Mit dem Motorrad nach Baja California

Ein Wochenende voller Tacos, frischem Ceviche und lokalem Wein? Ja, bitte!

Von Marie McGrory
Veröffentlicht am 9. Nov. 2017, 03:32 MEZ
Motorräder
Ob man an der Küste Wale beobachten oder die kurvenreichen Straßen in den Weinbergen des Valle de Guadalupe hinabfahren will, allein die Mahlzeiten sind schon jede Reise wert.
Foto von Todd Williams

„Du willst ja nicht, dass es dir wegreißt!“, sagte mein Motorradkollege. „Es“ meinte mein Gesicht. Diese Worte erinnerten mich daran, dass das hier komplett neu für mich war.

Ich bereitete mich auf meine Fahrt von San Diego gen Süden auf die mexikanische Halbinsel Baja California vor – mein erster Road Trip mit dem Motorrad. Aber als erstes brauchte ich eine Helmberatung von anderen Motorradfahrern. Die Kunstlederjacke, die ich mitgenommen hatte, um „glaubwürdig zu wirken“, wurde sofort durch eine robuste EagleRider-Jacke ersetzt, die meine Ellbogen und meine Wirbelsäule richtig polsterte. Mit jedem neuen Teil an Schutzkleidung wurde ich daran erinnert, dass so eine Fahrt auch ein Risiko birgt.

Schließlich kam der Zeitpunkt, auf meine Harley zu steigen. Ich spürte die sachten Drehungen des schweren Bikes entlang der wilden Küste. Jegliches Zögern wich schnell aus mir, als mir mein Freiluftfahrzeug gestattete, den Reiz von Baja California zu riechen, zu sehen und zu fühlen.

Auf dieser Reise entlang der Küste gibt es entspannte Grenzstädte mit weltbekannten Gerichten und Wein, idyllische Orte und die weite, offene Straße, die am Meer vorbeiführt, das mit Surfern und Walen gesprenkelt ist. Man könnte Wochen damit verbringen, diese Region zu erkunden, aber das hier ist ein kleiner Anfang.

Ob nun auf zwei oder vier Rädern, diese vielseitige Wochenend-Reiseroute ist die perfekte Einstiegsdroge für diese berauschende Region.

TAG 1:

Von San Diego aus erreicht man Mexiko schnell und schmerzlos. Für Weltklasse-Ceviche und Tostadas im La Guerrense fährt man entlang der Küste bis nach Ensenada. Nachdem die Besitzerin Sabina Bandera dreißig Jahre lang einen Stand betrieben hatte, hat sie kürzlich ein Restaurant den Block runter eröffnet. Schaut dort auf jeden Fall vorbei, wenn ihr Hunger bekommt, oder einfach nur, um ihr Porträt mit einer Oktopusperücke zu sehen. Glaubt ihr nicht? Dann fragt mal Anthony Bourdain. Gerüchten zufolge wurde der Margarita entweder in der Bar Andaluz oder in Hussong‘s Cantina erfunden, die in Ensenadas blühendem Nachtleben bloß einen Katzensprung voneinander entfernt sind. Probiert ihn einfach in beiden Lokalen und entscheidet dann selbst, welcher der Bessere ist. Die Bar Andaluz befindet sich auf einem hübschen Platz mit historischen, versteckten Gassen. Nach eurem Margarita könnt ihr in Hussong‘s Cantina spazieren, um die Nacht mit einer Mariachi-Liveband und einem Boden voller Erdnussschalen ausklingen zu lassen. Die Lebhaftigkeit dort ist ansteckend.

TAG 2:

Steht so früh wie möglich auf und genießt einen ruhigen Morgen auf einem Boot in der All Saints Bay. Wenn ihr zum richtigen Zeitpunkt da seid (Februar bis April), könnt ihr Grau- und Buckelwale auf ihrer Reise beobachten. Die Baja-Küste ist ein großartiger Ort, um Wale zu sehen, ohne sich mit einer übertriebenen Masse an Tourbooten herumschlagen zu müssen, die hauptsächlich von lokalen Fischern betrieben werden. Füllt den Tank am Taqueria El Trailero nur ein Stück neben dem Highway 3 in El Sauzal auf. Dort gibt es die besten Al Pastor Tacos und Tacos de Cabeza, deren Fleisch frisch aus einem Rinderschädel geschnitten wird. Nur etwa dreißig kurvenreiche Kilometer weiter kommt man in Mexikos blühendes Weinland. Manche der Weingüter sind weithin bekannt, während andere ihre Produkte nicht aus dem Land exportieren und einen Besuch verdienen. Das Weingut Baron Blanche bietet Touren an, auf denen man sich den Lebensweg des Weins ansehen und ein paar Flaschen für zu Hause erwerben kann.

BELIEBT

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    TAG 3:

    Die Rückfahrt nach San Diego kann auf direkterem Wege erfolgen, wenn man es eilig hat. Aber man sollte sich lieber viel Zeit nehmen, um die entspannte Route durch Tecate zu genießen, bevor man die Grenze überquert. In Tecate kann man eine Pause für ein Eis am Stiel mit frischen Früchten einlegen oder, wenn es die Zeit gestattet, eine Tour der gleichnamigen Brauerei machen. Für die Grenzüberquerung sollte man Geduld mitbringen, aber die Männer, die hübsche mexikanische Wandteppiche und Hüte verkaufen, werden einen schon unterhalten.

    Dieser Trip fand zusammen mit EagleRider statt. Mehr über ihre Trips nach Baja California kann man hier erfahren.

    Marie McGrory ist eine Producerin für National Geographic Travel in Washington, D.C. Man kann ihr auf Twitter und Instagram folgen.

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