Galerie: Die gruseligsten Reiseziele der Welt
Verlassen, verwildert, verflucht und heimgesucht: Eine Weltreise wie aus einem bösen Traum.
Von Nathan Strauss
Veröffentlicht am 31. Okt. 2018, 16:04 MEZ

BURG ČACHTICE, SLOWAKEI
Die Burg Čachtice diente als einer der Drehorte für den Horrorfilm „Nosferatu“, aber die unheilvolle Geschichte des Bauwerks erstreckt sich bis weit in die Vergangenheit. In den verfallenen Gemäuern war einst die berüchtigte „Blutgräfin“ Elisabeth Báthory zu Hause, womöglich die erfolgreichste Serienmörderin der Geschichte.
Foto von Vera Kailova, Alamy Stock PhotoAOKIGAHARA, JAPAN
Dieser Wald, der auf einem Boden aus erkalteter Lava gewachsen ist, hat in der japanischen Literatur und Folklore schon seit Langem einen Ruf als Ort, an dem die Geister der Toten umgehen. In den letzten Jahren gelangte er als „Selbstmord-Wald“ zu trauriger Berühmtheit. An manchen Wanderwegen stehen mittlerweile Schilder mit Nummern für eine Telefon-Seelsorge sowie anderen Informationen zur Suizid-Prävention.
Foto von Pieter Ten Hoopen, ReduxDAS TOR ZUR HÖLLE, TURKMENISTAN
Auf den ersten Blick könnte das gewaltige Loch im Erdboden mit seinen züngelnden Flammen wie ein Portal in die Unterwelt wirken. Wie genau die Grube entstand, ist nicht bekannt. Das Feuer wurde jedoch bewusst von Wissenschaftlern entfacht, die giftige Gase verbrennen wollten, welche aus der Grube aufstiegen.
Foto von Giles Clarke, Getty ImagesKAPUZINERGRUFT, ITALIEN
In diesem sizilianischen Kloster befinden sich die Mumien von mehr als 2.000 Menschen, die größtenteils noch standesgemäße Kleidung tragen. Zunächst war die Gruft nur für die Bestattung religiöser Würdenträger gedacht. Später wurden dort aber auch Adelige und die Familienangehörigen wohlhabender Stifter bestattet – darunter auch die junge Rosalia Lombardo, deren Leichnam beeindruckend gut erhalten ist.
Foto von Ruth Fremson, The New York Times, ReduxCHARLEVILLE CASTLE, IRLAND
Die architektonische Schönheit des Gebäudes täuscht darüber hinweg, was sich in seinem Inneren verbirgt. In dem Schloss spukt es angeblich so sehr wie an kaum einem anderen Ort Europas. Viele Erscheinungen sollen dort schon beobachtet worden sein – darunter auch der Geist eines jungen Mädchens namens Harriet, das sein tragisches Ende bei einem Unfall auf der großen Haupttreppe des Schlosses fand.
Foto von Christopher Hill, Alamy Stock PhotoSPERRZONE VON TSCHERNOBYL, UKRAINE
Am Schauplatz des verheerendsten Atomunfalls der Menschheitsgeschichte geben die verlassenen Stadtgebiete in der Sperrzone von Tschernobyl einen Einblick in das Leben, das urplötzlich zum Stillstand kam. Die niedrige Strahlenbelastung ermöglicht es Besuchern mittlerweile, den Ort auf den dafür zulässigen Wegen zu erkunden. Der Großteil der Sperrzone ist jedoch weiterhin nicht zugänglich. Dort hat sich die Natur ihren Platz zurückerobert.
Foto von Gerd Ludwig, National Geographic CreativeBURG DER GUTEN HOFFNUNG, SÜDAFRIKA
Diese fünfeckige Festung diente einst als Regierungssitz und Militärbasis. Sie wurde im 17. Jahrhundert von niederländischen Kolonisten erbaut. Allerdings ist sie auch der Schauplatz grauenvoller Strafmaßnahmen und Hinrichtungen gewesen, die womöglich auch die neuzeitlichen Berichte über Geister inspirierten, die dort umgehen sollen.
