10 Gründe, Neuseeland einen Besuch abzustatten

Diese weniger bekannten Aktivitäten machen deine Reise nach Aotearoa, dem Land der langen weißen Wolke, unvergesslich.

Von Justine Tyerman
Veröffentlicht am 5. Okt. 2018, 19:41 MESZ

Die Regionen rund um Auckland, Christchurch und Wellington gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen Neuseelands. Doch das Land hat viel mehr zu bieten. Wir stellen zehn außergewöhnliche Orte und Aktivitäten vor, die vielleicht nicht so bekannt, aber definitiv einen Besuch wert sind.

Auf der Mou Waho Insel wandern

Die abgelegene Mou Waho Island ist ein geschütztes Gebiet für zahlreiche heimische Arten und bietet Besuchern tolle Möglichkeiten für spektakuläre Wanderungen.
Foto von Cathy Hartman, Alamy Stock Photo

Obwohl Mou Waho, das versteckt hinter einer Bergkette liegt, mit dem Boot nur 30 Minuten von Wanaka entfernt ist, fühlt es sich an, als wäre man weit weg von der Zivilisation. Die Insel wird vom Department of Conservation verwaltet und gilt, weil keinerlei Raubtiere dort leben, als sicherer Ort für gefährdete Arten wie die flugunfähige Vogelart Wekaralle, den Southern Alps Gecko oder die grillenähnliche Insektenart Mountain Stone Weta.

Der Aufstieg auf den 473 Meter hohen, felsigen Gipfel der Insel dauert ungefähr 40 Minuten und wird mit einer atemberaubenden Aussicht auf den farbenfrohen Arethusa Pool belohnt, einen kleinen See auf Mou Waho mit seiner eigenen kleinen Insel.

Auf einem Campingplatz mit Toilette in der Nähe der Bootsanlegestelle können Besucher über Nacht ein Zelt aufschlagen. Für alle ohne Boot bietet Eco-Wanaka geführte Touren.

Einen Sonnuntergang am Okarito Strand sehen

BELIEBT

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    Der Strand von Okarito auf Neuseelands Südinsel ist der perfekte Ort, um den Sonnenuntergang über dem Tasmanischen Meer zu beobachten.
    Foto von Robert Harding/Nat Geo Image Collection

    Es gibt keinen besseren Ort, um Zeuge eines überwältigenden Sonnenuntergangs an der Westküste zu werden, als am einsamen, vom Sturm verwehten Okarito Strand am Fuße der verschneiten Gipfel und Gletscher der Südalpen.

    Auf einem Treibholz sitzen und die blutrote Sonne dabei beobachten, wie sie langsam im Ozean verschwindet – was kann es Schöneres geben? Der bescheidene Campingplatz direkt am Strand ist der ideale Ausgangspunkt zur Erkundung der wunderschönen Küstenlagune Okarito Lagoon, Rückzugsort für Tausende einheimischer Vögel, darunter auch der seltene, heilige Kotuku (Silberreiher), der die Lagune zu seinem einzigen Brutplatz auf der Insel auserkoren hat. Der stark gefährdete Rowi, ein brauner Okaritokiwi, lebt ebenfalls in einem Schutzgebiet in der Nähe.

    Skifahren im Soho Basin

    Im weiten Hinterland der Südlichen Alpen liegt der Skiort Soho Basin. Durch täglich begrenzte Besucherzahlen wird der Aufenthalt dort zu einem wirklich einzigartigen Erlebnis.
    Foto von Soho Basin

    Im Winter bahnen sich mächtige Pistenfahrzeuge ihren Weg hoch zu den steilen Hängen des Soho Basin, beladen mit bis zu 24 Ski- und Snowboardfahrern, die das weite, unberührte Gelände erobern wollen.

    Liftanlagen sucht man hier vergebens. Offiziell ist Soho Basin an das benachbarte Skigebiet Cadrona angeschlossen. Beide zusammen bilden den größten Skiort Neuseelands.

    Im Soho Basin kommen Besucher noch in den Genuss, diese einzigartige Landschaft ganz für sich zu haben. Und können sich in einer winzigen Hütte im Tal ganz nebenbei den Luxus eines Gourmet-Mittagessens mit Weinen von Amisfield gönnen.

