Leben im Schein des Feuers – Afrikas Energiekrise
Im westafrikanischen Land Benin ist das Leben nach Einbruch der Dunkelheit eine Übung in Sachen Einfallsreichtum.
Wenn die Sonne im westafrikanischen Dorf Gbekandji in Benin untergeht, stellen sich mit ihr auch alle Aktivtäten des täglichen Lebens ein, mit Ausnahme des Allernötigsten. Südlich der Sahara leben geschätzte 609 Millionen Afrikaner – sechs von zehn – ohne Anschluss an das Stromnetz. Das verhindert, dass sie moderne Entwicklungsstandards erreichen. Laut einem Bericht der Weltbank von 2017 ist „Energie untrennbar mit jeder anderen entscheidenden Herausforderung im Bereich der Entwicklung verbunden: Gesundheit, Bildung, Ernährungssicherung, Gleichstellung der Geschlechter, Verringerung der Armut, Beschäftigung und Klimawandel“.
Der Fotograf Pascal Maitre wählte das Land Benin als Schauplatz dieser größeren Story, da es ein stabiles Land ist, in dem die Realität klar erkennbar ist – ohne Komplikationen durch politische Unruhen oder Umweltkatastrophen. Kinder machen ihre Hausaufgaben, Frauen gebären, Händler verkaufen ihre Waren – alles im Licht von Laternen, die mit Solarenergie oder Petroleum betrieben werden. Obwohl die Szenen auf den Bildern in ein warmes Licht getaucht sind, erzählen die Schatten von den möglichen Risiken für die öffentliche Sicherheit und die Gesundheit, wenn es zu Notfällen kommt. „Für diese Dorfbewohner ist der Mangel an Elektrizität das größte Problem“, sagt Maitre.
Pascal Maitres Fotos werden in seinem neuen Buch „Quand l’Afrique s’eclairera“ (dt. Wenn Afrika aufleuchtet) veröffentlicht. Pascal Maitre auf seiner Webseite folgen.
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