Foto von Gerald Haenel, Laif, ReduxDIE PUPPENSTADT, JAPAN
Nachdem die Einwohnerzahl von Nagoro auf 35 geschrumpft war, begann die dort wohnhafte Künstlerin Tsukimi Ayano, die verzogenen oder verstorbenen Einwohner durch lebensgroße Puppen zu ersetzen. Mittlerweile „wohnen“ mehr als 350 solcher Puppen in Nagano, das zu einer einzigartigen Attraktion für Reisende geworden ist, die eine Schwäche für das Seltsame und Skurrile haben.
Foto von Carl Court, Getty ImagesSEDLETZ-OSSARIUM, TSCHECHIEN
Das Sedletz-Ossarium gehört zu den meistbesuchten Orten des Landes. Dort befinden sich die Skelette von bis zu 70.000 Menschen. Viele der Knochen wurden zur kunstvollen Ausgestaltung des Gebäudes verwendet.
Foto von Peter Hirth, Laif, ReduxCENTRALIA, USA
Ein unterirdischer Kohlebrand, der in den Sechzigern ausbrach, verwandelte diese Gemeinde in Pennsylvania in eine moderne Geisterstadt. Verlassene Häuser, bröckelnde Straßen und Rauchschwaden lassen den einst friedlichen Ort wie eine Kulisse aus einem Horrorfilm erscheinen.
Foto von Sally Montana, ReduxLIZZIE BORDEN HOUSE, USA
Im August 1892 fand man Andrew und Abby Borden tot in ihrem Haus in Massachusetts. Das Paar war mit einer Axt ermordet worden. Andrews Tochter Lizzie galt als Hauptverdächtige, wurde jedoch später freigesprochen. Allerdings wurde nie jemand anderes für den Mord an den Bordens angeklagt. Mittlerweile ist das Haus ein Bed & Breakfast, in dem die Gäste sogar in demselben Zimmer übernachten können, in dem die Bordens ihren letzten Atemzug taten.
Foto von Jonathan Wiggs, The Boston Globe/Getty ImagesBERG DER KREUZE, LITAUEN
Im Laufe von etwa zwei Jahrhunderten wurden Tausende Kreuze und religiöse Ikonen auf diesem Hügel in Litauen platziert. Die genaue Entstehung des Wallfahrtsortes ist ein Mysterium.
Foto von Tobias Gerber, Laif, ReduxPOVEGLIA, ITALIEN
Mehr als ein Jahrhundert lang diente die kleine Insel in der Nähe von Venedig als Alters- und Siechenheim und später als Krankenhaus für Psychiatriepatienten. Seit der Schließung im Jahr 1968 ist die Insel verlassen – mit Ausnahme der angeblichen Geister jener gepeinigten Seelen, die dort einst zu Hause waren.
Foto von Marco Di Lauro, The New York Times, ReduxEASTERN STATE PENITENTIARY, USA
Die kargen Zellen und verfallenen Korridore dieser berüchtigten Strafanstalt in Pennsylvania zählen zu den schlimmsten Spukorten in den ganzen USA. Das Gefängnis wurde 1971 geschlossen, geht mittlerweile aber ganz in seinem Ruf als heimgesuchte Stätte auf: Jeden Herbst verwandelt sich der Gebäudekomplex für Besucher in ein Geisterhaus.
Foto von Tim Shaffer, The New York Times, ReduxDADIPARK, BELGIEN
Der älteste Vergnügungspark Europas wurde Anfang der 2000er infolge einiger Beschwerden über die Sicherheit der Fahrgeschäfte geschlossen. Der Park hat nie wiedereröffnet und verschwand Stück für Stück unter der Vegetation, bis er 2012 schließlich abgerissen wurde.
Foto von Agence VU, ReduxMORGAN HOUSE, INDIEN
Diese britische Kolonialvilla soll von der ehemaligen Hausdame heimgesucht werden. Mittlerweile ist daraus ein Hotel geworden, in dem mutige Besucher der indischen Stadt Kalimpong übernachten können.
Foto von Diptendu Dutta, AFP/Getty ImagesHÄNGENDE SÄRGE, PHILIPPINEN
Die Mitglieder des Stammes der Igorot in der Provinz Sagada wollen ihre Verstorbenen dem Himmel so nah wie möglich bringen und befestigen deren Särge an Bergklippen.
