Heilkunst der Zukunft

Von National Geographic-Magazin
Veröffentlicht am 21. Dez. 2018, 01:19 MEZ
Humboldt-Pinguine, benannt nach dem deutschen Forscher.
Humboldt-Pinguine, benannt nach dem deutschen Forscher.
Foto von Colour Box

Wir Journalisten müssen vorsichtig sein, wenn es um Medizin geht. Natürlich möchten wir unseren Lesern die neuesten Ideen für noch wirksamere Therapien, noch genauere Diagnosen nicht vorenthalten. Oft sind allein schon die gedanklichen Ansätze der Experten in ihren Laboren spannend und erzählenswert. Wir können kantige Forscherpersönlichkeiten porträtieren, die an existenziellen Fragen arbeiten, manchmal gegen den Strom schwimmen. Heldengeschichten. Andererseits: Wir sollten uns nicht hinreißen lassen von der schieren Begeisterung für die Forschungsarbeit. Bis eine neuartige Therapie für die Allgemeinheit verfügbar wird, vergehen Jahre, oft Jahrzehnte. Enttäuschte Hoffnung für die Patienten von heute ist da häufig vorprogrammiert.

Dazu kommt: Medizinjournalismus, der seine Rolle ernst nimmt, muss einen Schritt zurücktreten vom Technikspektakel und das Gesamtbild im Blick behalten. Eine umfassende Bewertung von Innovationen ist heute komplizierter denn je. Die wirklichen Durchbrüche sind nicht einfach nur etwas wirksamere Pillen, etwas feinere Diagnoseapparate. Wirkliche Durchbrüche verändern: alles. Und über die Bilanz der Effekte kann, ja muss man offen streiten. Personalisierte Medizin? Sehr effektiv, aber sie funktioniert nur mit gläsernen Patienten. Rückbesinnung auf traditionelle Heilkünste? Wunderbar, aber Ärzte und Patienten wandeln hier auf einem schmalen Grat zwischen Verklären und Verteufeln. Neue Antibiotika? Ja, sie werden gesucht, aber die Mechanismen des Marktes bremsen die Forscher häufig aus. In diesem Heft möchten wir Ihnen mit einer ausgewogenen Mischung von Medizinthemen einen aktuellen Überblick verschaffen.

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