„Das Beste war der Baumstachler!“

Unser Leser Lars Deventer ist der Gewinner einer elftägigen Reise nach Costa Rica. Das National Geographic-Magazin und das Fremdenverkehrsamt Costa Rica luden ihn zusammen mit seiner Schwester in das Naturparadies ein.

Von National Geographic-Magazin
Veröffentlicht am 28. Nov. 2018, 10:00 MEZ
Costa Rica Manuel Antonio
Der Nationalpark Manuel Antonio liegt an Costa Ricas Pazifikküste und ist für seine große Artenvielfalt tropischer Pflanzen und Tiere bekannt.
Foto von Fremdenverkehrsamt Costa Rica

Wie war Ihre Reise?

Sehr feucht. Wir waren bis Anfang November in Costa Rica, im Übergang von der Regen- zur Trockenzeit. Im Regenwald waren wir natürlich auf die Feuchtigkeit eingestellt. Es gab immer mal wieder zwischendurch kleine Schauer, manchmal auch einen großen Guss. Aber es war warmer Regen, das war gut.

Die Reise haben Sie mit der richtigen Antwort auf die Frage zur Biodiversität Costa Ricas gewonnen. Konnten Sie viele Tiere in der freien Natur sehen?

Wahnsinnig viele! Besonders Vögel. Überall waren beispielsweise Kolibris, die unterschiedlichsten Arten. Wenn die Kolibris ein bisschen stillhalten und nicht wie eine Hummel brummend vorbeifliegen, kann man sie gut beobachten. An einem Hotel am Vulkan Arenal gab es direkt vor der Terrasse eine kleine Plattform mit frischem Obst, wodurch eine Menge Vögel angelockt wurden – besser als Fernsehen!

Können Sie sich noch an einen besonderen Vogel erinnern?

Es gab einen, den wir „Dachsvogel“ genannt haben. Sein Kopf erinnert mit seinen weißen und schwarzen Streifen stark an unseren Meister Grimmbart. Später erfuhren wir, dass es ein „Schwefeltyrann“ war, ein Sperling. Wir haben diese Art danach immer wieder gesehen.

Waren Sie mit einem Reiseführer unterwegs?

Ja, das war super. Unser Reiseführer Juvenal Acuñja – ein sehr zuvorkommender und freundlicher Mensch – konnte die Tiere und besonders die Flora wunderbar benennen und erklären, etwa die vielen Palmenarten. Eine Art, die in den Küstengebieten wächst, hat ganz viele kleine Stacheln am Stamm, wie ein Kaktus! Die Ureinwohner benutzten die Stacheln früher als Pfeile für ihre Blasrohre.

Welche Tiere haben Sie besonders beeindruckt?

Die Faultiere! Sie bewegen sich so langsam fort, dass in ihrem Fell sogar Pflanzen wachsen. Feuchtigkeit und Nährstoffe bekommen sie so direkt aus dem Fell heraus. Durch das grün-changierende Fell sind die Tiere relativ schwer im Geäst zu finden. Sie hängen oben auf einem Baum herum und kommen so etwa alle sieben Tage mal auf den Boden, um ihr Geschäft zu verrichten. Man muss einen guten Führer haben, um sie zu sehen.

Der Grüne Leguan (Iguana iguana) lebt hauptsächlich auf Bäumen, ist aber auch ein guter Schwimmer.
Foto von Lars Deventer

Haben Sie auch ein Tier kennengelernt, das Sie noch nie gesehen hatten?

Ja, den mittelamerikanischen Baumstachler, den fand ich wahnsinnig spannend. Das Tier hat neben den Stacheln, die besonders am Kopf sitzen, auch noch lange Haare. Baumstachler haben einen Greifschwanz, der ihnen hilft, zu klettern. Sie laufen die Bäume und Lianen senkrecht rauf und runter. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Die Nachtwanderung, bei der wir ihn entdeckt haben, war ein Höhepunkt der Reise.

Wie ist die Geräuschkulisse in Costa Rica?

Man hört unglaublich viele Tiere. Besonders natürlich die vielen, vielen Vögel. Auch Zikaden und Baumfrösche. Die hörten sich für mich erst an wie ein Vogel. Leider sind sie so gut getarnt, dass wir auf der ganzen Reise nur einen einzigen Frosch gesehen haben. Wir haben auch tolle Leguane beobachtet, sogar die größeren grünen Echsen. Die etwas kleineren schwarzen Leguane, die häufiger vorkommen, sehen auch toll aus. Man kann ziemlich dicht an sie herangehen, ohne dass sie fliehen.

Lars und Inga Deventer vor dem La Paz Wasserfall im Zentrum Costa Ricas.
Foto von Juvenal Acuñja

Sind Sie gewandert?

Wir haben einige Touren in den Nationalparks gemacht. Da sind viele Wege für Touristen angelegt, wo man sehr viel sehen kann. Und man erkennt auch sehr schnell, wenn eine Giftschlange über den Weg kriecht. Eine sehr schöne Tour haben wir auf Hängebrücken in Höhe der Baumwipfel gemacht. Auch bei Regen im Regenwald zu wandern ist ein großartiges Erlebnis. Es pladdert dann ordentlich runter, und man findet mit Glück Pflanzen, die ein sehr ausladendes Blätterdach haben oder sogar Wurzeln, unter die man sich stellen kann. So geschützt zu stehen, den Regen zu hören und diesen intensiven Geruch der Pflanzen wahrzunehmen, ist ganz besonders.

Lesen Sie auch unsere Reportage über Costa Rica in Heft 3/2018 des National Geographic-Travelers. Jetzt ein Abo abschließen!

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