Die magische Anziehungskraft der Seen und Wasserstraßen Ontarios

Besucher aus aller Welt kommen nach Ontario, um die 250.000 Seen und Wasserstraßen zu erkunden. Sie sind so vielfältig und verschieden wie die Menschen, die in Kanadas bevölkerungsreichster Provinz leben.

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Ontariosee: Mit den Augen einer Abenteurerin

"Als ich von Jamaika hierher zog, fand ich die Natur und meinen Platz darin, was meine Beziehung zu Kanada prägte. Der Zugang zu Wasser und Natur sind sehr wichtig für die menschliche Existenz, und deshalb ist der Ontariosee einer der wichtigsten Treffpunkte für die Menschen in der Stadt. Dank ihm kann man in nächster Nähe Abenteuer erleben. Er ist ein Platz, an dem Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zusammenkommen, Gemeinschaften bilden und Wissen austauschen können. Mit dem Ontariosee als Kulisse bietet mein Unternehmen geführte Wanderungen entlang seiner Nebenflüsse an. Bei Einführungsprogrammen wie „Flatwater Intro to Surf“, „Swim to Surf“, Stand-Up-Paddling oder Windsurfen lernen Besucher seine Schönheit kennen. Man kann hier sogar Fliegenfischen. Wenn man eine Beziehung zum Wasser aufbaut, verbindet man sich auch mit der Region und allen Lebewesen, die hier zu Hause sind. Der Ontariosee ist Heimat. Er erinnert daran, dass man nicht unbedingt weit reisen muss, um die Natur und ihren Zauber zu erleben.“ 
 
- Demiesha Dennis, Gründerin und Leiterin, Brown Girl Outdoor World

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Work-Life-Balance am Ontariosee

Ein Viertel der Bevölkerung der kanadischen Provinz lebt in der Nähe des Sees. Für die Stadtbewohner ist er darum ein beliebtes Ziel für Wochenendausflüge.  
Am, im und auf dem See herrscht reges Treiben – wie in einer Großstadt. Als Verbindung zum Atlantik ist der Ontariosee wichtiger Wanderweg für Fische und bietet Besuchern kilometerlange Kajaktouren, Stand-up-Paddleboarding und Ausflüge zu den nahe gelegenen Thousand Islands, einem Archipel von fast 2.000 Inseln, sowie zu den berühmten Niagarafällen.

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Lake Muskoka: Die Seele einer Gemeinde

"Der Muskoka-See spiegelt die tiefgreifenden Erfahrungen wider, die diesen Ort für alle Besucher so besonders machen.  
Vom indigenen Tourguide bis zum Dampfschiffkapitän, vom Urlauber bis zum Hüttenwirt, vom Angler am frühen Morgen bis zum Kanufahrer, der am Abend dem Ruf des kanadischen Eistauchers lauscht: Sie alle spüren den Zauber und die Freude des Lake Muskoka. Was er mir bedeutet? Für mich ist er eine unendliche Quelle der Bindung zwischen mir und meiner geliebten Gemeinde. Wir alle tragen ihn im Herzen.“ 
 
- Kate Monk, Vizepräsidentin für Strategie bei Explorers Edge, Kanada

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Pfade der Ruhe in Muskoka

Mit ihren gemütlichen Ferienhäusern und kräftigen Farben ist die Region rund um Lake Muskoka bei Einheimischen und Urlaubsgästen gleichermaßen beliebt. Trotzdem haben Naturbeobachter hier abseits des regen Treibens genug Raum, um die Landschaft in Ruhe zu genießen. Tagsüber kann man an den bewaldeten Ufern entspannen und seinen Gedanken nachgehen oder alternativ eine meditative Wanderung entlang dem Ufer des mit klarem Quellwasser gespeisten Skeleton Lakes machen. Nachts genießt man am besten den ungestörten Blick in den Sternenhimmel im Naturschutzgebiet Torrance Barrens.

