Galerie: Deutschland in einem anderen Licht
Deutschland am Morgen, am Abend oder bei Nacht: Der neue Bildband des Fotografenkollektivs „German Roamers“ zeigt das Land in verschiedenen Lichtstimmungen.

Besondere Lichtstimmungen – sie sind die Quintessenz für herausragende Fotografien. Die German Roamers haben ihnen einen ganzen Bildband gewidmet.
Die weltbekannte Burg Eltz lässt sich durch dichten, morgendlichen Nebel nur erahnen. Gleichzeitig wird die märchenhafte Szenerie in warmes Sonnenlicht gehüllt. Fotograf Johannes Höhn gelang es wortwörtlich, die mittelalterliche Befestigungsanlage in einem neuen Licht zu inszenieren.
Ein Naturschauspiel der besonderen Art erstreckt sich durch die Bonner Innenstadt. Im Frühling lassen sich dort die farbenprächtigen Blüten der japanischen Kirschbäume bestaunen. Den meisten würde es wohl eher in den Sinn kommen, diese tagsüber aufzusuchen. Lennart Pagel hingegen gelang diese menschenleere Aufnahme zu nächtlicher Stunde.
Eine düstere Szenerie, die dennoch voller Leben steckt. Laut Fotograf Leo Thomas bieten die abgestorbenen Bäume dieser Moorlandschaft einer Vielzahl von Vogelarten Zuflucht. Seit 1990 steht das großflächige Gebiet als Teil des Naturschutzgroßprojektes Peenetal-Landschaft unter besonderem Schutz.
Bereits vom Deich aus hat man einen tollen Blick auf das Wahrzeichen der Halbinsel Eiderstedt. 1906 wurde der Leuchtturm Westerheversand inmitten von Salzwiesen auf einer etwa vier Meter hohen Warft erbaut. Nicht nur Touristen werden von dem Leuchtfeuer angezogen. Jährlich finden sich hier auch rund 60.000 Wildgänse ein, um zu überwintern. Sie geben zudem ein tolles Motiv vor der untergehenden Abendsonne.
Farbenfroh brechen die Fassaden eines idyllisch gelegenen Örtchens im Harz durch das ansonsten einheitliche, winterliche Weiß. Fotograf Lennart Pagel, der von der Nordsee stammt, verbindet mit den dortigen Bergen Kindheitserinnerungen an verschneite Winterurlaube.
Die vielfältige Landschaft des Ostallgäus erstrahlt im frühen Morgenlicht der Oktobersonne. Am Fuße der Alpen erstreckt sich der Bannwaldsee mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet. Entlang seiner Ufer lassen sich Moorwälder, Hoch- sowie Niedermoore und eine vielfältige Flora und Fauna erkunden.
Der Hexenwald auf Rügen hat über Jahrhunderte eine wunderbar verwunschene Szenerie geschaffen. Das Dach aus den knorrigen Ästen und Blättern der Krüppelbuchen spendet selbst bei hochstehender Mittagssonne ausreichend Schatten.
An einem winterlichen Vormittag überblickt ein einsamer Bergsteiger vom Gipfelkreuz der Zugspitze aus das umliegende Wettersteingebirge. Der höchste Berg Deutschlands und beinahe Dreitausender ist einer der wenigen Gipfel der Alpen, den man ohne große Mühen und barrierefrei direkt mit der Seilbahn erreichen kann.
Dank seiner Stirnlampe erblickte Fotograf Leo Thomas auf seinem Weg durch einen Wald auf der Ostseeinsel Usedom dieses Spinnennetz gerade noch rechtzeitig. Ihr Licht verhalf ihm auch zu dieser eindrucks- und stimmungsvollen Aufnahme eines regelmäßigen Radnetzes, das in der Dunkelheit zu schweben scheint.
Das Gebiet rund um die Felsformationen der Bruchhauser Steine im Rothaargebirge lässt sich über verschiedene Pfade erkunden. Ein Besuch zu später Stunde kann dabei für Fotografie- und Naturbegeisterte besonders lohnenswert sein. Mit etwas Glück lassen sich von hier aus imposante Sonnenuntergänge über dem Sauerland bestaunen.
Ein Motiv, für das sich ein zweiter, genauerer Blick lohnt. Die Abendsonne über Köln steht im Einklang mit dem Dom, dessen Spitzen den Fernsehturm förmlich umarmen. Laut Johannes Höhn kann man diese besondere Konstellation lediglich zweimal im Jahr – im April und August – antreffen.
