
In gebückter Haltung erreicht ein Mann den Ausgang eines der vielen hundert Schmuggeltunnel, die den Gazastreifen mit Ägypten verbinden.
Foto von Paolo PellegrinEin neuer Tunnel soll möglichst rasch fertig werden. Der Besitzer (Mitte) hat jahrelang gespart, um sich in den Tunnelhandel einkaufen zu können. Nun kontrolliert er auf der Einfassung stehend, wie einer seiner Söhne am Seil hinabgelassen wird, um weiterzugraben.
Foto von Paolo PellegrinLammfleisch ist ein Luxus, den sich die Menschen in Gaza nur an Feiertagen leisten. Weil viele Farmen verwüstet wurden oder auf Land liegen, das die Israelis abgeriegelt haben, werden die Tiere aus Ägypten eingeschleust.
Foto von Paolo PellegrinZigarettenpause in der Tiefe. Dieser Student arbeitet als Warenträger in den Tunneln, um seine Semestergebühren bezahlen zu können. Zwölfstundenschichten und Sechstagewochen sind ebenso alltäglich wie Gasexplosionen und Luftangriffe der Israelis.
Foto von Paolo PellegrinDieses zerstörte Tor war einst der Zugang zu einem Strandrestaurant in Gaza. Vor der Seeblockade durch Israel lagen hier noch viele Fischerboote, und es gab gut besuchte Cafés. Heute fehlt das Material zum Wiederaufbau, Abwässer fließen ungeklärt ins Meer.
Foto von Paolo PellegrinSamstags auf dem Markt wird in Rafah alles Mögliche verkauft – von aromatisiertem Wasser über Gemüse bis zu Zuckerwatte. Die meisten Waren kommen aus Ägypten, die Erdbeeren unter dem Hamas-Propagandabanner stammen aus eigenem Anbau.
Foto von Paolo PellegrinMit dem Eselskarren, den die Männer hier reparieren, werden sie bald wieder die Überbleibsel von Häusern abfahren, die bei einer israelischen Militäroffensive auf Gaza in den Jahren 2008/2009 zerstört wurden. Der Schutt dient als Baumaterial für neue Gebäude.
Foto von Paolo Pellegrin«Allah belohnt die Duldsamen», steht auf dem Plakat. Die jungen Männer sind Salafisten, Mitglieder radikaler islamischer Splittergruppen, die zum bewaffneten Kampf gegen Nichtmuslime aufrufen. Hier bekunden sie den Aufständischen in Syrien ihre Unterstützung.
Foto von Paolo PellegrinSuraqa Qudaih, 18 Jahre alt, war mit zwei Cousins auf dem Heimweg, als ihn eine Rakete tötete. Eine israelische Drohne hatte die jungen Männer ins Visier genommen. Qudaih war Mitglied des militanten bewaffneten Flügels des Volkswiderstandskomitees in Gaza.
Foto von Paolo PellegrinKhamis Abu Arab (links) hatte beim Spielen einen Blindgänger gefunden. Der Zwölfjährige nahm die Granate mit nach Hause, wo sie vor seinem Gesicht explodierte. Khamis überlebte, aber trotz mehrerer Operationen in einer israelischen Klinik wird er blind bleiben.
Foto von Paolo PellegrinSchwer bewaffnet patrouilliert ein Kämpfer der Bewegung Islamischer Dschihad an der Grenze zu Israel. Viele junge Palästinenser sind frustriert, weil sie in Gaza keine Arbeit finden, und wenden sich daher extremistischen Gruppen zu.
Foto von Paolo PellegrinBei einer Beduinenhochzeit in Al Maslakh, einem Dorf südlich von Gaza-Stadt, hat sich das zwölfjährige Blumenmädchen Hassna Abu Wakid für ihren Auftritt fein gemacht. Trotz aller Probleme sind Hochzeiten hier rauschende Feste, die bis zu drei Tagen dauern.
Foto von Paolo PellegrinNur am Meer ist der Horizont für die Menschen in Gaza scheinbar offen. Doch drei Seemeilen vor der Küste beginnt Israels Seeblockade, die den Schmuggel von Waffen in den Gazastreifen unterbinden soll.
Foto von Paolo PellegrinFische und Meeresfrüchte sind ein sehr begehrtes Schmuggelgut, denn Israels Seeblockade zwingt die Fischer aus Gaza nah an der Küste zu bleiben. Kaufleute und Restaurantbetreiber versammeln sich an einem Tunnel, der sich auf den Schmuggel mit frischem Fisch aus Ägypten spezialisiert hat.
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