Luftbrücken

Eine logistische Meisterleistung: Rund ein Jahr lang versorgten 400 Maschinen der westlichen Alliierten mit einer halben Million Flügen das von den Sowjets abgeriegelte Berlin mit Nahrung und Kohle. Und: mit Hoffnung auf eine Zukunft in Freiheit. Als die Russen im Mai 1949 einlenkten, hatten sich zwei Dinge herauskristallisiert: die Konfrontationslinie des Kalten Krieges, der die Welt über Jahrzehnte prägen würde. Und ein Pflänzchen des neuen Vertrauens zwischen Westdeutschen und ihren ehemaligen Kriegsgegnern USA, Großbritannien und Frankreich. Heute, 70 Jahre nach den Geschehnissen, wird das Jubiläum der Luftbrücke mit einer spektakulären Wiederkehr der alten Transportflugzeuge gefeiert. Wir haben das zum Anlass genommen, dieses Weltereignis ebenfalls zu zelebrieren: mit einer Reportage, die Vergangenheit und Gegenwart zusammenbringt.
Auf eine sehr gegenwärtige Notlage möchten wir Sie an dieser Stelle ebenfalls aufmerksam machen: Der Wirbelsturm Idai hat im März große Teile Mosambiks verwüstet, Hunderttausende leiden an den Folgen. Zufällig hatten wir für diese Ausgabe eine Reportage über den Nationalpark Gorongosa geplant, der genau im Katastrophengebiet liegt. Die Helden dieser Geschichte, die Ranger und Biologen, sie alle sind nun zu Nothelfern geworden, versorgen Tausende – und zwar auch per Luftbrücke: mit dem Helikopter, der sonst für die großartige Naturschutzarbeit bereitsteht, über die wir ab Seite 116 berichten.
