Galerie: Die Suche nach Kleopatra
Veröffentlicht am 2. Jan. 2018, 14:51 MEZ, Aktualisiert am 30. Sept. 2020, 21:36 MESZ

Diesen Kopf einer römischen Frauenstatue und den Steintorso einer Vorfahrin von Kleopatra fanden Unterwasserarchäologen vor der Küste von Alexandria. Weite Teile dieser antiken Metropole und ihrer Umgebung sind im Laufe der Jahrhunderte durch Erdbeben, Tsunamis und den gestiegenen Wasserspiegel im Meer versunken.
Foto von Christoph Gerigk, Franck Goddio, Hilti FoundationIst das Kleopatra? Die Marmorbüste mit dem königlichen Haarreif könnte während eines Aufenthalts der Pharaonin in Rom entstanden sein. Einige Merkmale wie die Form der Nase stimmen mit ihrem Porträt auf Münzen überein. In antiken Texten heißt es, sie habe die Menschen mit Intelligenz und Charisma gefesselt. Zwei von Roms mächtigsten Männern verfielen ihr: die Feldherren Julius Cäsar und Marcus Antonius.
Foto von Christoph Gerigk, Altes Museum, BerlinEin Relief auf der Rückseite des Hathor-Tempels in Dendera zeigt eine der wenigen Darstellungen, die Kleopatras Namen tragen: als Pharaonin, die den Göttern Gaben darbringt. Die Abbildung ihres Sohns Kaisarion vor ihr sollte dessen Stellung als ihr Erbe bekräftigen. Vergeblich – Kaisarion wurde kurz nach ihrem Tod ermordet.
Foto von George SteinmetzÄgyptischer Goldarmreif, etwa aus der Zeit Kleopatras. Die beiden gewundenen Schlangen sind Symbol für Schutz und Erneuerung.
Foto von Kenneth Garrett, Ägyptisches Museum in KairoDieses riesige Fußbodenmosaik im italienischen Palestrina zeigt ein exotisches Bild des Nil zur Zeit Kleopatras. Der Strom fließt an pharaonischen und griechisch-ägyptischen Tempeln vorbei, windet sich durch das Delta und erreicht einen Ort unten rechts, möglicherweise den Hafen von Alexandria.
Foto von Nimatallah, art ResourceAuf einer Insel im Nil südlich von Assuan erheben sich die Tempel von Philae. Ptolemäische Pharaonen errichteten einen Großteil dieses Komplexes als Kultstätte für die Göttin Isis. Wie andere Königinnen ihrer Dynastie identifizierte sich auch Kleopatra mit dieser bedeutenden Gottheit.
Foto von Jack KotzIn der Bucht von Abukir nordöstlich von Alexandria wird die obere Hälfte einer Kolossalfigur geborgen. Die insgesamt etwa sechs Meter große Statue stellte Hapi dar, den Gott der Nilflut, die alljährlich die Felder Ägyptens düngt. Vermutlich stand die Figur vor dem großen Tempel in Herakleion. Diese vor langer Zeit versunkene Stadt war ein Handelszentrum sowie eine Kultstätte für Kleopatra und andere Pharaonen.
Foto von Christoph Gerigk, Franck Goddio, Hilti FoundationAnhänger und Perlen, Schließen, ein fächerförmiges Ornament und Fragmente anderer Schmuckstücke: Diese Schätze aus der versunkenen Stadt Kanopus illustrieren Kleopatras verschwenderischen Lebensstil. Für die Römer war solcher Reichtum ein Motiv, Ägypten zu erobern – so erhielten sie Zugang zu den nubischen Goldminen und den Karawanen, die weitere Luxusgüter aus dem Süden brachten. Kanopus war berüchtigt für ausschweifende Feste – doch es war auch ein spiritueller Ort mit einem Tempel für Serapis: die ptolemäische Interpretation von Osiris, den Gott des Lebens nach dem Tod.
Foto von Griechisch-römisches Museum, Christoph Gerigk, Franck Goddio, Hilti Foundation, AlexandriaDiese etwas mehr als lebensgroße Statue aus dem Kanopus des 3. Jahrhunderts v. Chr. trägt ein typisches Gewand ptolemäischer Königinnen. Der Knoten im Stoff wird oft als Isis-Knoten bezeichnet – ein Hinweis darauf, wie sehr sich die Regentinnen mit der Göttin Isis identifizierten. Für die Ptolemäer war die Beziehung zwischen dieser Gottheit und ihrem Bruder-Gemahl Osiris ein Vorbild für königliche Ehen.
Foto von Kenneth GarretDie leidenschaftliche Archäologin Kathleen Martínez erkundet einen Gang unterhalb der Tempelanlage von Taposiris Magna. Ihrer Ansicht nach wurden Kleopatra und Marcus Antonius hier bestattet, aber der Beweis steht noch aus. Für die Forscherin aus der Dominikanischen Republik ist die Suche nach dem Grab der legendären Pharaonin das Projekt ihres Lebens. Dafür gab sie sogar ihre Anwaltspraxis auf.
Foto von Kenneth Garret