Anblick der auch mit bloßem Auge deutlich erkennbaren Milchstraße lässt allerdings ebenso keine Wünsche offen.
Neben dem menschengemachten Licht, das von der Erde ausgeht, stören auch andere nicht natürliche Objekte die Beobachtung des Nachthimmels. Zu keinem Augenblick kreuzt nicht mindestens ein Flugzeug das Sichtfeld. Etwas weniger auffällig und dennoch nicht zu ignorieren sind die zahlreichen Satelliten, die ihre Bahnen ziehen. „Vor allem kurz nach Sonnenuntergang reflektieren sie das Licht der Sonne und können je nach Winkel regelrecht hell aufleuchten“, sagt Till Credner.
Die ersten Sternschnuppen werden freudig erwartet. Bis es soweit ist, können der Mond und der Saturn genauer betrachtet werden.
Galileo Galilei – der Vater der Aurora.Der wissenschaftliche Name der Nordlichter geht auf niemand geringeren als Galileo Galilei zurück. Dieser nahm im Jahr 1619 einen roten Schimmer am Nachthimmel wahr und benannte seine Beobachtung Aurora – zu deutsch „Morgenröte“. Das diffuse rötliche Leuchten wird allerdings auch in weitaus früheren Überlieferungen erwähnt – etwa in einem mehr als 2.500 Jahre alten Keilschriftdokument aus Babylonien. Das Ereignis kann auf die Nacht vom 12. März 567 v. Chr. datiert werden. Viele weitere Berichte im Laufe der Geschichte belegen ähnliche Sichtungen des Phänomens. Nordische Völker Skandinaviens oder Nordamerikas sowie die neuseeländischen Maori interpretierten die Lichter mangels wissenschaftlicher Erklärungen häufig als Zeichen ihrer Götter oder Vorfahren.