Neue Bilder der Milchstraße

Astronomen haben mehr als 700 Karten zusammengefügt, um das bisher detaillierteste Bild unserer Galaxie zu erstellen.

Von National Geographic
Veröffentlicht am 9. Nov. 2017, 03:22 MEZ
Milchstraße
Diese Vergleichsdarstellung zeigt die Zentralregionen der Milchstraße bei Beobachtungen mit unterschiedlichen Wellenlängen. Von oben nach unten: Submillimeter-Strahlung (erfasst durch das APEX-Teleskop), Infrarot, nahes Infrarot sowie sichtbares Licht, das am weitesten verbreitete Hilfsmittel zur Visualisierung unserer Galaxie.
Foto von Eso, Atlasgal Consortium, NASA, Glimpse Consortium, VVV Survey, Esa, Planck, D. Minniti, S. Guisard

Dieses eindrucksvolle Bild zeigt eine Gesamtansicht der Milchstraße von der südlichen Hemisphäre aus gesehen.

Wissenschaftler haben das riesige Bild aus mehr als 700 Aufnahmen des APEX-Teleskops zusammengefügt, das in der chilenischen Atacamawüste steht. Es zeigt feinere Details der Galaxie als bisherige Bilder, darunter die meisten Orte, an denen neue Sterne entstehen – wie das rätselhafte Galaxiezentrum –, sowie kalte Regionen, in denen Staub und Gase nur Bruchteile eines Grades über dem absoluten Nullpunkt existieren.

Die Darstellung ist außerdem das erste Bild der südlichen Hälfte unserer Galaxie, das mit Wellenlängen unterhalb eines Millimeters aufgenommen wurde, also mit Licht zwischen Infrarot- und Radiowellen. Durch das Kombinieren von Ansichten, die mit unterschiedlichen Lichtwellenlängen erzeugt wurden, fügen die Wissenschaftler zusätzliche Detailebenen hinzu. Hier sind die neuen Teleskopdaten rot vor einem blau reproduzierten Infrarot-Hintergrundbild dargestellt, das von einem früheren Scan des Planck-Satelliten der ESA stammt.

Da wir uns selbst in der Milchstraße befinden, blicken wir aus ihrem inneren Bereich in Richtung ihrer Ränder. Sie erscheint uns deshalb als Band, das den gesamten Himmel überspannt. Himmelsbeobachter nennen dieses Band normalerweise Milchstraße, aber eigentlich gehören alle Sterne, die wir am Nachthimmel sehen, zu unserer Galaxie.

Die Europäische Südsternwarte veröffentlichte das Ergebnis der Durchmusterung unserer Heimatgalaxie als Schlussstein ihres Forschungsprojekts „APEX Telescope Large Area Survey of the Galaxy“. Für das Sammeln der Daten allein für dieses eine Bild wurden mehr als 400 Teleskopstunden über einen Zeitraum von drei Jahren benötigt.

Artikel in englischer Sprache veröffentlicht am 24. Februar 2016

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