Galerie: Wie verschifft man ein Stück Dinosaurier-Friedhof?
Veröffentlicht am 27. Aug. 2019, 15:50 MESZ
Trotz des schweren Geräts erfordert die Bergung der Gesteinsschicht noch viel Muskelkraft.
Ein besonders großer Langknochen am Rande des Bonebeds muss vor dem Bergen des Blocks manuell herauspräpariert, eingegipst und separat geborgen werden.
Das Erstellen eines genauen Lageplans der herausstehenden Knochen im Gelände hilft später dabei, sie im Labor wieder der richtigen Stelle zuzuordnen.
Viel Vorarbeit ist nötig, bevor die tonnenschweren Blöcke mit dem Telehandler geborgen werden können.
Mit einer wassergekühlten Kettensäge werden die einzelnen Blöcke aus dem Sediment herausgeschnitten, damit sie anschließend in den Überseecontainer verladen werden können.
Das in Epoxidharz getränkte Armiergewebe hält das Gestein und schützt es vor Beschädigungen.
Sobald das Epoxidharz angerührt ist, heißt es schnell arbeiten, weil das Gemisch starke Hitze erzeugt. Der direkte Hautkontakt ist schädlich und Schutzhandschuhe sind unablässig.
Das Team erörtert Strategien, um das Armiergewebe so effizient wie möglich aufzubringen.
Damit der XXL-Tortenheber möglichst leicht unter die Gesteinsblöcke gleiten kann, wird die Stahlplatte zuvor mit Schmieröl eingerieben.
Mit geballter Kraft, schiebt der Telehandler eine Stahlplatte ins anstehende Gestein unter dem Quader und löst ihn so vom Untergrund. Dann wird der überdimensionierte Tortenheber mitsamt des tonnenschweren Blocks angehoben.
Einige Stellen müssen vor dem Einschalen noch einmal mit einem Spezialkleber stabilisiert werden, damit sie den langen Transport überstehen.
Eingeschalt und verzurrt können die einzelnen Blöcke nun auf Europaletten in den Überseecontainer verladen werden.
Grabungsleiter Philipe Havlik freut sich: Durch das kompakte Format des Telehandlers können die Blöcke direkt bis in den Überseecontainer transportiert werden, was den Transport erheblich erleichtert.