Europas schönste Strände
Vom Polarkreis bis zur Albanischen Riviera – diese Strände versprechen Erholung pur.
Veröffentlicht am 29. Aug. 2019, 16:46 MESZ

Mit der Fähre gelangt man von Malta aus in nur 25 Minuten nach Gozo, doch die Landschaften der beiden Inseln könnten kaum unterschiedlicher sein. Gozo ist etwa ein Drittel so groß wie Malta und besticht durch seine pittoresken Bauernhäuser, barocken Kirchen und rund 5.500 Jahre alten Steintempel. Entlang der zerklüftete Küstenlinie befinden sich einige der schönsten Tauch-Spots Europas wie zum Beispiel das berühmte Blue Hole, einem der Drehorte der Serie Game of Thrones.
Foto von Ken Scicluna, Getty ImagesFormentera, die viertgrößte Insel der Balearen, wirkt wie die unkonventionelle Schwester ihrer Nachbarin Ibiza – allerdings ohne die Menschenmassen. Hier gibt es keinen Flughafen, man kommt nur per Schnellfähre von Ibiza aus hierher (was sie zu einem idealen Ziel für einen Tagesausflug macht). Die Klippen der unberührten Küste schlugen schon Jules Vernes in ihren Bann, der den Schauplatz seines Romans Der Leuchtturm am Ende der Welt dem Leuchtturm La Mola auf Formentera nachempfand.
Foto von Franz-Marc Frei, Getty imagesVon der Hafenstadt Bol auf der kroatischen Insel Brač (vor der Küste von Split gelegen) aus benötigt man nur 20 Minuten zu Fuß entlang des Meeresufers zu einem von Kroatiens malerischsten Stränden: Zlatni Rat. Die dreieckige Landzunge ist auch bekannt als „Goldenes Horn“ oder „Goldenes Kap“ und ändert ihre Gestalt mit den Gezeiten. Kiefern und ein Streifen Kies säumen den weißen Sandstrand, der Teil eines geschützten Naturgebiets ist. Sonnenanbeter kommen ebenso gern hierher wie Windsurfer.
Foto von Mb Birdy, Getty ImagesDie Ksamil-Inseln befinden sich direkt neben der griechischen Insel Korfu. Vom gleichnamigen Dorf südlich der Stadt Saranda an der Albanischen Riviera aus ist es nur ein Katzensprung mit dem Boot hinüber auf die Inseln.
Foto von ZM Photo, Getty ImagesUnweit der albanischen Grenze gelegen ist die südlichste Stadt Montenegros bekannt für ihren puderfeinen Sand, der den längsten Strand des Adriatischen Meeres bildet: der gut 12 Kilometer lange Velika Plaža (passend benannt als „Langer Strand“). Eines der schönsten Fleckchen befindet sich auf der dreieckigen Insel Ada Bojana, mitten im Mündungsdelta des Flusses Bojana.
Foto von Scott S. Warren, Nat Geo Image CollectionDiese felsige Bucht trägt ihren Namen Porto Selvaggio („Wilder Hafen“) vollkommen zu recht. Die Küstenlinie zwischen Santa Caterina und Torre Uluzzo ist von Kiefern gesäumt und man erreicht die Bucht nur zu Fuß auf Wanderwegen durch den dichten Wald.
Foto von Cathrine Stukhard, Laif, ReduxDas komplette Wattenmeer – die größte zusammenhängende Sand- und Schlammfläche der Welt, wurde im Jahr 2009 noch UNESCO-Welterbe erklärt. Rund 50 Inseln befinden sich hier vor den Küsten Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande. Aufgereiht wie an einer Perlenkette bilden die fünf niederländischen Inseln hier ein besonderes Juwel. Texel ist als größte der Inseln in nur 20 Minuten mit dem Boot von Den Helder aus zu erreichen und lockt mit seinen insgesamt gut 30 Kilometer langen Sandstränden. Am besten erkundet man das Eiland mit dem Fahrrad durch die Dünen an der Westküste.
Foto von Frans Lemmens, Getty ImagesDie kleine Bucht Cala Deia an der Westküste Mallorcas ist durch ihr felsiges Ufer eher uninteressant für Sonnenbader, dafür aber umso attraktiver für Fans von kristallklarem, türkisfarbenem Wasser. Außerdem gibt es noch einen weiteren Grund für den 20-minütigen Spaziergang hierher: Ca’s Patró March, ein Imbiss, der sich scheinbar an die Felswand der umliegenden Serra de Tramuntana klammert.
Foto von Gunnar Knechte, Laif, ReduxCapri und seine Blaue Grotte heimsen einen Großteils des Ruhms für sich ein, doch nur ein paar Stunden vor der Küste von Neapel gibt es einen weiteren Archipel: die Pontinischen Inseln. Ponza ist die meistbesuchte der sechs Inseln, auf der eine sichelförmige, natürliche Kalksteinformation Chiaia di Luna, einen der malerischsten Strände der Insel, umgibt.