    Die „Geisterstadt” von Macetown erkunden

    Macetown wurde zu einer Geisterstadt, nachdem der Goldrausch der 1860er Jahre verebbte. Besucher können heute Ruinen, restaurierte Gebäude und Schluchten erkunden.
    Foto von Andris Apse

    Geister, Ruinen und ein paar wenige restaurierte Gebäude sind alles, was von der einst florierenden Goldgräberstadt Macetown übriggeblieben ist. Die Siedlung wurde in den frühen 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts zur Hochzeit des Goldrausches in Ontago errichtet, und in den 1920ern, als das Gold zur Neige gegangen war, sich selbst überlassen.

    Der 15 Kilometer lange Weg entlang der steil abfallenden Schlucht des Arrow Rivers ist zu jeder Jahreszeit spektakulär, vor allem aber im Herbst, wenn die goldenen Pappeln die Hügel zum Leuchten bringen. Unterwegs kann man wilde Stachelbeeren und Himbeeren pflücken und hat dabei stets den Duft der pastellfarbenen Lupinen, die im Sommer blühen, in der Nase. Anschließend kann man den restaurierten Hütten und dem Gemischtwarenladen im chinesischen Viertel im nahegelegenen Arrowtown einen Besuch abstatten und die Tour mit einer Besichtigung des ausgezeichneten städtischen Museums beschließen, um mehr über die bewegte Geschichte der Region zu erfahren.

    Eine Zugfahrt mit dem TranzAlpine machen

    Die fünfstündige Bahnfahrt mit dem TranzAlpine führt durch üppige Landschaften und schneebedeckte Berge und gilt zu Recht als eine der spektakulärsten Bahnfahrten der Welt.
    Foto von Age Fotostock, Alamy Stock Photo

    Es gibt nur wenige Länder, die man in einem halben Tag durchqueren kann, ohne auf das Flugzeug zurückzugreifen. Neuseeland ist zwar groß, aber ziemlich schmal: Eine entspannte Zugfahrt von den goldenen Stränden des Pazifiks zum schwarzen Sand der Tasmansee dauert gerade einmal fünf Stunden.

    Die atemberaubende Strecke mit dem TranzAlpine, die zu Recht als eine der schönsten Zugstrecken der Welt gilt, führt die Passagiere über die satte, grüne Canterbury-Ebene, über schwindelerregende Viadukte, die den türkisen Waimakariri River überspannen, und durch die verschneiten Südalpen über den Arthur’s Pass, wo viele Reisende aussteigen, um die Wander- und Kletterwege der Region zu erkunden.

    Nach der letzten Etappe durch den 8,5 Kilometer langen Otira Tunnel kommt der Zug schließlich an der Westküste in Greymouth an.

    Geschichte erleben in der Poverty Bay

    Die Poverty Bay in Gisborne erhielt ihren Namen von James Cook, der Aotearoa (Neuseeland) als erster Europäer erreichte.
    Foto von John Kershaw, Alamy Stock Photo

    In Gisborne-Tairawhiti betrat der britische Entdecker James Cook im Jahr 1769 zum ersten Mal neuseeländischen Boden.

    Cook taufte die Bucht zwar auf den Namen Poverty Bay. Die Region, die für ihren außergewöhnlichen Wein und das exzellente Obst und Gemüse berühmt ist, ist jedoch eher unter ihrem maorischen Namen, Tairawhiti, bekannt als „die Küste, auf die die Sonne über das Wasser scheint“.

    Das Kaiti Hill-Titirangi Reservat bildet den idealen geographischen und historischen Aussichtspunkt oberhalb der Bucht. Die weißen Klippen des Te Kuri a Paoa sind vom Gipfel deutlich zu sehen. Ein Obelisk am Fuß des Hügels markiert die Stelle, an der Cook zum ersten Mal einen Fuß auf die Insel gesetzt hat. Zum ersten Zusammentreffen zwischen Maori und Europäern kam es an einem Stein, der früher im nahe gelegenen Turanganui River stand.

    Bei einem Besuch des Tairawhiti Museums erfährt man mehr über die Geschichte der Region.

    Die Maori-Kultur von Tairawhiti entdecken

    In Tairawhiti ist die Māori-Kultur noch lebendig. Dort gilt Hikurangi, der heilige Maunga oder Berg, als der Ort, an dem Halbgottt Maui die Inseln aus dem Meer zog und auf den das erste Licht des neuen Tages fällt.
    Foto von Gavin Rafferty, Alamy Stock Photo

    Es gibt keinen besseren Ort als Tairawhiti, um in Maoritanga einzutauchen, in die Kultur, die Traditionen, die Sprache, Geschichte, Musik, den Tanz und die Legenden der Tangata whenua, der Menschen des Landes. 50% der Einwohner sind hier Māori.

