Die katastrophalen Folgen einer möglichen Öltanker-Explosion

Das Schiff SANCHI hatte über 150.000 Kondensat geladen – ein Leichtöl, das sich verheerend auf die Umwelt auswirken könnte.

Von Sarah Gibbens
Veröffentlicht am 9. Jan. 2018, 18:48 MEZ
Öltanker nach Kollision mit Frachter in Brand
8. Januar 2018 – Ein iranischer Öltanker läuft Gefahr, zu explodieren und zu sinken, nachdem er vor Chinas Ostküste mit einem chinesischen Frachter zusammenstieß.

Feuerwehrmannschaften arbeiten vor der südöstlichen Küste Chinas fieberhaft daran, eine potenzielle Umweltkatastrophe zu verhindern.

Ein Öltanker mit über 150.000 Tonnen Leichtöl an Bord fing am Samstag Feuer. Der Tanker namens SANCHI fährt unter der Flagge Panamas und wiegt mehr als 85.000 Tonnen. Laut einer Mitteilung der chinesischen Regierung transportierte das Schiff sogenanntes Kondensat nach Südkorea und war im Auftrag von Bright Shipping Limited unterwegs, einer Tochtergesellschaft der National Iranian Oil Company.

Das Feuer entzündete sich nach der Kollision der SANCHI mit einem Frachtschiff.

Am Montag berichtete Reuters, dass ein Leichnam in der Nähe des Schiffes gefunden wurde – die 32 Crewmitglieder gelten weiterhin als vermisst, da der Leichnam noch nicht identifiziert werden konnte.

Es bleibt abzuwarten, welche Schäden der Unfall und das Feuer an der Umwelt anrichten werden. Derzeit gibt es bereits Berichte darüber, dass Öl aus dem Rumpf des Schiffs austritt.

Wie viel Kondensat das Meeresgebiet verschmutzen könnte, hängt größtenteils davon ab, ob der Tanker untergeht oder nicht, erzählte Babatunde Anifowose von der Universität von Coventry in einem CNN-Interview.

Sollte das Schiff tatsächlich untergehen, wird ein Großteil seiner Ladung unter Wasser austreten, was die Reinigungsarbeiten erschwert. Wenn das Schiff nicht explodiert, wird ein Großteil der Öllache wohl verdampfen, sagt er.

Eine Explosion hätte das Potenzial, noch mehr giftige Dämpfe des Kondensats zu verbreiten, zudem könnte der Treibstoff des Schiffes auslaufen.

Laut einem Dokument mit Sicherheitshinweisen des Ölunternehmens Conocco Phillips kann jeglicher Kontakt mit Kondensat Atemprobleme auslösen und sollte umgehend medizinisch behandelt werden.

Die giftigen Dämpfe stellen auch für die Helfer eine Gefahr dar, die den Ölteppich eindämmen und reinigen sollen.

Derzeit ist unklar, wie viel Kondensat bereits ins Meer ausgetreten ist.

Das Feuer ist noch immer nicht unter Kontrolle, und aktuellen Angaben zufolge droht der Tanker zu explodieren und zu sinken.

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