Galerie: Ungewisse Zukunft: Der Tschadsee verschwindet
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:31 MEZ

Fai Madou wartet darauf, an den Ufern des Tschadsees Fisch zu kaufen, ihn zu putzen und anschließend auf dem Markt in Baga Sola in Tschad zu verkaufen. Madou stammt aus Marakou Island und kam vor 18 Monaten in Tagal an, nachdem sie mit ihrer Familie im Anschluss an einen Angriff von Boko Haram auf eine nahegelegene Insel geflüchtet war.
Foto von Jane HahnFrauen warten darauf, dass die Fischer mit ihrem Tagesfang ankommen, den sie dann putzen und auf dem Markt im Dorf Tagal am Ufer des Tschadsees verkaufen können.
Foto von Jane HahnJungen fischen an den Ufern des Tschadsees in Wollirom, Tschad.
Foto von Jane HahnMohammed Mboudou baut seit seinem 20. Lebensjahr Natron ab. Das auf Natrium basierende Mineral findet sich in Einschlüssen im ganzen Becken.
Foto von Jane HahnDer Fischer Abakar Umaru, 40, (Mitte) kocht Fisch auf seinem Boot an den Ufern des Tschadsees bei Tagal, Baga Sola, Tschad. Umaru ist ursprünglich aus Doron Baga in Nigeria. Er floh im Januar 2015 über den See nach Baga Sola, als Boko Haram sein Dorf angriff.
Foto von Jane HahnAmadou Allay, 22, läuft durch einen Bereich des Beckens, der vor über 30 Jahren mit Wasser bedeckt war und mittlerweile von Sand überzogen ist, Broumbya vor Baga Sola, Tschad. Die Dorfbewohner erinnern sich, wie sie einen Deich gebaut haben, um das Wasser von dem Farmland zu trennen. Aber mit den Jahren begann das Farmland zusammen mit dem See auszutrocknen. Nun ist das ganze Gebiet von Sand bedeckt.
Foto von Jane HahnFati Moussa, 27, steht vor ihrem Unterschlupf im Flüchtlingscamp Dar es Salaam in Baga Sola, Tschad. Moussa ist ursprünglich aus Baga in Nigeria und floh über den See nach Baga Sola, nachdem sie im Januar 2015 eines der schlimmsten Massaker von Boko Haram überlebt hatte. Ohne die Möglichkeit zum Bewirtschaften von Land ist sie auf die Mildtätigkeit anderer Flüchtlinge und auf die begrenzte Hilfe von unterfinanzierten Hilfsorganisationen angewiesen.
Foto von Jane HahnMänner sitzen im Schatten eines Baums am Ufer des Tschadsees in Tagal, Baga Sola, Tschad.
Foto von Jane HahnDer Bauer Ali Koura, 75, bewässert Felder auf seiner Farm auf Kourkei Island gegenüber von Tagal in Baga Sola, Tschad. Obwohl viele andere Bauern ihr Farmland auf der Insel aus Angst vor Boko Haram aufgeben, weigert sich Koura zu gehen und glaubt daran, dass Allah ihn beschützen wird.
Foto von Jane HahnEin Junge läuft durch das Flüchtlingscamp Dar es Salaam in Baga Sola, Tschad.
Foto von Jane HahnBabay Moussa, 23, fächelt Abakar, 2, Luft zu. Er hat ein Lungenleiden, das durch Mangelernährung noch verschlimmert wurde. Das Foto stammt aus der Klinik des International Rescue Committee in Liwa, Tschad. Viele Binnenflüchtlinge sind in die Dörfer um Liwa herum geflohen und folgten dem zurückweichenden Ufer, da ihre Familien aus der Gegend stammen, die einst vom Wasser des Sees bedeckt war. Als sich die Boko-Haram-Krise auch jenseits der Landesgrenze ausbreitete, kehrten viele, die am See wohnten, aus Sicherheitsgründen wieder in ihre Heimatdörfer zurück.
Foto von Jane HahnMohammed Mboudou gräbt in Mayala, Tschad, nach Natron. Während der Wasserpegel sinkt, werden mit der Zeit Natronfelder freigelegt. Das Natron wird abgebaut und auf den Märkten rund um das Becken verkauft. Der größte Markt befindet sich in Nigeria. Seit Ende 2014 wurde die Route nach Nigeria durch mangelnde Sicherheit abgeschnitten. Das hatte einen großen Einfluss auf den Markt und das Einkommen der Arbeiter, mit dem sie ihre Familien ernähren müssen.
Foto von Jane Hahn