5 Tipps wie sich der ökologische Fußabdruck verkleinern lässt

Essen, Reisen, Wohnen: Mit diesen Ideen kann man Energie und Ressourcen sparen.

Von Kathrin Fromm
Veröffentlicht am 17. Jan. 2018, 09:37 MEZ
Fußabdruck
Wie sich der ökologische Fußabdruck nachhaltig verändern lässt? Zum Beispiel mit mehr Ökostrom und weniger Flugreisen.
Foto von Colour Box, flipfine

Ökostrom nutzen
Ein erster, einfacher Schritt mit großer Wirkung. „Ein Drei- bis Vier-Personen-Haushalt, der zu einem unabhängigen Ökostromanbieter wechselt, kann bis zu 1,9 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. So viel lässt sich sonst mit so wenig Aufwand nicht erreichen“, sagt Jenny Blekker von der BUNDjugend. Die Nachwuchsorganisation des Bundes für Umwelt und Naturschutz hat einen Online-Test entwickelt, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu ermitteln.

Heizung runterdrehen
Schon ein Grad weniger bringt etwas. „Das schafft einen deutlichen Unterschied in der Energiebilanz“, sagt Jenny Blekker. Wenn ein Vier-Personen-Haushalt die Temperatur um ein Grad senkt, werden bis zu 350 Kilogramm CO2 jährlich eingespart. Fast noch mal so viel bringt es, die Temperatur nachts auf 16 Grad abzusenken. Neben dem Einsparpotential beim Heizen gibt es noch viele weitere, kleinere Möglichkeiten, um im Haushalt Energie zu sparen. Zum Beispiel: Elektrogeräte nicht im Stand-by-Modus laufen lassen, sondern ganz ausschalten. Das Wasser für Nudeln im Wasserkocher erhitzen statt auf dem Herd. Das Licht ausschalten, wenn man das Zimmer verlässt. Mehr Tipps hat die BUNDjugend hier zusammengestellt.

Weniger Fleisch essen
Im Durchschnitt isst jeder Deutsche rund 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr. „Um die Klimaziele einzuhalten, sollten wir die Menge halbieren“, rät Jenny Blekker. Neben Fleisch kann man für eine nachhaltige Ernährung generell weniger zu tierischen Produkten wie Milch, Käse, Joghurt und Eiern greifen. Ansonsten gilt: Alles, was aus der Region stammt und gerade Saison hat, ist besonders empfehlenswert. „Auch Bioprodukte haben oft eine bessere Klimabilanz“, sagt Blekker. Allerdings sollte der Transportweg berücksichtigt werden: Früchte, die mit dem Flugzeug zu uns transportiert werden, bringen einen größeren ökologischen Fußabdruck mit sich als solche, die mit dem Schiff kommen.

Aufs Fliegen verzichten
Flugreisen sind ein großes Minus in der persönlichen Klimabilanz: „Wer einmal im Jahr von Berlin nach New York und zurück fliegt, belastet die Umwelt mit mehr CO2 als jemand, der mit einem Mittelklassewagen 12.000 Kilometer zurücklegt“, rechnet Jenny Blekker vor. Wer nicht ganz auf Urlaubsreisen mit dem Flugzeug verzichten will, kann sich zumindest überlegen, ob es nicht ein Wochenendtrip weniger tut. Ebenfalls ein guter Schritt: Bei Reisen innerhalb Deutschland und in Nachbarländer auf Bus oder Bahn umsteigen. Und womöglich aufs eigene Auto verzichten. Denn wer weniger als 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegt, fährt mit Carsharing und Mietwagen nicht nur umweltfreundlicher, sondern spart auch noch Geld.

Nicht alles neu kaufen
Egal, ob es um Kleidung, Möbel oder Elektrogeräte geht: Bevor man ein neues Produkt kauft, sollte man sich fragen, ob das wirklich nötig ist. Lässt sich das alte Modell noch reparieren? Braucht man wirklich das aktuellste Smartphone? Kann man eine Bohrmaschine oder einen Häcksler leihen? Oder gebraucht kaufen? „Das sind alles Möglichkeiten, die zum Ressourcenschutz beitragen“, sagt Jenny Blekker. Wenn kein Weg an einem Neukauf vorbeiführt, helfen die folgenden Fragen für eine nachhaltige Entscheidung: Wurde das Produkt ökologisch hergestellt? Ist es fair produziert? Hat es eine weite Reise hinter sich? 

Ein Artikel darüber, wie Dubai seinen ökologischen Fußabdruck massiv verkleinern will, steht in der Ausgabe 1/2018 des National Geographic Magazins (und hier). Jetzt ein Magazin-Abo abschließen!

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