Stadtwandern oder Wildtiere treffen: 3 ungewöhnliche Reiseziele in den USA

Die NATIONAL GEOGRAPHIC-Redakteure haben ihre besten Reiseziele gewählt. Im folgenden Artikel nennen wir ihre drei Favoriten in den USA – und Sie erfahren, wo sich Nabelschwein und Rennkuckuck gute Nacht sagen.

Von National Geographic
Veröffentlicht am 13. Feb. 2023, 11:00 MEZ
Canyon View Point, Zion National Park

Der Canyon View Point im Zion National Park bietet eine der beeindruckendsten Aussichten über den Canyon.

Foto von Shutterstock

Widerspenstige Naturschönheit: Big Bend-Nationalpark

Er befindet sich im legendären Lone Star State, dennoch haben vor der Pandemie nur 400 000 Menschen den Big Bend-Nationalpark besucht. Das sind fast zehnmal weniger Besucher als in Yellowstone, berichtet Robert Draper, mitwirkender Autor bei NATIONAL GEOGRAPHIC. In diesem abgelegenen und dürren Teil von Westtexas sind mehr Kakteenarten als in allen anderen Nationalparks zu Hause, das Gleiche gilt für die Vogelsorten Rennkuckuck und den leuchtend gelben Scott-Trupial sowie Säugetiere wie das Nabelschwein. Aber das Aufeinandertreffen mit Wildtieren in der Wüste ist etwas Besonderes. „Sie erinnern dich daran, dass das Leben wertvoStadtwandern oder Wildtiere treffen: 3 ungewöhnliche Reiseziele in den USAll und dort zu finden ist, wo man nicht damit rechnen würde“, schreibt Draper. „Vor allem ist das Leben in der Chihuahua-Wüste, welche die 3243-Quadratkilometer-Fläche von Big Bend beinhaltet, widerspenstig und oft missverstanden – allerdings auch unvergesslich.“ Doch Big Bend hat mehr zu bieten als Natur. Der Fluss Rio Grande bildet eine 190 Kilometer lange Grenze zwischen Big Bend und Mexiko, und zahlreiche Kulturen erstrecken sich entlang der natürlichen Trennung. Kleine Städte außerhalb des Parks bilden eine Inselgruppe aus verschiedenen Geschmäckern und Weltanschauungen, von der mexikanischen Grenzgemeinde Ojinaga über die Alpine Dusty Cowboys bis hin zu exzentrischen Malern, die in Marfa leben. Diese diversen Bewohner haben eine Sache gemeinsam: die weite, entlegene Aussicht, die sie ihr Zuhause nennen. 

Paradies für Outdoorfans: Utah

Utah hat fünf Nationalparks und acht Kulturdenkmäler. Aber Outdoorfans tendieren dazu, nur eine kleine ikonische Gruppe von Zielen zu besuchen, etwa den Zion Nationalpark. Jetzt hat das Utah Office of Outdoor Recreation ein innovatives Förderungsprogramm eingeführt, um neue Freilandsportprojekte zu unterstützen, einschließlich des „Zion National Park Forever Project“. In Zion, das für seine drastischen, engen Canyons und hoch aufragenden Sandsteinfelsen bekannt ist, begann 2022 die Arbeit an einem neuen Besucherzentrum an der Ostseite des Parks. Die Hoffnung: einige von Zions jährlich fünf Millionen Besuchern vom überfüllten Haupteingang im Süden und beliebten Wegen wie Angels Landing wegzulocken. Zusätzlich zum nachhaltigen Besucherzentrum beinhalten die Pläne auch mindestens 48 Kilometer an neuen Mountainbike-Strecken und 65 Kilometer an Wanderwegen. Andere neue Projekte, die Zuschüsse erhalten, sind die Fertigstellung eines Radwegs in der Schlucht des Provo River, ein Beobachtungsturm am Tracy Aviary’s Jordan River Nature Center und eine Vogelbeobachtungsstelle westlich von Salt Lake City. „Outdoorsport ist Utahs Goldesel. Er trägt mehr als 6,4 Milliarden Dollar zur Wirtschaft bei und beschäftigt über 83000 Menschen“, sagt Stephanie Pearson, Autorin von NATIONAL GEOGRAPHIC. 

Wanderweg durch die Stadt: San Francisco

In San Francisco können Kinder lernen, dass man nicht zwingend in die Wildnis fahren muss, um einen Wanderweg entlangzulaufen. Der kürzlich fertiggestellte Crosstown Trail schlängelt sich diagonal durch die Stadt, von der südwestlichen Ecke beim Candlestick Point zur nordwestlichen Spitze bei Lands End, und windet sich beinahe 27 Kilometer durch Gärten hindurch, auf Hügel hinauf und an Straßen entlang. Der Weg ist „das Ergebnis von Freiwilligenarbeit – normaler Bürger San Franciscos, die zusammengekommen sind, um die Route festzulegen und mancherorts physisch Wege zu säubern, um Segmente von bestehenden Pfaden zu verbinden“, schreibt Chaney Kwak, der den gesamten Crosstown Trail bereits gewandert ist. „Man kann dort auf Nachbarn treffen, die mit ihren Obstbäumen prahlen und rosa Äpfel pflücken, um sie zu teilen.“ Der Weg führt auch am Presidio vorbei. Dieser 603 Hektar große Militärstützpunkt, der in einen Nationalpark verwandelt wurde, bietet atemberaubende Ausblicke auf die Golden Gate Bridge und feierte im Juli die Eröffnung der 5,7 Hektar großen Presidio Tunnel Tops. Die neue Anlage, die von der gleichen Firma designt wurde wie die High Line in Manhattan, befindet sich auf dem Dach von Betontunneln des Freeway und beeindruckt mit einem plastikfreien Naturspielplatz, Food Trucks und Gesprächen am Lagerfeuer. 

Der National Geographic Traveler 1/23 ist seit dem 16.12.2022 erhältlich.

Foto von National Geographic

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