Zerstörter Planet oder Alien-Megastruktur? Warum flackert dieser mysteriöse „Stern“?

Ein verblüffender Himmelskörper, der sich einzigartig verhält, ist wieder dunkler geworden. Das eröffnet Astronomen ein neues Beobachtungsfenster.

Von Delaney Chambers
Veröffentlicht am 9. Nov. 2017, 03:33 MEZ
Tabbys Stern
Eine Illustration zeigt, wie Tabbys Stern aussehen könnte. Der Stern weist unerklärliche Helligkeitsänderungen auf. Eine Hypothese, die hier dargestellt ist, sind Bruchstücke eines zerstörten Planeten, die das Licht des Sterns blockieren.
Foto von Illustration courtesy NASA/JPL/Caltech

Professionelle und Amateurastronomen bemühen sich herauszufinden, warum der Himmelskörper mit der Bezeichnung KIC 8462852 sich so seltsam verhält.

Er wurde erstmal vor einigen Jahren mit dem Weltraumteleskop Kepler beobachtet. Die Helligkeit von Tabbys Stern (in Anlehnung an Tabetha Boyajian, die seine Signatur 2015 aus den Daten von Kepler entschlüsselt hat) reduzierte sich in der Vergangenheit um bis zu 22 Prozent – eine dramatische Veränderung, die bisher noch nicht bei anderen Sternen beobachtet wurde.

Jetzt haben Wissenschaftler die Gelegenheit, das Verhalten des Sterns genauer zu beobachten und zu fotografieren. Astronomen hoffen, dass das etwas Licht in seine geheimnisvolle Erscheinung bringen wird.

Der Stern zeigt ein verblüffendes Verhalten, da er dunkler und dann wieder heller zu werden scheint – er „flackert“ also.

Es gibt zahlreiche Theorien dazu, was dort vor sich geht. Zu den beliebtesten gehört, dass Kometen vor dem Stern vorbeiziehen oder dass ein nahegelegener Planet zerbrochen ist, dessen Reststücke nun unseren Blick von der Erde versperren.

Eine Illustration zeigt Kometen, die vor Tabbys Stern vorbeiziehen – eine weitere Theorie dazu, was die Schwankungen in der Helligkeit verursachen könnte.
Foto von Illustration courtesy NASA

Manche Wissenschaftler haben sogar die Theorie aufgestellt, dass das Abdunkeln durch eine „Alien-Megastruktur“ ausgelöst werden könnte, welche den Stern umkreist und dessen Energie absorbiert.

Die jetzigen Beobachtungen können den Spekulationen jedenfalls ein Ende setzen und aufklären, was die Ursache für das Flackern des Sterns ist.

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