Betrunkene Würmer und andere Kuriositäten: Der Ig-Nobelpreis 2024
Münzwürfe, tote Forellen, Tauben, die Raketen steuern, und Atmung durch den Anus: Das sind die skurrilen Forschungsprojekte, die in diesem Jahr mit den Ig-Nobelpreisen ausgezeichnet wurden.
Friedens-Ig-Nobelpreisträger B. F. Skinner. In den Dreißigerjahren führte der US-amerikanische Wissenschaftler Experimente durch, die zeigen sollten, ob Tauben Raketen steuern können. Nun wurde er für seine Arbeit ausgezeichnet.
Wissenschaft erforscht und erklärt die Welt. Das ist meistens eine ernste Angelegenheit. Dass Wissenschaft aber auch Spaß machen kann, zeigen die Ig-Nobelpreise. Sie werden seit dem Jahr 1991 von der Zeitschrift Annals of Improbable Research in verschiedenen Kategorien an herausragend kuriose oder skurrile Forschungsprojekte vergeben.
Nominiert werden können alle Forschenden, deren Arbeiten die Kriterien erfüllen: Sie müssen so überraschend sein, dass sie erst zum Lachen und dann zum Nachdenken anregen.
Das englische Wort ignoble bedeutet zu Deutsch so viel wie unwürdig. Gegen den Vorwurf, der Preis würde die Wissenschaft ins Lächerliche ziehen, wehren sich die Organisatoren aber entschieden. Ob wissenschaftliche Errungenschaften seltsam, lustig oder absurd seien, sage nichts über deren Qualität aus. „Gute Wissenschaft wird oft angegriffen, weil sie absurd ist. Schlechte Wissenschaft wird oft hochgelobt, obwohl sie absurd ist“, heißt es auf der Website
Im September 2024 wurden die Preise unter dem Motto „Murphy’s Law“ zum 34. Mal verliehen. Die Zeremonie im Raum 10.2.50 des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge wurde traditionell mit dem kollektiven Werfen von Papierfliegern eröffnet. Die ausgezeichneten Forschenden konnten sich über ein Preisgeld in Höhe von je einer Billion simbabwischen Dollar freuen, die Zuschauer, die die Verleihung im Hörsaal oder Livestream verfolgten, über zwei Stunden gute Unterhaltung.
Ob die ausgezeichneten Arbeiten, für deren Erklärung den Preisträgern je nur 60 Sekunden gewährt wurden, wirklich unwürdig und absurd sind, ist eine Frage der individuellen Bewertung. Mit dieser Galerie der Ig-Nobelpreisträger 2024 geben wir dazu Gelegenheit.