    Zwei Stunden nördlich von Gisborne liegt Hikurangi, der heilige Maunga oder Berg des Ngati Porou Stamms. Er gilt als der erste Gipfel der Welt, auf den das Licht des neuen Tages fällt, und wird in der Mythologie der Māori und der Mythologie Polynesiens als Ruheplatz des legendären Halbgottes Maui-Tikitiki-a-Taranga angesehen.

    Im Jahr 2000 wurde eine Reihe von 9 riesigen Whakairo, geschnitzten Kunstwerken, aufgestellt, um das neue Jahrtausend zu begrüßen. Besucher können an geführten Wanderungen zu den Kunstwerken mit Übernachtung in den Bergen teilnehmen, wenn sie achtsam mit dieser heiligen Stätte umgehen.

    Essen, trinken und feiern in Gisborne

    Das jährliche Wine and Food Weekend in Gisborne zieht Genießer und Kenner im Oktober drei Tage lang in die kleine Küstenstadt. Live-Entertainment, Straßenfeste, Rennen und natürlich Essen und Wein stehen auf dem Programm.
    Foto von David Wall, Alamy Stock Photo

    Das beliebte Wine and Food Weekend findet diesen Oktober bereits zum 21. Mal in der kleinen Küstenstadt Gisborne statt, die damit jedes Jahr im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwacht.

    Während der Feierlichkeiten, die sich über drei Tage hinwegziehen, können die Teilnehmer drei Weingüter besuchen und inmitten der üppigen Weinberge den besten Wein Neuseelands, kulinarische Köstlichkeiten und Live-Entertainment genießen. Zu den weiteren Highlights gehören ein ausgedehntes Mittagessen, die Rosé Garden Party, ein Straßenfest, MadCap-Rennen, eine Wein- und Comedy-Gala, Verkostungen neuer Weine und eine After-Party am Abend.

    Entspannen in der Anaura Bay

    In der Anaura Bay finden Besucher wunderschöne weiße Sandstrände, hervorragende Angelstellen und pittoreske Wanderwege.
    Foto von Westend61 GmbH, Alamy Stock Photo

    Die Campinggäste der Anaura Bay halten sich relativ bedeckt, was ihren Lieblingsurlaubsort angeht: eine idyllische Bucht mit weißem Sandstrand, die einfach perfekt zum Schwimmen, Surfen, Wandern und für gemeinsame Barbecues ist. Noch schweigsamer sind sie, wenn es um den besten Angelplatz geht (der wohl irgendwo in der Nähe der Motuoroi Insel ist), teilen ihren Fang aber gerne mit Fremden.

    Ein ausgezeichneter Wanderweg in der Nähe bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Bucht, in der die Häuptlinge der Māori die HMS Endeavour und ihren Kapitän James Cook bei seiner zweiten Landung auf Aotearoa herzlichen empfangen hießen.

    Auf dem Weg nach Anaura unbedingt bis zum Ende der Tolaga Bay Wharf gehen, dem längsten Pier Neuseelands, der sich vor dem Hintergrund der weißen Klippen weit in das blaugrüne Wasser hinauswagt.

    Piha entdecken

    Schwarze Sandstrände, tosende Wellen zum Surfen, brausende Wasserfälle, dunkle Bergketten und neblige Wälder - Pihas dramatische Landschaften sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
    Foto von Amy Toensing, Nat Geo Image Collection

    Piha Beach ist bekannt für seine dramatischen Landschaften und Meerespanoramen. Strände aus schwarzem Sand glänzen wie Zinn und werden von tosenden Wellen überrollt. Schmale Wasserfälle brausen über steile Klippen. Nikau-Palmenwälder breiten sich unterhalb der dunklen, nebligen Bergkette Waitakere Ranges aus.

    Vom sicheren Aussichtspunkt der Puaotetai Bay kann man dem spektakulären Spiel der Wellen bei The Gap zusehen, einem engen, tiefer gelegenen Punkt zwischen Inseln und Klippen. Gegenläufige Wellen prallen hier auf massive Kräfte, in einer Wand aus weißem Schaum. Der Überlauf erzeugt den Blue Pool, ein sandiges Schwimmbecken. Zusätzlich umrankt eine dramatische Māori-Legende diese Stelle.

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