Entdeckt die weniger bekannten Seiten der Osterinsel

Von erloschenen Vulkanen bis zu einer Nebeninsel, die ein Schauplatz eines alten Kults war, stellen wir vier faszinierende Landschaften der Insel vor.

Von Travis Levius
Veröffentlicht am 9. Nov. 2017, 03:39 MEZ

Die Osterinsel ist weltbekannt für ihre mysteriösen Steinstatuen, die Moai. Aber auf der abgelegenen polynesischen Insel gibt es noch viel mehr zu entdecken. Auf etwa 42 Prozent der Inselfläche erstreckt sich der 1995 gegründete Nationalpark Rapa Nui, der Teil des UNESCO-Welterbes ist und die natürlichen und kulturellen Wunder dieses Ortes erhalten soll, der politisch zu Chile gehört. Um die Inspirationen für die megalithischen Errungenschaften der alten Bewohner von Rapa Nui zu verstehen, muss man seinen Blick jenseits dieser von Menschenhand geformten Steinriesen schweifen lassen.

RANO KAU

Dieser erloschene Vulkan mit einem Durchmesser von 1,6 Kilometern formte vor rund 2,5 Millionen Jahren die Südseite der Osterinsel. Der Süßwassersee in seinem Inneren – der größte der Insel – diente den alten Orongo-Dorfbewohnern als Hauptwasserquelle. Die tiefliegenden, steinernen Wohnstätten der einstigen Bewohner sind noch immer am Rande des Kraters zu sehen. Das Mikroklima zwischen den steilen Hängen des Rano Kau bietet einer Reihe von Nahrungspflanzen gute Bedingungen, darunter Ananas, Feigen und Orangen. Auch Schilfgras wächst im Krater.

RANO RARAKU

Der erloschene Vulkan ist vermutlich der bekannteste Ort im Nationalpark Rapa Nui – und der größte Steinbruch für die Moai der Insel. Von den 887 verbleibenden Statuen sind etwa 400 in dem Vulkankrater und dessen Umfeld verstreut. An den oberen Hängen des Kraters befindet sich auch der größte gemeißelte Moai, El Gigante. Er hat eine Länge von 22 Metern und wiegt 270 Tonnen.

ANAKENA BEACH

Ein Großteil der Küstenlinie besteht aus zerklüftetem schwarzen Basalt. Echte Strände sind daher eine Rarität auf der Osterinsel. Anakena Beach bildet da die idyllischste Ausnahme. Palmen, weißer Korallensand und das ruhige Wasser erinnern an das ursprüngliche Erscheinungsbild der Insel und ziehen sowohl Touristen als auch Einheimische an. Eine Gruppe aus sieben restaurierten Moai-Statuen (Ahu Nau Nau), die den polynesischen Strand überblicken, vermitteln dem Betrachter aber ein unverkennbares Bewusstsein dafür, an was für einem Ort er sich befindet.

DIE MOTUS

Es gibt drei bedeutende Nebeninseln in der Nähe der Klippen des Rano Kau. Motu Iti ist seit Langem ein Nistplatz für Rußseeschwalben, Fregattvögel und Maskentölpel. Die zerklüftete Insel Motu Kao Kao ragt fast 70 Meter über den Wellen des Pazifiks empor. Motu Nui ist die größte der Nebeninseln und der Gipfel eines versunkenen Vulkans. Vor Jahrhunderten spielte sie eine zentrale Rolle für den Kult um den Vogelmann. Jedes Jahr wetteiferten junge Männer darum, wer als erster zur Insel schwimmen und ein unbeschädigtes Ei der Rußseeschwalbe zum Dorf Orongo zurückbringen konnte.

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