Foto von Tony Waltham, Robert Harding, National Geographic CreativePUPPENINSEL, MEXIKO
An den Bäumen auf einer ehemaligen Insel im größtenteils trockengelegten Xochimilco-See hängen zahlreiche Puppen, an denen der Zahn der Zeit genagt hat. Ursprünglich wurden sie aufgehängt, um den Geist eines im See ertrunkenen Kindes zu vertreiben. Im Laufe der Zeit sind die aber zu einer beliebten Attraktion für Touristen geworden, die mutig genug sind, sich auf diese Reise zu wagen.
Foto von Sebastian Perez Lira, Barcroft Images/Getty ImagesHIGHGATE CEMETERY, GROSSBRITANNIEN
Der Höhepunkt dieses viktorianischen Friedhofs, dessen Architektur teils von ägyptischer Baukunst inspiriert wurde, ist der verwilderte West Cemetery, der nur im Rahmen einer geführten Tour zugänglich ist. Dort führt ein Irrgarten aus Pfaden zu einem Platz mit kreisförmig angeordneten Grabsteinen, in deren Mitte sich eine imposante Zeder erhebt.
Foto von Charlie Harding, Robert Harding, National Geographic CreativeKATAKOMBEN VON PARIS, FRANKREICH
Die weitläufigen Tunnel unter der französischen Hauptstadt wurden ursprünglich angelegt, um angesichts der überfüllten Pariser Friedhöfe mehr Platz für die Toten zu schaffen. Insgesamt befinden sich die sterblichen Überreste von mehr als sechs Millionen Menschen in den Katakomben. Viele der Knochen wurden in kunstvollen Anordnungen übereinandergestapelt und können auf Führungen durch die Pariser Unterwelt bestaunt werden.
Foto von Stephen Alvare, National Geographic CreativePORT ARTHUR, AUSTRALIEN
Die ehemalige Sträflingskolonie auf der malerischen tasmanischen Halbinsel wurde 1877 aufgegeben. Noch immer stehen dort die Überreste einer Kapelle und eines Wachturms in der Landschaft. Ebenso befinden sich dort die Massengräber für die Häftlinge, die an ein dunkles Kapitel in der Kolonialgeschichte des Landes erinnern.
Foto von Matthew Abbott, The New York Times, ReduxSTANLEY HOTEL, USA
Diese Inspiration für Stephen Kings Horror-Klassiker „The Shining“ befindet sich im Estes Park in Colorado und hat mittlerweile einen Ruf als Hotspot des Übernatürlichen. Gäste können in den 142 Zimmern übernachten und zusätzlich an einer Führung an jene Orte im Hotel teilnehmen, an denen es besonders spuken soll.
Foto von Richard Nowitz, National Geographic CreativeTAL DER KÖNIGE, ÄGYPTEN
Lange Zeit über diente dieses Tal den Königen und Adeligen Ägyptens als Grabstätte. Mittlerweile wurden mindestens 63 Gräber identifiziert, darunter auch das des Pharaos Tutanchamun. Die vorzeitigen Todesfälle, die sich im Dunstkreis der Entdeckung seines Grabes ereigneten, wurden auf den berüchtigten „Fluch des Pharaos“ zurückgeführt.
Foto von Robert Clark&& National Geographic CreativeTOWER OF LONDON, GROSSBRITANNIEN
Der Tower zählt zu den bekanntesten historischen Stätten Großbritanniens und war lange Zeit das berüchtigtste Gefängnis Londons. Viele der Gefangenen wurden hingerichtet, darunter auch zwei ehemalige Gemahlinnen des Königs Heinrich VII. Auch heute noch berichten Besucher von Geistern, die in den Gängen des Towers ihr Unwesen treiben sollen.
Foto von Richard Nowitz, National Geographic CreativeSALEM, USA
Ein Großteil der kulturellen Identität dieser kleinen Stadt in Neuengland fußt auf ihrer Geschichte als Schauplatz der berüchtigten Hexenprozesse von Salem – der tödlichsten Hexenjagd der USA. Das Ereignis wurde in zahlreichen literarischen Werken verewigt und zieht Besucher bis heute in den Bann dieser Stadt in Massachusetts.
Foto von DeAgostini, Getty Images