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Algonquin: Stolz einer First Nation

„Ich bin Algonquin und stamme einer langen Reihe von Kanubauern ab. Meine Großeltern hielten den Brauch am Leben und gaben ihr Wissen an mich weiter. Es hat mir immer so viel Freude gemacht, mit ihnen im Wald zu sein. Dort kann man jederzeit mit dem Kanu aufbrechen und, wenn man das möchte, buchstäblich für immer auf dem Wasser bleiben. Die Geisterwelt hat mich gewarnt, dass das Kanu allmählich aus unseren Reservaten verschwindet. Das Bewahren und Weitergeben von Wissen gibt uns Menschen der First Nations die Chance, als Vertreter dieses Landes unseren Platz im Medicine Wheel wieder einzunehmen. Während einer Kanufahrt im Algonquin Park kann man einfach seine Tasse in den See tauchen und das Wasser trinken. Das Wiederaufleben solch traditioneller Gepflogenheiten stärkt das Bewusstsein für den Schutz des Wassers. Denn Wasser ist das Element, das Leben schenkt. Ohne Wasser gibt es kein Leben.“ 
 
- Chuck Commanda, Meister-Kanubauer der Algonquin

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Natürliche Beziehungen im Algonquin Park

Der Algonquin Provincial Park befindet sich größtenteils auf dem traditionellen Territorium der Algonquin. Er ist ein wahres Wunderland der Natur. Die Beziehung, die Kanadas First People zur Natur pflegen, beruht auf tiefem Respekt. Die Gewässer des ersten Provinzparks Kanadas spielen bis heute eine wichtige Rolle im Leben der Algonquin. Naturliebhaber, die diese Beziehung erleben möchten, können den geschützten Park auf einer der vielen Paddelrouten mit einer Gesamtlänge von fast 2.000 Kilometern erkunden und dabei – wie auch beim Camping – die ureigene Lebenskraft der Tierwelt spüren.

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Lake Superior: Die Farben eines Künstlers

„Ich war schon immer an der Beziehung zwischen Kunst und Orten interessiert. Der Lake Superior ist seit Tausenden von Jahren ein künstlerischer Mittelpunkt der indigenen Kultur. Seitdem zieht die Nordküste kunstschaffende Entdecker an. Für alle Kreativen hat das Licht eine transzendentale Qualität, sowohl am Wasser als auch dort, wo es auf den Himmel trifft. Das Gefühl eines unendlichen Mysteriums, die Tiefe des Wassers und das umliegende Land machen den Lake Superior aus. Sie könnten das Wasser aus dem See nehmen und in die Prärie oder die eurasischen Steppen verlegen, aber es wäre nicht mehr der Lake Superior. Er ist die Wiege des Landes, in dem er liegt –ein riesiger Graben, der darunter verläuft und ihn seit Ewigkeiten prägt.“ 
 
- Michael Burtch, Künstler und Bildhauer

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Lake Superior– ein Gezeitentitan

Der Lake Superior ist der größte Süßwassersee der Welt. Er könnte aber genauso gut ein Ozean sein. Er ist so groß, dass er sogar seine eigenen Gezeiten hat, und seine Stürme sind so berüchtigt, dass sie den erfahrensten Seefahrern einen Schauer über den Rücken jagen. Allein wegen dieser Kraft begegnen wir dem Lake Superior mit Ehrfurcht. Die einzigartige Topografie seiner Ufer macht ihn zudem absolut atemberaubend. Hier findet man alles: Arktisch anmutende Schneekappen, bewaldete Klippen, lange Strände und karibisch blaues Wasser. Der Obere See ist ein wahres Chamäleon, das sich vor unseren Augen verwandelt und zu genau dem wird, was wir suchen.

