Schlemmen und Baden: Ein Tag in Triest
Vom ersten Cappuccino in einem Kaffeehaus Wiener Art bis zum friaulischen Wein in der rustikalen Osteria: So entdeckt man Italiens östlichste Grenzstadt an einem Tag.
Strand, Kultur, Geschichte: Triest bietet Highlights für vielseitig Interessierte.
8 Uhr: Frühstück im Caffè Tommaseo
Ein Besuch in einem der Cafés im Stil Wiener Kaffeehäuser zeigt, dass Triest einst zu Österreich-Ungarn gehörte. Das Caffè Tommaseo ist eines der besten – mit mehr Stuck als jedes Opernhaus und geschnitzten Engelsfiguren. caffetommaseo.it
9 Uhr: Audienz im Schloss San Giusto
Das Castello San Giusto thront hoch über der Stadt, von der Festungsmauer blickt man über den Golf von Triest. Im Lapidarium, einem Museum mit Relikten aus der Römerzeit, sind geometrische Mosaike und lebensgroße Grabskulpturen zu sehen. castellodisangiustotrieste.it
11 Uhr: Die dunklen Seiten der Geschichte
Der Tiefpunkt der Geschichte Triests war die Besatzung durch die Nazis von 1943 bis 1945. Zwischen 3000 und 5000 Menschen, hauptsächlich politische Gefangene, wurden im Konzentrationslager Risiera di San Sabba (einer ehemaligen Reismühle) ermordet. Der Gefangenentrakt mit den (Todes-)Zellen kann besichtigt werden, dazu gibt es im zentralen Gebäude ein Museum. risierasansabba.it
13 Uhr: Mittagessen in der Sonne
Die helle Laube der Taverna Sapori Greci in der Nähe des Amphitheaters ist perfekt für ein Mittagessen. Okay, es ist ein griechisches Restaurant, aber es gibt keinen besseren Ort, um Triests Meeresfrüchte zu probieren. facebook.com/tavernasaporigreci
Das Schloss Miramare ist die berühmteste Sehenswürdigkeit von Triest.
14 Uhr: Zimmer mit Aussicht
Das Schloss Miramare ist die berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt. 1856 von Maximilian I., Erzherzog von Österreich, erbaut, ist seine Geschichte jedoch tragödienreich: Nach der Exekution Maximilians in Mexiko erlitt seine Frau Charlotte einen Zusammenbruch, von dem sie sich nie mehr erholte. Die Zimmer sind unvergesslich und der Park mit Blick auf das Meeresschutzgebiet sehr sehenswert. beniculturali.it
16 Uhr: Auf zum Strand
Die Triester lieben ihre Stadtstrände. An der ganzen Küste breiten sie ihre Handtücher aus. Toll sind die altmodische La Lanterna oder Il Pedocin, ein Kiesstrand in der Nähe des Jachthafens mit getrennten Bereichen für Männer und Frauen.
18 Uhr: Sonnenuntergänge am Gold
Erlebe den Sonnenuntergang über dem Wasser bei einem friaulischen Wein im Caffè degli Specchi an der Piazza Unità d’Italia. Zum Abendessen geht‘s in die Osteria da Marino, eine Taverne mit 700 Sorten Wein, spezialisiert auf die Triester Küche mit Balkaneinflüssen. caffespecchi.it, osteriadamarino.com
Dieser Artikel erschien in in der Mai 2021-Ausgabe des deutschen NATIONAL GEOGRAPHIC Traveler Magazins. Keine Ausgabe mehr verpassen und jetzt ein Abo abschließen!