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Ralf Donat

Eine der „Small Five“: die Kreiselwespe.

Vom Aussterben bedroht, in Wanninchen zuhause: Der Steinschmätzer hat seine Nische in der Naturlandschaft im Süden Brandenburgs gefunden.

Kraniche im Flachwasserbereich der Beesdauer Bucht.

Sogar zwei Wolfsfamilien hat es nach Wanninchen verschlagen. Durch das große Nahrungsangebot in den Wäldern des Naturschutzgebietes brauchen die Tiere nicht außerhalb ihres Habitats zu jagen – und bleiben so den bewohnten Nachbarschaften fern.

In den Offenlandbereichen gibt es mittlerweile viele Kiefern, die sich selbst ausgesamt haben. „Sie sehen viel vitaler aus als die Kiefern, die damals angepflanzt wurden“, sagt Donat. „Die Natur kann das selbst eben viel besser als wir.“

Das rötliche bis braune Wasser deutet auf den hohen Eisenanteil im Erdreich hin. Einst trug dieser dazu bei, dass der Braunkohleabbau in Südbrandenburg zum Erliegen kam. Nach der Bergbaunutzung wurden in den Randbereichen Kiefern angepflanzt. Durch einen Erdrutsch brach jedoch eines Tages der Uferbereich zusammen – und herauskam dieses Mikado-ähnliche Gebilde aus alten Kiefernstämmen.

Ein paar Kilometer weiter, in der Tornower Niederung, ist das Amphibienparadies: Der Grundwasseranstieg und stetige Sanierungsarbeiten haben das Feuchtgebiet zu einem beliebten Lebensraum für Kröten, aber auch für Brut- und Rastvögel gemacht. Sogar seltene Libellenarten wie die Große Moosjungfer oder die gebänderte Heidelibelle leben mittlerweile hier.

Die hohen Abbruchkanten sind aber auch ideale Lebensräume für Uferschwalben. Sie nisten in Löchern in den Wänden.

Die Naturlandschaft ist dynamisch. Durch Wind- und Wassererosion entstehen an den Ufern der Seen immer wieder neue Strukturen. Und immer wieder sacken Flächen bis zu 12 Meter ab. So entstehen metertiefe Abbruchkanten wie auf dieser Aufnahme. Dort finden seltene Arten wie die Kreiselwespe ein neues Zuhause.

Wenn die Kraniche Ende Oktober weiterziehen, kommen die Singschwäne in der Naturlandschaft Wanninchen vorbei. Erst wenn die Seen völlig zugefroren sind, ziehen sie weiter.