Foto von Emanuela de Santis, Azenberger, ReuxDie spektakuläre Landschaft des Uttakleiv-Strands (dessen angrenzendes Dorf sage und schreibe 22 ständige Einwohner zählt) ist wohl eines der meistfotografierten Motive der norwegischen Lofoten, insbesondere wenn sich die grandiosen Nordlichter am Himmel zeigen.
Foto von Jonathan Nackstrand, AFP/Getty ImagesDie autofreie Insel Sark liegt vor der Küste der Normandie und lockt Besucher mit einem der beeindruckendsten – und größten – Strände der Kanalinseln. La Grande Grève ist nur über einen versteckten Küstenpfad auf der Halbinsel Little Sark zu erreichen.
Foto von Ellen Rooney, Getty ImagesAuf dieser vulkanischen Inselgruppe findet man über 70 Strände, von dem Piratenversteck auf Kleftiko und seinen Höhlen (nur mit dem Boot erreichbar) bis nach Paleochori, der von rotbraunen Steinen gesäumt wird. Direkt vor der Küste gibt es noch mehr Anzeichen vulkanischer Aktivität: warme Unterwasserquellen.
Foto von Milan Gonda, Alamy Stock PhotoEin Ausflug zum Praia da Ursa (dt.: „Bärenstrand“, benannt nach einer auffälligen Felsformation) gestaltet sich nicht ganz einfach. Um ihn zu erreichen, muss man eine Stunde lang einen steilen Trampelpfad entlangwandern, doch der Weg lohnt sich wirklich. Der Strand liegt nahe Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlands. An seiner unberührten Küstenlinie bekommen Besucher das Gefühl, in der Zeit zurückgereist zu sein, denn weit und breit ist niemand zu sehen, der einem den perfekten Ausblick auf den Atlantik versperrt.
Foto von Bruno Ferreira, Getty ImagesDer „Kathedralenstrand“ Praia das Catedrais in Galicien erhielt seinen Namen durch die natürlichen, gotisch anmutenden Felsformationen, die über Millionen von Jahren hinweg durch die Wellen des Kantabrischen Meers ausgehöhlt wurden.
Foto von Sergi Reboredo, VW Pics, ReduxDas wohl hervorstechendste Merkmal Korsikas sind wohl seine Macchia – eine Buschlandschaft aus Hunderten von mediterranen Sträuchern, Gräsern und Kräutern, die das ganze Jahr über blühen. Sie fassen den fast schon karibisch wirkenden, natürlichen Strand von Saleccia ein, den man nur vom Meer aus erreicht.
Foto von Jean-Baptiste Courtieu, Getty ImagesZahlreiche Legenden ranken sich um die hohen, schwarzen Basaltsäulen, die vor dem Strand von Reynisfjara aus dem Meer emporragen. So sollen sie beispielsweise Trolle sein, die in Stein verwandelt wurden. Um den Sandstrand zu erreichen – der ebenfalls einen Auftritt in Szenen jenseits der Mauer in der Serie Game of Thrones hatte – nimmt man am besten von Reykjavík aus die Ringstraße und fährt zum Dorf Vík an der Südküste.
Foto von kpzfoto, Alamy Stock PhotoMan geht davon aus, dass der Name „Jura“ aus dem Altnordischen stammt und „Hirschinsel“ bedeutet, wohl mit Bezug auf die rund 6.000 Rothirsche, die hier beheimatet sind. Sie durchstreifen die gut 44 Kilometer lange, schottische Insel, die auch einst George Orwell sein Zuhause nannte. Jura ist eher für seine Single-Malt-Brennerei bekannt, als für seine aus Kies- und Quarzfelsen bestehenden Strände. Doch die rauen Streifen entlang der unbewohnten Westküste gehören mit zu den spektakulärsten in Nordeuropa. Gerade einmal 200 Menschen leben auf dieser Insel, weswegen man selten seinen Aussichtspunkt mit jemandem teilen muss – außer den Rothirschen natürlich.
Foto von Westend61, Getty ImagesBoote holen Besucher vom Strand Sítio da Fábrica in Cacela Velha ab und bringen sie durch die Lagune zu diesem Hotspot des östlichen Endes der Insel Cabanas.
Foto von Bethel Fath, Getty ImagesDer Goldstrand in Bulgarien ist einer der längsten Strände der nördlichen Schwarzmeerküste und sein Sand ist so golden, wie der Name es vermuten lässt. Das Wasser ist kristallklar und mit dem Umweltzeichen und Gütesiegel „Blaue Flagge“ ausgezeichnet.
Foto von Master2, Alamy Stock PhotoDiese drei Inseln liegen direkt vor der südfranzösischen Küste. Seit der Renaissance werden sie auch „Goldene Inseln“ genannt. Vom Hafen von Tour Fondue nahe der Stadt Hyères aus dauert die Überfahrt mit der Fähre nur 15 Minuten auf die größte Insel Porquerolles, die komplett autofrei ist. Besucher können nach ihrer Ankunft Fahrräder mieten und die kiefernwaldgesäumten Sträßchen zu Notre-Dame, einem der weniger besuchten Strände, entlangstrampeln.
Foto von Marc-Henri Depotte, Getty Images