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Fotograf Seite
Robin Hammond
Die vier Buchstaben des genetischen Codes – A, C, G und T – werden auf den Ugander Ryan Lingarmillar projiziert. Die DNA offenbart, was die Hautfarbe verdeckt: Wir alle haben afrikanische Vorfahren.
KANSAS CITY, Missouri. Der in Neuseeland geborene Fotograf Robin Hammond erfährt international Anerkennung für seine Aufnahmen von LGBTQ+-Menschen aus aller Welt. Er traf sich im Rahmen eines Auftrags für die National Geographic-Sonderausgabe unter dem Titel „Gender Revolution“ im Januar 2017 mit Avery Jackson. Hammond fotografierte neunjährige Jungen und Mädchen in acht verschiedenen Ländern. Diese Neunjährige hat einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen: Ihre ersten vier Lebensjahre verbrachte Avery als Junge, doch seit 2012 lebt sie nun dank der Unterstützung ihrer Familie als Transmädchen in Kansas City. Die Redakteure wählten ihr Foto als Titelbild der Ausgabe aus – eine Entscheidung, die laut Chefredakteurin Susan Goldberg „Freude, Entsetzen, Sorge und Dankbarkeit“ bei den Lesern hervorrief. Für Hammond hallt vor allem die Dankbarkeit noch immer nach. Lehrer und junge Menschen bedankten sich bei ihm für seine Hilfe, wichtige Themen wie diese ins Gespräch zu bringen. „Sie strahlte so viel Selbstbewusstsein und Energie aus“, meint er über Avery. „Ihr Foto sagt: ‚Ich bin stolz. Ich bin glücklich. Ich bin ein normales, junges Mädchen.‘“
Mit Handwerkzeugen und Zugtieren erntet eine Familie im äthiopischen Hochland Getreide. Die Bewohner der Region werden oft von Hungersnöten geplagt.
Bilal Al Fados erreichte Lesbos von der Türkei aus in einem Schlauchboot mit 62 anderen Menschen. Der 14-jährige war nicht mehr in der Schule, seit seine Schule in Syrien bombardiert wurde. „Die Leute sind aus Syrien hergekommen, um etwas Besseres zu finden. Aber hier finden sie nur dasselbe“, sagt er.
Das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist so überfüllt, dass viele Menschen mittlerweile auch in einem provisorischen Lager in einem Olivenhain direkt nebenan leben. „Diese Asylverfahren rauben den Menschen einfach die Hoffnung“, erzählte Luca Fontana, ein Koordinator für Ärzte ohne Grenzen, dem Fotografen Robin Hammond. „Die Leute verlieren die Kontrolle über ihre Zukunft und das wirkt sich stark auf ihre seelische Verfassung aus.“
Marwan Jihad und seine Familie, darunter seine elfjährige Tochter Sama, flohen aus dem Irak, nachdem sie von bewaffneten Gruppierungen bedroht wurden.
Adul Rahman Al Hamad weigerte sich, dem Syrischen Heer beizutreten, und wurde zwei Wochen lang gefoltert. Seitdem leidet er an einer posttraumatischen Belastungsstörung und hat schon dreimal versucht, sich das Leben zu nehmen. Dank der Medikamente von Ärzte ohne Grenzen kann er langsam wieder essen und schlafen.
Der 17-jährige Adham Lambo und seine Familie liefen von Syrien aus zu Fuß in die Türkei und überquerten drei Jahre später das Meer nach Lesbos. Das Leben im Lager ist hart und seine achtköpfige Familie teilt sich dort ein Zelt. „Die meisten Leute im Lager stehen unter Stress“, sagt er. „Manche von ihnen fühlen sich etwas wohler damit, dass sie jetzt in Europa sind, aber sie haben trotzdem noch Angst. Die Situation ist nicht stabil. Ich kann nachts nicht schlafen, weil es im Lager so viele Probleme gibt.“
Flüchtlingskinder stehen an einer Grube mit brennendem Müll. Das Feuer soll die Mücken und Insekten fernhalten, aber es gibt auch giftige Chemikalien in die Luft ab.
Die 19-jährige Kafa Al Nayaf und ihr Neffe flohen aus Syrien vor den Bombenangriffen. Fünf Monate später beschreibt sie ihre Situation: „Ich mache so schlimme Erfahrungen. Sie haben neun von uns in einen Raum gesteckt und absolut niemand schert sich um uns. [...] Die psychischen Probleme in den Lagern werden schlimmer.“ Sie leidet unter Alpträumen und Flashbacks und ist an den meisten Tagen traurig.