Normandie pur: Genuss und Geschichte auf dem Land
Jenseits von Strandhütten und Schlachtfeldern ist die Normandie ein Stück ländliches Frankreich, wie es schöner nicht sein könnte – mit saftigen Feldern, pittoresken Dörfern und anmutigen Schlössern.
Jenseits von Strandhütten und Schlachtfeldern ist die Normandie ein Stück ländliches Frankreich, wie es schöner nicht sein könnte – mit saftigen Feldern, pittoresken Dörfern und anmutigen Schlössern.
Das ländliche Herz der Normandie zeigt das Beste von la belle France. Keine andere Region ist so stark landwirtschaftlich geprägt, und das spiegelt sich auch in den kulinarischen Erlebnissen wider – vom Backen von Cidre Brot im Steinofen eines Apfelgartens bis hin zum himmlischen Geschmack von weichem Camembert, der auf einem Bauernhof von der Familie mit Leidenschaft und althergebrachtem Know-how gefertigt wird. Eine Fahrt über die leeren Landstraßen des Pays d’Auge ist eine herrliche Einladung zur Entschleunigung. Die schachbrettartig angelegten grünen Felder, die mit weiß braunen Normannen-Rindern und Fachwerk höfen gespickt sind, bieten sowohl aus dem Auto als auch vom Fahrrad einen herrlichen Anblick.
Die Apfel- und Birnenplantagen leuchten im Herbst feuerrot, und hübsche Dorfgasthöfe laden Reisende zur Einkehr ein. Ökologisch orientierte Köche haben hier schon lange vor dem „From Farm to Table“-Trend mit lokalen, biologisch angebauten Produkten einen gastronomischen Sturm entfacht. Auch Geschichtsinteressierte werden nicht enttäuscht: In der Normannischen Schweiz gibt es eine Fülle von wunderschön erhaltenen Schlössern, die mit ihren spitzen Hexentürmen und Gärten voller Wassergräben von der Pracht der Renaissance zeugen. Beenden Sie einen Tag so, wie es auch die Einheimischen in diesem bodenständigen Teil der Normandie tun – mit einem herzerwärmenden Calvados.
Vormittag: Der Markt von Pont-l’Évêque, das für seinen gleichnamigen Käse berühmt ist, ist ein Rendezvous mit der lukullischen Seele dieser kleinen Stadt am Fluss. Folgen Sie Ihrer Nase zum Stand der Fromagerie René und kaufen Sie ein Stück. Verkosten sollten Sie auch Teurgoule normande, einen Zimt-Reis-Pudding, bei La Ferme de la Bourgeoterie. Danach fahren Sie in Richtung Norden ins Pays d’Auge zu Christian Drouin. Auf einem Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert verarbeitet die Familie seit 1960 doppelt destillierten Apfelwein zu Calvados. Sie können die Plantagen, die Brennerei und die Scheune besichtigen, in der der Apfelbrand in Eichenfässern reift. calvados-drouin.com
Nachmittag: Folgen Sie den von Hecken gesäumten Straßen nach Beaumont-en-Auge. Hier kaufte der letzte Kaleidoskophersteller Europas, der 1976 aus Paris kam, ein Fachwerkhaus, um sich niederzulassen. In Dominic Storas Geschäft Après la Pluie können Sie die handgefertigten optischen Spielzeuge bestaunen, danach stöbern Sie in den benachbarten Antiquitätengalerien. Fahren Sie 20 Minuten nach Süden zum Dorf Cambremer, dem Ausgangspunkt der Route du Cidre. In den Jardins des Pays d’Auge warten Blumen gärten, die an Engel, den Teufel und mehr erinnern. routeducidre.com, kaleidoscopesfrance.com, lesjardinsdupaysdauge.com
Abend: Beuvron-en-Auge erreichen Sie über einen Feldweg, vorbei an Gestüten und Apfelweinkellereien. Oberhalb des Dorfes bewundern Sie die Chapelle de Clermont aus dem 12. Jahrhundert und gehen dann zum Marktplatz hinunter. Verweilen Sie bei einem Aperitif im Coiffeur – einer Bar, die bis 1972 der Friseur des Dorfes war. Oder Sie gehen direkt in den traditionellen Speisesaal des Le Pavé d’Auge, wo die leichte und raffinierte Küche von Jerome Bansard wartet. Lassen Sie sich auf keinen Fall den berühmten Vier-Käse-Gang der Normandie entgehen: Camembert, Neufchâtel, Pont-l’évêque und Livarot – in dieser Reihenfolge gegessen, mit einem Klecks Crème fraîche. pavedauge.com
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