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Niagara: Die Perspektive eines Hubschrauberpiloten

„Als ich nach Ontario kam, wollte ich eigentlich nur drei Jahre bleiben. Das war vor 20 Jahren! In Toronto verliebte ich mich gleich in den Trubel – die Stadt ist ein kultureller Schmelztiegel: Egal, wer du bist oder woher du kommst – du wirst mit offenen Armen empfangen. Die Niagarafälle sind genau das Richtige für Adrenalinjunkies, besonders wenn man sie durch das Fenster eines Hubschraubers betrachtet. Die Krümmung der Erde und das Naturwunder der Wasserfälle in verschiedenen Zusammenhängen zu sehen, ist ein wahrer Genuss: die strahlende Sonne, der Wind, die Regenbögen, die sich über den Wasserfällen wölben. Ich bin schon etwa 45.000 Mal über die Wasserfälle geflogen und zeige den verschiedensten Menschen – Familien, Rentnern, Paaren – aus aller Welt diese Sehenswürdigkeit. Es ist immer ein Nervenkitzel – für sie und mich!“ 
 
- Rene Huessy, Chefpilot von Niagara Helicopters

Foto von DESTINATION ONTARIO

Powerplay an den Niagarafällen

Fast jeder hat schon von den Niagarafällen gehört oder sie in Filmen oder im Fernsehen gesehen. Aber das Spektakel persönlich zu erleben, ist unvergleichlich. Diese Wassermassen, die Naturgewalt, die hier im Spiel ist, die absolut wilde Kraftentfaltung - es ist, als würde man beobachten, wie die Arterien der Erde Blut zu ihrem Herzen pumpen oder wie der Atem erzeugt wird. Nichts ist ehrfurchtsgebietender als das ohrenbetäubende Getöse des Wassers und der Anblick, wie es über den Rand einer Klippe stürzt, wo es die Landschaft und unsere Wertschätzung für die Natur formt.

Foto von NIAGARA FALLS TOURISM

Rideau Canal: Ein Leben auf den Schleusen

„Ich begann meine Karriere als Schleusenwärter in dem Sommer, als ich 18 Jahre alt wurde. In meiner Familie fahren alle Boot und wir haben es immer geliebt, durch die Schleusen des Rideau-Canal-Systems zu fahren. Ich erinnere mich, wie ich als Kind Stunden damit verbrachte, an den Schleusen und Anlegestationen zu schwimmen. An einem Ort namens Brits Rapids sind mein Bruder, mein Freund und ich um die Wette zu den schwimmenden Markierungsbojen in der Mitte des Kanals geschwommen. Das Kanalsystem ist eine erstaunliche Wasserstraße für alle, die die Natur und Tier- und Vogelbeobachtung lieben ... eigentlich für alle, die gern draußen sind und sich für Geschichte interessieren. Auf der Strecke von Smith Falls Richtung Norden nach Ottawa, schlängelt sich der Kanal durch alle möglichen kleinen historischen Dörfer.“ 
 
- Guy Theriault, Pressesprecher Reisen, Parks Canada

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Rideau Canal – UNESCO Weltkulturerbe

Ursprünglich als Alternative zum Sankt-Lorenz-Strom geplant, gilt der Rideau Canal heute als eine der größten Ingenieursleistungen des 19. Jahrhunderts (die ihm einen Platz auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe gesichert hat). Seit seiner Eröffnung hat der Kanal drei verschiedene Funktionen erfüllt: Erst als militärischer Versorgungskanal, dann als stark frequentierte Handelsroute und schließlich als Ort für vielseitigen Freizeitspaß: von Sport, Fischerei und Jagd bis hin zum Tourismus. An den Schleusenstationen Kingston Mills, Chaffey’s Lock, Jones Falls und Merrickville gibt es Museen und Besucherzentren. Vom Rock Dunder Trail in der Nähe von Morton kann man den Kanal aus der Vogelperspektive betrachten. Ein anspruchsvoller aber gut markierter 3,8 Kilometer langer Rundweg führt zum Gipfel. Hier werden Wanderer mit spektakulären Aussichten belohnt. Besucher können den Kanal und sein historisches Schleusensystem heute mit dem Boot, Kajak oder Kanu erkunden. Im Winter verwandelt sich der 7,8 Kilometer lange Abschnitt des Kanals, der durch Ottawa führt, in die größte Eislaufbahn der Welt.

Foto von Nat Geo Image Collection

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