Fünf Tipps für das perfekte Outdoor-Foto

Der 17-jährige Schüler Jannik Obenhoff hat bei Instagram 700.000 Abonnenten. Hier erklärt er, auf was er persönlich bei seinen Bildern achtet.

Von Kathrin Fromm
bilder von Jannik Obenhoff
Veröffentlicht am 9. Nov. 2017, 03:42 MEZ
Foto am See
Seen sind eines der Lieblingsmotive von Instagram-Fotograf Jannik Obenhoff – wegen der Spiegelung.
Foto von Jannik Obenhoff

Geduld haben
Für ein perfektes Foto muss man sich Zeit lassen und darf nicht gleich frustriert sein. Das dauert unterschiedlich lange. Manchmal habe ich Glück und schieße gleich am Anfang ein gutes Bild, manchmal brauche ich eine Stunde, bis eines dabei ist, das mir gut gefällt. Vor vier Jahren habe ich mit meinem Instagram-Account angefangen und bin seitdem in jeden Ferien und an vielen Wochenenden unterwegs.

Das richtige Licht finden
Ich versuche, immer morgens oder abends zu fotografieren, weil da das beste und wärmste Licht ist. Aber natürlich geht es auch am Nachmittag. Jetzt im Herbst zum Beispiel, wenn Nebel ist. Da kann ich im Wald tolle Fotos machen und brauche kein besonderes Licht, weil der Nebel das Bild speziell macht.

Auf die Komposition achten
Was soll im Mittelpunkt stehen? Wo verläuft der Horizont? Darauf kommt es mir bei meinen Fotos an. Was das Motiv angeht, kann man mit Landschaft kaum etwas falsch machen – egal, ob Berge, Wälder, Straßen oder Strand. Weil ich aus München komme, fahre ich meistens in die Alpen. Meine Lieblingsmotive sind Seen, die kann man immer gut fotografieren, wegen der Spiegelung. Spannend wird es, wenn ich versuche, Personen einzubinden. Ich probiere immer verschiedene Varianten aus: von vorne, von hinten, in der Mitte, an der Seite. Ich stelle die Person zum Beispiel ans Ufer und fotografiere dann von weiter hinten den See mit der kleinen Person. Oder ich knipse jemand beim Reinspringen. Das macht das Foto interessant.

"Just a boy with a camera": So stellt sich der 17-jährige Schüler Jannik Obenhoff bei Instagram vor.
Foto von Asyraf Samsul

Verschiedene Positionen und Formate ausprobieren
Wenn ich ein gutes Motiv gefunden habe, fotografiere ich verschiedene Formate. Einmal quer, einmal hoch. Dann gehe ich ein paar Schritte vor und zurück, zoome einmal rein. Hinterher kann ich dann ganz in Ruhe auswählen. Auch ein Perspektivwechsel ist spannend. So versuche ich, für ein Foto mit der Kamera ganz nah an den Boden zu gehen, und ein anderes Mal verwende ich eine Drohne. Von da oben bekomme ich einen ganz anderen Blickwinkel. Das ist cool!

Den HDR-Modus einschalten
Ein Handy reicht für gute Fotos aus, weil die Qualität der Kameras stark gestiegen ist. Was ich dabei beachte, ist, immer im HDR-Modus zu fotografieren. Damit lassen sich Licht und Schatten gut einfangen. Wenn ich zum Beispiel einen Baum vor einem Sonnenuntergang fotografieren will, dann sieht das normal so aus: Entweder habe ich den grünen Baum und dahinter eine helle Fläche oder ich sehe den Sonnenuntergang in seinen schönsten Farben und davor einen schwarzen Schatten, den Baum. Der HDR-Modus gleich das aus, weil mehrere Fotos gemacht und übereinander gelegt werden.

Jannik Obenhoff sitzt in der Jury der Instagram-Fotochallenge von National Geographic und Greenpeace. Unter #ourplanetourfuture heißt es: Zeig uns deine grüne Welt! Alles weitere steht hier.

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