Galerie: Tief im Wald führt eine Kommune ein einfaches, aber lehrreiches Leben
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:31 MEZ

Tod hat dieses Haus für seine Freundin Talia gebaut. Die Flechtwerktechnik nutzt junge, lebende Bäumchen, die zwischen große, vertikale Stämme geflochten werden, um den Gebäuderahmen zu erzeugen. Eine Mischung aus Rotlehm, Sand, Wasser und Stroh wird dann zwischen die Jungbäume gefüllt, um Wände zu errichten. Am Schluss wird das Dach aus der Rinde des Tulpenbaums gemacht. Das Haus wurde kurz darauf verlassen, weil der Standort zu feucht war. Oktober 2011
Foto von Mike BellemeNatalie und Greyson spielen im Laub. Oktober 2010
Foto von Mike BellemeDie Enten sind ein recht neuer Zuwachs in der Wild Roots-Kommune und die ersten Tiere, die dort gehalten werden. Das Gelände eignet sich nicht besonders für Landwirtschaft irgendeiner Art, weshalb Eigenanbau nur in begrenztem Rahmen möglich ist. Das Essen setzt sich hauptsächlich aus überfahrenen Tieren, Tierspenden von Jägern, Essensresten aus Abfallcontainern und ein bisschen Wildnahrung zusammen, die im Wald gesammelt wird. Oktober 2015
Foto von Mike BellemeLindsey (Mitte) und andere Mitglieder der Wild Roots-Kommune bereiten über dem Feuer das Abendessen zu. Die Feuer fürs Frühstück und Abendessen werden mittels Reibung entfacht. Die Ernährungsgewohnheiten werden von Mitgliedern der Kommune als „opportunarisch“ bezeichnet – sie essen so ziemlich alles, was sie kostenlos finden können. Oktober 2015
Foto von Mike BellemeTod schneidet einen Rehkopf auf, um die Zunge zu entnehmen. Die Tierreste stammen aus dem Abfall eines Wildtiermetzgers in Marion, North Carolina. Wild Roots hat eine Abmachung mit dem Unternehmen, welches der Kommune Bescheid gibt, wenn die Abfallcontainer voll sind. Das Fell wird zusammen mit den Zungen, ein paar Gehirnen, Augäpfeln und Knochen eingesammelt, um daraus Eintöpfe und Fleischbrühen zu machen. Dezember 2011
Foto von Mike BellemeNiko, 18, posiert für ein Porträt in Wild Roots. Er steht neben einem der Kommunengebäude namens Rindenhütte. Niko hat 2013 den Sommer mit Wild Roots verbracht und war zu der Zeit die jüngste Person, die dort gelebt hat.
Foto von Mike BellemeJonathan gibt Niki Tipps bei der Schlachtung eines Schwarzbären. Eine der größten Nahrungsquellen stammt von Jägern, die während der Jagdsaison ihre zusätzliche Jagdbeute in der Kommune abgeben. Im Gegenzug dürfen sie das Grundstück durchqueren, um zum angrenzenden Nationalpark zu gelangen. Wenn frische Beute ankommt, wird alles stehen und liegen gelassen. Dann beginnt der zweitägige Prozess, in dem jeder Teil des Tieres verarbeitet wird. Oktober 2015
Foto von Mike BellemeTod trocknet Kräuter und Eicheln auf dem Dach der Hauptwerkstatt von Wild Roots. Hauptsächlich kommt das Essen der Kommune von wöchentlichen Ausflügen zu Abfallcontainern in nahegelegenen Städten, aber sie ergänzen das auch durch Wildnahrung, Gartenerzeugnisse und Eier von ihren Enten. Oktober 2015
Foto von Mike BellemeMitglieder von Wild Roots fahren in einem Truck, der mit Pflanzenöl betrieben wird, zurück in die Kommune. Sie haben den Tag mit der Apfelernte verbracht und werden aus den Früchten Apfelmost machen. Die kleine Kommune folgt in den Wäldern einem bewusst einfachen Lebensstil. Sie existiert nun seit 15 Jahren und das konstanteste Mitglied ist seit zehn Jahren dabei. Eine stetig wechselnde Besetzung aus Leuten, die vorbeiziehen und eine Weile bleiben, sorgt für Abwechslung. In einer alljährlichen Tradition erfolgt im Herbst das Mostpressen. Oktober 2015
Foto von Mike BellemeJonathan hilft bei der Schlachtung eines Schwarzbären. Eine der größten Nahrungsquellen stammt von Jägern, die während der Jagdsaison ihre zusätzliche Jagdbeute in der Kommune abgeben. Im Gegenzug dürfen sie das Grundstück durchqueren, um zum angrenzenden Nationalpark zu gelangen. Wenn frische Beute ankommt, wird alles stehen und liegen gelassen. Dann beginnt der zweitägige Prozess, in dem jeder Teil des Tieres verarbeitet wird. Oktober 2015
Foto von Mike BellemeTod und Talia bereiten das Abendessen auf einem Ofen in der Rattenhütte zu. Selbst, wenn der Boden draußen mit Schnee bedeckt ist, müssen sie oft die Türen öffnen, damit der kleine Innenraum beim Kochen nicht zu heiß wird. Januar 2013
Foto von Mike BellemeDie Rattenhütte an einem Winterabend. Die Kommune schrumpft im Winter auf zwei oder drei Leute zusammen, damit Ressourcen wie Holz gespart werden können. Januar 2013
Foto von Mike BellemeEin kleiner Weg schlängelt sich durch das zwölf Hektar große Grundstück von Wild Roots. Nach dem Abendessen verlassen die Leute die Wärme des Feuers und folgen dem Pfad in vollständiger Dunkelheit, um den Weg zurück zu ihren Unterkünften zu finden, die sich tiefer im Wald befinden.
Foto von Mike Belleme